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Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704.

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[Spaltenumbruch]
Dok Dom
Dok, Forme, ist ein an dem Ufer
des Wassers, in die Erde gegra-
bener Platz oder Behältnüß, in
welchem man die Schiffe bauet,
oder ausbeßert.
Dol, Stadt in Ober-Bretagne an
den Grentzen der Normandie, nebst
einer Citadelle, und einem Bi-
schoffthum, unter den Ertz-Bi-
schoff zu Tours gehörig.
Dolc' aqua, Dulcis aqua, kleine
Stadt am kleinen Fluß Nervia,
nicht weit vom Ligustischen Meer,
in Piemont, nebst einem Schloß
auff einem Felsen. Sie ist die
Haupt-Stadt eines kleinen Mar-
quisat
s.
Dolch, ein Seiten-Gewehr, wel-
ches ungefehr einen guten Fuß
lang ist, ein Gefäß oder Hand-
griff von Holtz, Bein oder Horn
hat, und eine Klinge, welche
auff beyden Seiten schneidet. Sie
ist forne sehr spitzig, und mitten
breit.
Dolcigno, suche Dulcigno.
Dole, wohlgebauete und sehr feste
Stadt am Fluß Doux in der Fran-
che Comte,
nebst einer Universi-
tät und einem Bailliage.
Dolina, Stadt in der Woywod-
schafft Reußen.
Dollenstein, suche Dalnstein.
Dollert, Sinus Dollarius vel Embda-
nus,
großer Meer-Busen am
deutschen Meer, zwischen Emb-
den und Gröningen, wo die Embs
ins Meer fället.
Dollmetscher, Trucheman, Inter-
pres,
ist eine Person, vermittelst
welcher zwey andere Personen
mit einander reden, ob gleich ei-
ne der andern Sprache nicht ver-
stehet, indem dieser Dollmetscher
ihre Worte allemahl erkläret.
Dolnstein, kleine Stadt am Fluß
Altmühl im Bischoffthum Aich-
städt im Fränckischen Kreise.
[Spaltenumbruch]
Dom Domo
Dom oder Don ist ein Ehren-Titul
bey den Spaniern, welche ihn
vor die Tauff-Nahmen der vor-
nehmen Mannspersonen setzen,
als Dom Pedro, Dom Diego &c.
und bedeutet er so viel, als
Herr.
Dom, also nennet man die Cathe-
dral
oder Haupt-Kirche eines Ertz-
oder Bischoffthums.
Domanial-Güter heißen eigentlich
diejenigen, welche, weil sie zu der
Krone oder Regierung unzertrenn-
lich gehören, durch den König oder
Fürsten nicht können veräußert
worden, es geschehe denn mit
Einwilligung der gesamten Land-
Stände.
Domazlicz, Tußa, Königliche Stadt
im Pilsner-Kreis in Böhmen.
Dombe, le pais de Dombes, Dum-
bae,
kleine Landschafft, welche von
Beaujolois durch die Saone abge-
schieden, und im übrigen durch
die Landschafft Bresse umgeben
wird. Sie bestehet aus eilff Ca-
stellaneyen, hat sein absonderli-
ches Parlament zu Lion, ist ein
sonveraines Fürstenthum, und ge-
höret dem Duc du Maine.
Domfrons, Donnifrons, kleine Stadt
in der Landschafft Maine am Fluß
Mayenne, nebst dem Titul einer
Graffschafft.
Dominicaner, ein Münchs-Orden,
welcher seinen Nahmen von S.
Dominico
hat. Man nennet sie
insgemein Prediger-Münche.
Dominique, eine von den Antilli-
schen Jnsuln Barlovento, welche
sehr fruchtbar ist, und denen Ca-
ribes
unterwürffig ist.
Domleschg, kleine Landschafft in
Graubündten.
Domo d' Oscela, kleine befestigte
Stadt im Hertzogthum Meyland
am Fluß Tosa, in der Graffschafft
Anghiera.
