ihnen dadurch einen Theil der Or- gane, wodurch sie ihre Lebenskraft zu schnell erschöpfen würden, und concentriren dadurch gleichsam die Kraft nach innen.
2) Indem wir eben dadurch die Blüte und den Aufwand von Generations- kräften verhindern und wenigstens verspäten. Wir wissen, dass diess der höchste Grad von innrer Le- bensconsumtion bey den Pflanzen ist, und wir tragen also hier auf doppelte Art zur Verlängerung des Lebens bey, einmal, indem wir die Verschwendung dieser Kräfte verhüten, und indem wir sie nöthi- gen zurückzuwirken, und als Er- haltungsmittel zu dienen.
3) Indem wir die destruirenden Ein- flüsse des Frosts, des Nahrungsman- gels, der ungleichen Witterung entfernen, und sie also durch die Kunst in einem gleichförmigen ge-
ihnen dadurch einen Theil der Or- gane, wodurch ſie ihre Lebenskraft zu ſchnell erſchöpfen würden, und concentriren dadurch gleichſam die Kraft nach innen.
2) Indem wir eben dadurch die Blüte und den Aufwand von Generations- kräften verhindern und wenigſtens verſpäten. Wir wiſſen, daſs dieſs der höchſte Grad von innrer Le- bensconſumtion bey den Pflanzen iſt, und wir tragen alſo hier auf doppelte Art zur Verlängerung des Lebens bey, einmal, indem wir die Verſchwendung dieſer Kräfte verhüten, und indem wir ſie nöthi- gen zurückzuwirken, und als Er- haltungsmittel zu dienen.
3) Indem wir die deſtruirenden Ein- flüſſe des Froſts, des Nahrungsman- gels, der ungleichen Witterung entfernen, und ſie alſo durch die Kunſt in einem gleichförmigen ge-
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><list><item><pbfacs="#f0132"n="104"/>
ihnen dadurch einen Theil der Or-<lb/>
gane, wodurch ſie ihre Lebenskraft<lb/>
zu ſchnell erſchöpfen würden, und<lb/>
concentriren dadurch gleichſam die<lb/>
Kraft nach innen.</item><lb/><item>2) Indem wir eben dadurch die Blüte<lb/>
und den Aufwand von Generations-<lb/>
kräften verhindern und wenigſtens<lb/>
verſpäten. Wir wiſſen, daſs dieſs<lb/>
der höchſte Grad von innrer Le-<lb/>
bensconſumtion bey den Pflanzen<lb/>
iſt, und wir tragen alſo hier auf<lb/>
doppelte Art zur Verlängerung des<lb/>
Lebens bey, einmal, indem wir<lb/>
die Verſchwendung dieſer Kräfte<lb/>
verhüten, und indem wir ſie nöthi-<lb/>
gen zurückzuwirken, und als Er-<lb/>
haltungsmittel zu dienen.</item><lb/><item>3) Indem wir die deſtruirenden Ein-<lb/>
flüſſe des Froſts, des Nahrungsman-<lb/>
gels, der ungleichen Witterung<lb/>
entfernen, und ſie alſo durch die<lb/>
Kunſt in einem gleichförmigen ge-<lb/></item></list></div></div></body></text></TEI>
[104/0132]
ihnen dadurch einen Theil der Or-
gane, wodurch ſie ihre Lebenskraft
zu ſchnell erſchöpfen würden, und
concentriren dadurch gleichſam die
Kraft nach innen.
2) Indem wir eben dadurch die Blüte
und den Aufwand von Generations-
kräften verhindern und wenigſtens
verſpäten. Wir wiſſen, daſs dieſs
der höchſte Grad von innrer Le-
bensconſumtion bey den Pflanzen
iſt, und wir tragen alſo hier auf
doppelte Art zur Verlängerung des
Lebens bey, einmal, indem wir
die Verſchwendung dieſer Kräfte
verhüten, und indem wir ſie nöthi-
gen zurückzuwirken, und als Er-
haltungsmittel zu dienen.
3) Indem wir die deſtruirenden Ein-
flüſſe des Froſts, des Nahrungsman-
gels, der ungleichen Witterung
entfernen, und ſie alſo durch die
Kunſt in einem gleichförmigen ge-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 104. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/132>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.