Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797.Ant. Senish, ein Ackermann im Ich kann mich unmöglich enthalten, "Die Jugend einer gewissen Stadt in Ant. Senish, ein Ackermann im Ich kann mich unmöglich enthalten, „Die Jugend einer gewiſſen Stadt in <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0203" n="175"/> <p><hi rendition="#i">Ant. Senish</hi>, ein Ackermann im<lb/> Dorfe <hi rendition="#i">Puy</hi> in <hi rendition="#i">Limoges</hi>, ſtarb im Jahr<lb/> 1770 im 111ten Jahre ſeines Alters. Er<lb/> arbeitete noch 14 Tage vor ſeinem Ende,<lb/> hatte noch ſeine Haare und Zähne, und<lb/> ſein Geſicht hatte nicht abgenommen.<lb/> Seine gewöhnliche Koſt waren Kaſtanien<lb/> und Türkiſch Korn. Nie hatte er Ader<lb/> gelaſſen, und nie etwas zum Abführen<lb/> genommen.</p><lb/> <p>Ich kann mich unmöglich enthalten,<lb/> hier eine der intereſſanteſten Geſchich-<lb/> ten des hohen Alters einzuſchalten, die<lb/> uns in <hi rendition="#i">Schubarts Engliſchen Blättern</hi> (2.<lb/> Band. 2. Stück) mitgetheilt wird:</p><lb/> <p>„Die Jugend einer gewiſſen Stadt in<lb/><hi rendition="#i">Kent</hi> lacht immer, wenn man den alten<lb/><hi rendition="#i">Nobs</hi> nennt. Ihre Väter ſchon pflegten<lb/> ihnen von dieſem Wundermann zu er-<lb/> zählen, deſſen ganze Lebensart ſo regel-<lb/> mäſsig war, wie der Schattenweifer ei-<lb/> ner Sonnenuhr. Von einer Zeit zur an-<lb/> dern lieſs ſich zu gewiſſen Stunden die<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [175/0203]
Ant. Senish, ein Ackermann im
Dorfe Puy in Limoges, ſtarb im Jahr
1770 im 111ten Jahre ſeines Alters. Er
arbeitete noch 14 Tage vor ſeinem Ende,
hatte noch ſeine Haare und Zähne, und
ſein Geſicht hatte nicht abgenommen.
Seine gewöhnliche Koſt waren Kaſtanien
und Türkiſch Korn. Nie hatte er Ader
gelaſſen, und nie etwas zum Abführen
genommen.
Ich kann mich unmöglich enthalten,
hier eine der intereſſanteſten Geſchich-
ten des hohen Alters einzuſchalten, die
uns in Schubarts Engliſchen Blättern (2.
Band. 2. Stück) mitgetheilt wird:
„Die Jugend einer gewiſſen Stadt in
Kent lacht immer, wenn man den alten
Nobs nennt. Ihre Väter ſchon pflegten
ihnen von dieſem Wundermann zu er-
zählen, deſſen ganze Lebensart ſo regel-
mäſsig war, wie der Schattenweifer ei-
ner Sonnenuhr. Von einer Zeit zur an-
dern lieſs ſich zu gewiſſen Stunden die
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Zitationshilfe: | Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 175. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/203>, abgerufen am 16.07.2024. |