Don,
M 2
[Spaltenumbruch]
Dok Dom
Dok, Forme, iſt ein an dem Ufer
des Waſſers, in die Erde gegra-
bener Platz oder Behaͤltnuͤß, in
welchem man die Schiffe bauet,
oder ausbeßert.
Dol, Stadt in Ober-Bretagne an
den Grentzen der Normandie, nebſt
einer Citadelle, und einem Bi-
ſchoffthum, unter den Ertz-Bi-
ſchoff zu Tours gehoͤrig.
Dolc’ aqua, Dulcis aqua, kleine
Stadt am kleinen Fluß Nervia,
nicht weit vom Liguſtiſchen Meer,
in Piemont, nebſt einem Schloß
auff einem Felſen. Sie iſt die
Haupt-Stadt eines kleinen Mar-
quiſat
s.
Dolch, ein Seiten-Gewehr, wel-
ches ungefehr einen guten Fuß
lang iſt, ein Gefaͤß oder Hand-
griff von Holtz, Bein oder Horn
hat, und eine Klinge, welche
auff beyden Seiten ſchneidet. Sie
iſt forne ſehr ſpitzig, und mitten
breit.
Dolcigno, ſuche Dulcigno.
Dole, wohlgebauete und ſehr feſte
Stadt am Fluß Doux in der Fran-
che Comté,
nebſt einer Univerſi-
taͤt und einem Bailliage.
Dolina, Stadt in der Woywod-
ſchafft Reußen.
Dollenſtein, ſuche Dalnſtein.
Dollert, Sinus Dollarius vel Embda-
nus,
großer Meer-Buſen am
deutſchen Meer, zwiſchen Emb-
den und Groͤningen, wo die Embs
ins Meer faͤllet.
Dollmetſcher, Trucheman, Inter-
pres,
iſt eine Perſon, vermittelſt
welcher zwey andere Perſonen
mit einander reden, ob gleich ei-
ne der andern Sprache nicht ver-
ſtehet, indem dieſer Dollmetſcher
ihre Worte allemahl erklaͤret.
Dolnſtein, kleine Stadt am Fluß
Altmuͤhl im Biſchoffthum Aich-
ſtaͤdt im Fraͤnckiſchen Kreiſe.
[Spaltenumbruch]
Dom Domo
Dom oder Don iſt ein Ehren-Titul
bey den Spaniern, welche ihn
vor die Tauff-Nahmen der vor-
nehmen Mannsperſonen ſetzen,
als Dom Pedro, Dom Diego &c.
und bedeutet er ſo viel, als
Herr.
Dom, alſo nennet man die Cathe-
dral
oder Haupt-Kirche eines Ertz-
oder Biſchoffthums.
Domanial-Guͤter heißen eigentlich
diejenigen, welche, weil ſie zu der
Kꝛone odeꝛ Regieꝛung unzeꝛtrenn-
lich gehoͤren, durch den Koͤnig oder
Fuͤrſten nicht koͤnnen veraͤußert
worden, es geſchehe denn mit
Einwilligung der geſamten Land-
Staͤnde.
Domazlicz, Tußa, Koͤnigliche Stadt
im Pilſner-Kreis in Boͤhmen.
Dombe, le pais de Dombes, Dum-
bæ,
kleine Landſchafft, welche von
Beaujolois durch die Saone abge-
ſchieden, und im uͤbrigen durch
die Landſchafft Breſſe umgeben
wird. Sie beſtehet aus eilff Ca-
ſtellaneyen, hat ſein abſonderli-
ches Parlament zu Lion, iſt ein
ſonveraines Fuͤrſtenthum, und ge-
hoͤret dem Duc du Maine.
Domfrons, Donnifrons, kleine Stadt
in der Landſchafft Maine am Fluß
Mayenne, nebſt dem Titul einer
Graffſchafft.
Dominicaner, ein Muͤnchs-Orden,
welcher ſeinen Nahmen von S.
