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Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704.

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Jan Jar
Janow, Stadt in der Woywod-
schafft Vriescia.
Janoweez, Stadt in der Woywod-
schafft Sendomir.
Jansenisten, also werden in Franck-
reich die Anhänger und Nachfol-
ger Jansenii genennet, welche die
Lehre von der Gnade nach der
Meinung Augustini erklären.
Man gibt auch den Nahmen der
Jansenisten denjenigen, welche
eine sonderbare Ernsthafftigkeit
in ihrem Leben führen, und die
Reguln des Christenthums genau
zubeobachten sich äusserlich ange-
legen seyn lassen.
Janville, kleine Stadt in der Land-
schafft Orleanois.
Japon, Japan, ein grosses Reich in
Asien, welches aus vielen Jnsuln
bestehet, darunter drey weit wich-
tiger seynd, als die übrigen nem-
lich Niphon, als die gröste, Ximo
oder Saicock und Nicoco oder To-
koesi.
Diese Jnsuln grentzen ge-
gen Westen an China, gegen Nor-
den an die Orientalische Tartarey
und die Landschafft Jesso, gegen
Osten und Süden aber an den
Oceanum Orientalem. Man
findet auff denselben eine grosse
Menge Gold und Silber, wie
auch dicke rothe Perlen, welche
eben so hoch geschätzet werden, als
die weißen. Uber dieses Reich
herrschet ein absonderlicher Käy-
ser, welcher viele Könige unter
sich hat, und die Einwohner seynd
Götzen-Diener.
Jaretta, einer der grösten Flüße in
Sicilien, welcher im Val di Demo-
na
zwischen dem Berge Madonia
und dem AEtna entspringet und sich
in den Golfo di Catania ergeust.
Jargean, suche Gergeau.
Jarloweck, Stadt in Podolien.
Jaromirz, Jaromirium, Stadt an
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Jar Jav
der Elbe im Königsgräzer-Kreis
in Böhmen.
Jarosaw, Stadt in der Woywod-
schafft Braslaw.
Jaroslaw, Stadt nebst einer Cita-
delle
in der Woywodschafft Lem-
berg in Roth-Reußen, am Fluß
Sana.
Jarsey, suche Jersey.
Jas, Jassy, Haupt Stadt in der Mol-
dau, am Fluß Pruth, nebst einer
festen Citadelle. Sie ist die Re-
sidentz des Fürsten in der Mol-
dau.
Jaseniz, kleine Stadt an dem Ein-
fluß der Oder, im Stetinischen
District.
Jasibli, Fluß im Val di Noto, in Si-
cili
en, welcher sich zwischen den
Städten Noto und Syracusa ins
Jonische Meer ergeust.
Jaspis, ein Stein, welcher der Ei-
genschafft des Agathes sehr nahe
kömmt. Er ist insgemein grün,
aber nicht durchsichtig.
Jasque, Fürstenthum im Königreich
Persien, an der Küste von Kher-
man.
Jaßy, suche Jas.
Jati, Fluß im Val di Mazara in Sici-
li
en, welcher sich in den Golfo di
Castel-a-mare
ergeust.
Java, eine von den Insulis Sondae auff
dem Jndianischen Meer, auff
welcher viel Pfeffer, Zucker und
Reiß wächset. Sie hat auch rei-
che Gold-und Kupffer-Gruben.
Es finden sich viele kleine König-
reiche auff derselben, welche aber
allesamt entweder dem Könige
von Bantam, oder dem von Mate-
ran
tributbar seynd, und die
Stadt Batavia gehöret den Hol-
ländern.
Javeline, eine Art Spiese, ungefehr
fünff und einen halben Fuß lang,
forne mit Eisen beschlagen.
Jauer
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Jan Jar
Janow, Stadt in der Woywod-
ſchafft Vrieſcia.
Janoweez, Stadt in der Woywod-
ſchafft Sendomir.
