Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797.4. Gesunder und schicklicher Zu- 4. Geſunder und ſchicklicher Zu- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0346" n="318"/> <p>4. Geſunder und ſchicklicher Zu-<lb/> ſtand der Luft, in der und von der wir<lb/> leben. Die Luft iſt unſer eigentliches<lb/> Element, und auf doppelte Art ein<lb/> höchſtwichtiges Reſtaurationsmittel des<lb/> Lebens: erſtens, indem ſie uns unauf-<lb/> hörlich zwey der geiſtigſten und unent-<lb/> behrlichſten Lebensbeſtandtheile (Sauer-<lb/> ſtoff und Wärmeſtoff) mittheilt, und<lb/> dann, indem ſie das wichtigſte Vehikel iſt,<lb/> uns die verdorbenen Beſtandtheile zu<lb/> entziehen und in ſich aufzunehmen.<lb/> Sie iſt das vorzüglichſte Medium für die-<lb/> ſen beſtändigen Umtauſch der feinern<lb/> Beſtandtheile. Der bey weitem beträcht-<lb/> lichſte und wichtigſte Theil unſrer Ab-<lb/> ſonderungen und Ausleerungen iſt gas-<lb/> förmig d. h. die Materie muſs in Dunſt<lb/> verwandelt werden, um ausgeſtoſſen zu<lb/> werden. Dahin gehören alle Abſonde-<lb/> rungen unſrer äuſſern Oberfläche, der<lb/> Haut und der Lungen. Dieſe Verdün-<lb/> ſtung hängt nun nicht blos von der Kraft<lb/> und Gangbarkeit der aushauchenden Ge-<lb/> fäſse, ſondern auch von der Beſchaffen-<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [318/0346]
4. Geſunder und ſchicklicher Zu-
ſtand der Luft, in der und von der wir
leben. Die Luft iſt unſer eigentliches
Element, und auf doppelte Art ein
höchſtwichtiges Reſtaurationsmittel des
Lebens: erſtens, indem ſie uns unauf-
hörlich zwey der geiſtigſten und unent-
behrlichſten Lebensbeſtandtheile (Sauer-
ſtoff und Wärmeſtoff) mittheilt, und
dann, indem ſie das wichtigſte Vehikel iſt,
uns die verdorbenen Beſtandtheile zu
entziehen und in ſich aufzunehmen.
Sie iſt das vorzüglichſte Medium für die-
ſen beſtändigen Umtauſch der feinern
Beſtandtheile. Der bey weitem beträcht-
lichſte und wichtigſte Theil unſrer Ab-
ſonderungen und Ausleerungen iſt gas-
förmig d. h. die Materie muſs in Dunſt
verwandelt werden, um ausgeſtoſſen zu
werden. Dahin gehören alle Abſonde-
rungen unſrer äuſſern Oberfläche, der
Haut und der Lungen. Dieſe Verdün-
ſtung hängt nun nicht blos von der Kraft
und Gangbarkeit der aushauchenden Ge-
fäſse, ſondern auch von der Beſchaffen-
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