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Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797.

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Alter erreichen, als in den Gegenden,
wo die allgemeine Mortalität geringer
ist. Wir wollen z. B. die wärmern Ge-
genden des Orients nehmen. Hier ist
die Mortalität im Ganzen äusserst gering,
daher auch die ausserordentliche Popu-
lation, besonders das kindliche Alter
leidet hier weit weniger, wegen der be-
ständigen gleichförmigen und reinen
Temperatur der Luft. Und dennoch
giebts hier verhältnissmässig weit weni-
ger sehr alte Menschen, als in den nörd-
lichern Gegenden, wo die Mortalität im
Ganzen grösser ist.

IV. Hochliegende Orte haben im
Ganzen mehr und höhere Alte, als tief-
liegende. Doch ist auch hier ein gewis-
ses Maas, und man kann die Regel nicht
so bestimmen: Je höher, je besser. --
Der äusserste Grad von Höhe, die Höhe
der Gletscher, ist wieder dem Alter nach-
theilig, und die Schweiz, ohnstreitig
das höchste Land in Europa, hat weni-
ger Alte aufzuweisen, als die Gebirge

von

Alter erreichen, als in den Gegenden,
wo die allgemeine Mortalität geringer
iſt. Wir wollen z. B. die wärmern Ge-
genden des Orients nehmen. Hier iſt
die Mortalität im Ganzen äuſſerſt gering,
daher auch die auſſerordentliche Popu-
lation, beſonders das kindliche Alter
leidet hier weit weniger, wegen der be-
ſtändigen gleichförmigen und reinen
Temperatur der Luft. Und dennoch
giebts hier verhältniſsmäſsig weit weni-
ger ſehr alte Menſchen, als in den nörd-
lichern Gegenden, wo die Mortalität im
Ganzen gröſser iſt.

IV. Hochliegende Orte haben im
Ganzen mehr und höhere Alte, als tief-
liegende. Doch iſt auch hier ein gewiſ-
ſes Maas, und man kann die Regel nicht
ſo beſtimmen: Je höher, je beſſer. —
Der äuſſerſte Grad von Höhe, die Höhe
der Gletſcher, iſt wieder dem Alter nach-
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das höchſte Land in Europa, hat weni-
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[192/0220] Alter erreichen, als in den Gegenden, wo die allgemeine Mortalität geringer iſt. Wir wollen z. B. die wärmern Ge- genden des Orients nehmen. Hier iſt die Mortalität im Ganzen äuſſerſt gering, daher auch die auſſerordentliche Popu- lation, beſonders das kindliche Alter leidet hier weit weniger, wegen der be- ſtändigen gleichförmigen und reinen Temperatur der Luft. Und dennoch giebts hier verhältniſsmäſsig weit weni- ger ſehr alte Menſchen, als in den nörd- lichern Gegenden, wo die Mortalität im Ganzen gröſser iſt. IV. Hochliegende Orte haben im Ganzen mehr und höhere Alte, als tief- liegende. Doch iſt auch hier ein gewiſ- ſes Maas, und man kann die Regel nicht ſo beſtimmen: Je höher, je beſſer. — Der äuſſerſte Grad von Höhe, die Höhe der Gletſcher, iſt wieder dem Alter nach- theilig, und die Schweiz, ohnſtreitig das höchſte Land in Europa, hat weni- ger Alte aufzuweiſen, als die Gebirge von

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Zitationshilfe: Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 192. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/220>, abgerufen am 24.11.2024.