Janſeniſten, alſo werden in Franck-
reich die Anhaͤnger und Nachfol-
ger Janſenii genennet, welche die
Lehre von der Gnade nach der
Meinung Auguſtini erklaͤren.
Man gibt auch den Nahmen der
Janſeniſten denjenigen, welche
eine ſonderbare Ernſthafftigkeit
in ihrem Leben fuͤhren, und die
Reguln des Chriſtenthums genau
zubeobachten ſich aͤuſſerlich ange-
legen ſeyn laſſen.
Janville, kleine Stadt in der Land-
ſchafft Orleanois.
Japon, Japan, ein groſſes Reich in
Aſien, welches aus vielen Jnſuln
beſtehet, darunter drey weit wich-
tiger ſeynd, als die uͤbrigen nem-
lich Niphon, als die groͤſte, Ximo
oder Saicock und Nicoco oder To-
koeſi.
Dieſe Jnſuln grentzen ge-
gen Weſten an China, gegen Nor-
den an die Orientaliſche Tartarey
und die Landſchafft Jeſſo, gegen
Oſten und Suͤden aber an den
Oceanum Orientalem. Man
findet auff denſelben eine groſſe
Menge Gold und Silber, wie
auch dicke rothe Perlen, welche
eben ſo hoch geſchaͤtzet werden, als
die weißen. Uber dieſes Reich
herrſchet ein abſonderlicher Kaͤy-
ſer, welcher viele Koͤnige unter
ſich hat, und die Einwohner ſeynd
Goͤtzen-Diener.
Jaretta, einer der groͤſten Fluͤße in
Sicilien, welcher im Val di Demo-
na
zwiſchen dem Berge Madonia
und dem Ætna entſpꝛinget und ſich
in den Golfo di Catania ergeuſt.
Jargean, ſuche Gergeau.
Jarloweck, Stadt in Podolien.
Jaromirz, Jaromirium, Stadt an
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Jar Jav
der Elbe im Koͤnigsgraͤzer-Kreis
in Boͤhmen.
Jaroſaw, Stadt in der Woywod-
ſchafft Braslaw.
Jaroslaw, Stadt nebſt einer Cita-
delle
in der Woywodſchafft Lem-
berg in Roth-Reußen, am Fluß
Sana.
Jarſey, ſuche Jerſey.
Jas, Jasſy, Haupt Stadt in der Mol-
dau, am Fluß Pruth, nebſt einer
feſten Citadelle. Sie iſt die Re-
ſidentz des Fuͤrſten in der Mol-
dau.
Jaſeniz, kleine Stadt an dem Ein-
fluß der Oder, im Stetiniſchen
Diſtrict.
Jaſibli, Fluß im Val di Noto, in Si-
cili
en, welcher ſich zwiſchen den
Staͤdten Noto und Syracuſa ins
Joniſche Meer ergeuſt.
Jaſpis, ein Stein, welcher der Ei-
genſchafft des Agathes ſehr nahe
koͤmmt. Er iſt insgemein gruͤn,
aber nicht durchſichtig.
Jasque, Fuͤrſtenthum im Koͤnigreich
Perſien, an der Kuͤſte von Kher-
man.
Jaßy, ſuche Jas.
Jati, Fluß im Val di Mazara in Sici-
li
en, welcher ſich in den Golfo di
Caſtel-à-mare
ergeuſt.
Java, eine von den Inſulis Sondæ auff
dem Jndianiſchen Meer, auff
welcher viel Pfeffer, Zucker und
Reiß waͤchſet. Sie hat auch rei-
che Gold-und Kupffer-Gruben.
Es finden ſich viele kleine Koͤnig-
reiche auff derſelben, welche aber
alleſamt entweder dem Koͤnige
von Bantam, oder dem von Mate-
ran
tributbar ſeynd, und die
Stadt Batavia gehoͤret den Hol-
laͤndern.
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fuͤnff und einen halben Fuß lang,
forne mit Eiſen beſchlagen.
