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Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797.

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und Blüten zu schaffen, diese kann das
erstaunliche Alter von 1000 und mehr
Jahren erreichen. -- Ein solches Ge-
wächs ist endlich selbst als ein organisir-
ter Boden anzusehen, aus welchem jähr-
lich unzählige, diesem Boden aber völ-
lig analoge, Pflanzen hervorsprossen. --
Und gross und göttlich zeigt sich auch
in dieser Einrichtung die Weisheit der
Natur.

Wenn wir bedenken, dass, wie uns
die Erfahrung lehrt, ein Zeitraum von
8 bis 10 Jahren dazu gehört, um den
Grad von Vollendung in der Organi-
sation, und von Verfeinerung in den
Säften eines Baums hervorzubringen,
der zum Blühen und Fruchttragen er-
forderlich ist, und nun ginge es wie
bey andern Gewächsen, und der Baum
stürbe nun gleich nach vollbrachter
Generation ab. Wie unbelohnend
würde dann die Kultur dieser Gewächse
seyn, wie unverhältnissmässig wäre der
Aufwand von Vorbereitung und Zeit zu

und Blüten zu ſchaffen, dieſe kann das
erſtaunliche Alter von 1000 und mehr
Jahren erreichen. — Ein ſolches Ge-
wächs iſt endlich ſelbſt als ein organiſir-
ter Boden anzuſehen, aus welchem jähr-
lich unzählige, dieſem Boden aber völ-
lig analoge, Pflanzen hervorſproſſen. —
Und groſs und göttlich zeigt ſich auch
in dieſer Einrichtung die Weisheit der
Natur.

Wenn wir bedenken, daſs, wie uns
die Erfahrung lehrt, ein Zeitraum von
8 bis 10 Jahren dazu gehört, um den
Grad von Vollendung in der Organi-
ſation, und von Verfeinerung in den
Säften eines Baums hervorzubringen,
der zum Blühen und Fruchttragen er-
forderlich iſt, und nun ginge es wie
bey andern Gewächſen, und der Baum
ſtürbe nun gleich nach vollbrachter
Generation ab. Wie unbelohnend
würde dann die Kultur dieſer Gewächſe
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[106/0134] und Blüten zu ſchaffen, dieſe kann das erſtaunliche Alter von 1000 und mehr Jahren erreichen. — Ein ſolches Ge- wächs iſt endlich ſelbſt als ein organiſir- ter Boden anzuſehen, aus welchem jähr- lich unzählige, dieſem Boden aber völ- lig analoge, Pflanzen hervorſproſſen. — Und groſs und göttlich zeigt ſich auch in dieſer Einrichtung die Weisheit der Natur. Wenn wir bedenken, daſs, wie uns die Erfahrung lehrt, ein Zeitraum von 8 bis 10 Jahren dazu gehört, um den Grad von Vollendung in der Organi- ſation, und von Verfeinerung in den Säften eines Baums hervorzubringen, der zum Blühen und Fruchttragen er- forderlich iſt, und nun ginge es wie bey andern Gewächſen, und der Baum ſtürbe nun gleich nach vollbrachter Generation ab. Wie unbelohnend würde dann die Kultur dieſer Gewächſe ſeyn, wie unverhältniſsmäſsig wäre der Aufwand von Vorbereitung und Zeit zu

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Zitationshilfe: Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 106. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/134>, abgerufen am 25.11.2024.