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Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797.

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länger; aber es gehört schlechterdings
Holz dazu, um das höchste Pflanzenle-
ben zu erreichen.

Selbst bey denen, welche nur eins
oder zwey Jahre leben, finden wir einen
merklichen Unterschied. Die, welche
kalter, geruch- und geschmackloser Na-
tur sind, leben unter gleichen Umstän-
den nicht so lange, als die starkriechen-
den, balsamischen, und mehr wesentli-
ches Oel und Geist enthaltenden. z. B.
Lactuk, Weizen, Korn, Gerste, und alle
Getraidearten leben nie länger als ein
Jahr; hingegen Thymian, Poley, Isop,
Melisse, Wermuth, Majoran, Salbey
u. s. w. können zwey und noch mehr
Jahre fortleben.

Die Gesträuche und kleinern Bäume
können ihr Leben auf 60, einige auch
auf noch einmal so viel Jahre bringen.
Der Weinstock erreicht ein Alter von 60
ja 100 Jahren, und bleibt auch noch im
höchsten Alter fruchtbar. Der Rosma-

länger; aber es gehört ſchlechterdings
Holz dazu, um das höchſte Pflanzenle-
ben zu erreichen.

Selbſt bey denen, welche nur eins
oder zwey Jahre leben, finden wir einen
merklichen Unterſchied. Die, welche
kalter, geruch- und geſchmackloſer Na-
tur ſind, leben unter gleichen Umſtän-
den nicht ſo lange, als die ſtarkriechen-
den, balſamiſchen, und mehr weſentli-
ches Oel und Geiſt enthaltenden. z. B.
Lactuk, Weizen, Korn, Gerſte, und alle
Getraidearten leben nie länger als ein
Jahr; hingegen Thymian, Poley, Iſop,
Meliſſe, Wermuth, Majoran, Salbey
u. ſ. w. können zwey und noch mehr
Jahre fortleben.

Die Geſträuche und kleinern Bäume
können ihr Leben auf 60, einige auch
auf noch einmal ſo viel Jahre bringen.
Der Weinſtock erreicht ein Alter von 60
ja 100 Jahren, und bleibt auch noch im
höchſten Alter fruchtbar. Der Rosma-

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[89/0117] länger; aber es gehört ſchlechterdings Holz dazu, um das höchſte Pflanzenle- ben zu erreichen. Selbſt bey denen, welche nur eins oder zwey Jahre leben, finden wir einen merklichen Unterſchied. Die, welche kalter, geruch- und geſchmackloſer Na- tur ſind, leben unter gleichen Umſtän- den nicht ſo lange, als die ſtarkriechen- den, balſamiſchen, und mehr weſentli- ches Oel und Geiſt enthaltenden. z. B. Lactuk, Weizen, Korn, Gerſte, und alle Getraidearten leben nie länger als ein Jahr; hingegen Thymian, Poley, Iſop, Meliſſe, Wermuth, Majoran, Salbey u. ſ. w. können zwey und noch mehr Jahre fortleben. Die Geſträuche und kleinern Bäume können ihr Leben auf 60, einige auch auf noch einmal ſo viel Jahre bringen. Der Weinſtock erreicht ein Alter von 60 ja 100 Jahren, und bleibt auch noch im höchſten Alter fruchtbar. Der Rosma-

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Zitationshilfe: Hufeland, Christoph Wilhelm: Die Kunst das menschliche Leben zu verlängern. Jena, 1797, S. 89. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hufeland_leben_1797/117>, abgerufen am 22.11.2024.