Jauer
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[0286] Jan Jar Jar Jav Janow, Stadt in der Woywod- ſchafft Vrieſcia. Janoweez, Stadt in der Woywod- ſchafft Sendomir. Janſeniſten, alſo werden in Franck- reich die Anhaͤnger und Nachfol- ger Janſenii genennet, welche die Lehre von der Gnade nach der Meinung Auguſtini erklaͤren. Man gibt auch den Nahmen der Janſeniſten denjenigen, welche eine ſonderbare Ernſthafftigkeit in ihrem Leben fuͤhren, und die Reguln des Chriſtenthums genau zubeobachten ſich aͤuſſerlich ange- legen ſeyn laſſen. Janville, kleine Stadt in der Land- ſchafft Orleanois. Japon, Japan, ein groſſes Reich in Aſien, welches aus vielen Jnſuln beſtehet, darunter drey weit wich- tiger ſeynd, als die uͤbrigen nem- lich Niphon, als die groͤſte, Ximo oder Saicock und Nicoco oder To- koeſi. Dieſe Jnſuln grentzen ge- gen Weſten an China, gegen Nor- den an die Orientaliſche Tartarey und die Landſchafft Jeſſo, gegen Oſten und Suͤden aber an den Oceanum Orientalem. Man findet auff denſelben eine groſſe Menge Gold und Silber, wie auch dicke rothe Perlen, welche eben ſo hoch geſchaͤtzet werden, als die weißen. Uber dieſes Reich herrſchet ein abſonderlicher Kaͤy- ſer, welcher viele Koͤnige unter ſich hat, und die Einwohner ſeynd Goͤtzen-Diener. Jaretta, einer der groͤſten Fluͤße in Sicilien, welcher im Val di Demo- na zwiſchen dem Berge Madonia und dem Ætna entſpꝛinget und ſich in den Golfo di Catania ergeuſt. Jargean, ſuche Gergeau. Jarloweck, Stadt in Podolien. Jaromirz, Jaromirium, Stadt an der Elbe im Koͤnigsgraͤzer-Kreis in Boͤhmen. Jaroſaw, Stadt in der Woywod- ſchafft Braslaw. Jaroslaw, Stadt nebſt einer Cita- delle in der Woywodſchafft Lem- berg in Roth-Reußen, am Fluß Sana. Jarſey, ſuche Jerſey. Jas, Jasſy, Haupt Stadt in der Mol- dau, am Fluß Pruth, nebſt einer feſten Citadelle. Sie iſt die Re- ſidentz des Fuͤrſten in der Mol- dau. Jaſeniz, kleine Stadt an dem Ein- fluß der Oder, im Stetiniſchen Diſtrict. Jaſibli, Fluß im Val di Noto, in Si- cilien, welcher ſich zwiſchen den Staͤdten Noto und Syracuſa ins Joniſche Meer ergeuſt. Jaſpis, ein Stein, welcher der Ei- genſchafft des Agathes ſehr nahe koͤmmt. Er iſt insgemein gruͤn, aber nicht durchſichtig. Jasque, Fuͤrſtenthum im Koͤnigreich Perſien, an der Kuͤſte von Kher- man. Jaßy, ſuche Jas. Jati, Fluß im Val di Mazara in Sici- lien, welcher ſich in den Golfo di Caſtel-à-mare ergeuſt. Java, eine von den Inſulis Sondæ auff dem Jndianiſchen Meer, auff welcher viel Pfeffer, Zucker und Reiß waͤchſet. Sie hat auch rei- che Gold-und Kupffer-Gruben. Es finden ſich viele kleine Koͤnig- reiche auff derſelben, welche aber alleſamt entweder dem Koͤnige von Bantam, oder dem von Mate- ran tributbar ſeynd, und die Stadt Batavia gehoͤret den Hol- laͤndern. Javeline, eine Art Spieſe, ungefehr fuͤnff und einen halben Fuß lang, forne mit Eiſen beſchlagen. Jauer

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Zitationshilfe: Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/huebner_staatslexicon_1704/286>, abgerufen am 24.11.2024.