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Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797.

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Es ist unglaublich, was dieses
Talent für ein grosses Erhaltungsmit-
tel des Lebens ist. Bey einem Men-
schen, der dieses hat, kann wirklich
die Consumtion ausserordentlich stark
seyn, und er verliert dennoch nichts
dadurch, weil er sich äusserst schnell
wieder ersezt. Daher haben wir Bey-
spiele von Menschen, die selbst unter
Debauchen und Strapazen sehr alt
wurden. So konnte z. B. ein Herzog
von Richelieu, ein Ludwig XV. alt wer-
den.

Eben so muss auch eine gute Heil-
kraft der Natur
damit verbunden
seyn; d. h. das Vermögen der Natur,
sich bey Unordnungen und Stöhrun-
gen leicht zu helfen, Krankheitsur-
sachen abzuhalten und zu heilen, Ver-
letzungen wieder herzustellen. Es lie-
gen erstaunliche Kräfte der Art in
unsrer Natur, wie uns die Beyspiele
der Naturmenschen zeigen, welche

Es iſt unglaublich, was dieſes
Talent für ein groſses Erhaltungsmit-
tel des Lebens iſt. Bey einem Men-
ſchen, der dieſes hat, kann wirklich
die Conſumtion auſſerordentlich ſtark
ſeyn, und er verliert dennoch nichts
dadurch, weil er ſich äuſſerſt ſchnell
wieder erſezt. Daher haben wir Bey-
ſpiele von Menſchen, die ſelbſt unter
Debauchen und Strapazen ſehr alt
wurden. So konnte z. B. ein Herzog
von Richelieu, ein Ludwig XV. alt wer-
den.

Eben ſo muſs auch eine gute Heil-
kraft der Natur
damit verbunden
ſeyn; d. h. das Vermögen der Natur,
ſich bey Unordnungen und Stöhrun-
gen leicht zu helfen, Krankheitsur-
ſachen abzuhalten und zu heilen, Ver-
letzungen wieder herzuſtellen. Es lie-
gen erſtaunliche Kräfte der Art in
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[268/0296] Es iſt unglaublich, was dieſes Talent für ein groſses Erhaltungsmit- tel des Lebens iſt. Bey einem Men- ſchen, der dieſes hat, kann wirklich die Conſumtion auſſerordentlich ſtark ſeyn, und er verliert dennoch nichts dadurch, weil er ſich äuſſerſt ſchnell wieder erſezt. Daher haben wir Bey- ſpiele von Menſchen, die ſelbſt unter Debauchen und Strapazen ſehr alt wurden. So konnte z. B. ein Herzog von Richelieu, ein Ludwig XV. alt wer- den. Eben ſo muſs auch eine gute Heil- kraft der Natur damit verbunden ſeyn; d. h. das Vermögen der Natur, ſich bey Unordnungen und Stöhrun- gen leicht zu helfen, Krankheitsur- ſachen abzuhalten und zu heilen, Ver- letzungen wieder herzuſtellen. Es lie- gen erſtaunliche Kräfte der Art in unſrer Natur, wie uns die Beyſpiele der Naturmenſchen zeigen, welche

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Zitationshilfe: Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 268. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/296>, abgerufen am 27.11.2024.