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Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797.

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nen zubrachte.

Die geistliche Hoheit war in diesem
Betracht nicht glücklicher. Von 300
Päbsten, die man rechnen kann, haben
nicht mehr als 5 ein Alter von 80 Jahren
erreicht oder überschritten, ohneracht
hier der Vortheil eintritt, dass sie erst
spät zu dieser Würde gelangen, und
also mehr Wahrscheinlichkeit eines ho-
hen Alters haben.

Aber eine Menge von ausserordent-
lichen Beyspielen findet man unter den
Eremiten und Klostergeistlichen, die bey
der strengsten Diät, Selbstverleugnung
und Abstraction, gleichsam entbunden
von allen menschlichen Leidenschaften
und dem Umgange, der sie rege machen
kann, ein contemplatives Leben, doch
mit körperlicher Bewegung und Luft-
genuss verbunden, führten. So wurde
der Apostel Johannes 93 Jahre, der Ere-
mit Paullus, bey einer fast unglaublich

mit tiefen Nachdenken und neuen Pla-
nen zubrachte.

Die geiſtliche Hoheit war in dieſem
Betracht nicht glücklicher. Von 300
Päbſten, die man rechnen kann, haben
nicht mehr als 5 ein Alter von 80 Jahren
erreicht oder überſchritten, ohneracht
hier der Vortheil eintritt, daſs ſie erſt
ſpät zu dieſer Würde gelangen, und
alſo mehr Wahrſcheinlichkeit eines ho-
hen Alters haben.

Aber eine Menge von auſſerordent-
lichen Beyſpielen findet man unter den
Eremiten und Kloſtergeiſtlichen, die bey
der ſtrengſten Diät, Selbſtverleugnung
und Abſtraction, gleichſam entbunden
von allen menſchlichen Leidenſchaften
und dem Umgange, der ſie rege machen
kann, ein contemplatives Leben, doch
mit körperlicher Bewegung und Luft-
genuſs verbunden, führten. So wurde
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[159/0187] mit tiefen Nachdenken und neuen Pla- nen zubrachte. Die geiſtliche Hoheit war in dieſem Betracht nicht glücklicher. Von 300 Päbſten, die man rechnen kann, haben nicht mehr als 5 ein Alter von 80 Jahren erreicht oder überſchritten, ohneracht hier der Vortheil eintritt, daſs ſie erſt ſpät zu dieſer Würde gelangen, und alſo mehr Wahrſcheinlichkeit eines ho- hen Alters haben. Aber eine Menge von auſſerordent- lichen Beyſpielen findet man unter den Eremiten und Kloſtergeiſtlichen, die bey der ſtrengſten Diät, Selbſtverleugnung und Abſtraction, gleichſam entbunden von allen menſchlichen Leidenſchaften und dem Umgange, der ſie rege machen kann, ein contemplatives Leben, doch mit körperlicher Bewegung und Luft- genuſs verbunden, führten. So wurde der Apoſtel Johannes 93 Jahre, der Ere- mit Paullus, bey einer faſt unglaublich

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Zitationshilfe: Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 159. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/187>, abgerufen am 24.11.2024.