Dominico
hat. Man nennet ſie
insgemein Prediger-Muͤnche.
Dominique, eine von den Antilli-
ſchen Jnſuln Barlovento, welche
ſehr fruchtbar iſt, und denen Ca-
ribes
unterwuͤrffig iſt.
Domleſchg, kleine Landſchafft in
Graubuͤndten.
Domo d’ Oſcela, kleine befeſtigte
Stadt im Hertzogthum Meyland
am Fluß Toſa, in der Graffſchafft
Anghiera.
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[0195] Dok Dom Dom Domo Dok, Forme, iſt ein an dem Ufer des Waſſers, in die Erde gegra- bener Platz oder Behaͤltnuͤß, in welchem man die Schiffe bauet, oder ausbeßert. Dol, Stadt in Ober-Bretagne an den Grentzen der Normandie, nebſt einer Citadelle, und einem Bi- ſchoffthum, unter den Ertz-Bi- ſchoff zu Tours gehoͤrig. Dolc’ aqua, Dulcis aqua, kleine Stadt am kleinen Fluß Nervia, nicht weit vom Liguſtiſchen Meer, in Piemont, nebſt einem Schloß auff einem Felſen. Sie iſt die Haupt-Stadt eines kleinen Mar- quiſats. Dolch, ein Seiten-Gewehr, wel- ches ungefehr einen guten Fuß lang iſt, ein Gefaͤß oder Hand- griff von Holtz, Bein oder Horn hat, und eine Klinge, welche auff beyden Seiten ſchneidet. Sie iſt forne ſehr ſpitzig, und mitten breit. Dolcigno, ſuche Dulcigno. Dole, wohlgebauete und ſehr feſte Stadt am Fluß Doux in der Fran- che Comté, nebſt einer Univerſi- taͤt und einem Bailliage. Dolina, Stadt in der Woywod- ſchafft Reußen. Dollenſtein, ſuche Dalnſtein. Dollert, Sinus Dollarius vel Embda- nus, großer Meer-Buſen am deutſchen Meer, zwiſchen Emb- den und Groͤningen, wo die Embs ins Meer faͤllet. Dollmetſcher, Trucheman, Inter- pres, iſt eine Perſon, vermittelſt welcher zwey andere Perſonen mit einander reden, ob gleich ei- ne der andern Sprache nicht ver- ſtehet, indem dieſer Dollmetſcher ihre Worte allemahl erklaͤret. Dolnſtein, kleine Stadt am Fluß Altmuͤhl im Biſchoffthum Aich- ſtaͤdt im Fraͤnckiſchen Kreiſe. Dom oder Don iſt ein Ehren-Titul bey den Spaniern, welche ihn vor die Tauff-Nahmen der vor- nehmen Mannsperſonen ſetzen, als Dom Pedro, Dom Diego &c. und bedeutet er ſo viel, als Herr. Dom, alſo nennet man die Cathe- dral oder Haupt-Kirche eines Ertz- oder Biſchoffthums. Domanial-Guͤter heißen eigentlich diejenigen, welche, weil ſie zu der Kꝛone odeꝛ Regieꝛung unzeꝛtrenn- lich gehoͤren, durch den Koͤnig oder Fuͤrſten nicht koͤnnen veraͤußert worden, es geſchehe denn mit Einwilligung der geſamten Land- Staͤnde. Domazlicz, Tußa, Koͤnigliche Stadt im Pilſner-Kreis in Boͤhmen. Dombe, le pais de Dombes, Dum- bæ, kleine Landſchafft, welche von Beaujolois durch die Saone abge- ſchieden, und im uͤbrigen durch die Landſchafft Breſſe umgeben wird. Sie beſtehet aus eilff Ca- ſtellaneyen, hat ſein abſonderli- ches Parlament zu Lion, iſt ein ſonveraines Fuͤrſtenthum, und ge- hoͤret dem Duc du Maine. Domfrons, Donnifrons, kleine Stadt in der Landſchafft Maine am Fluß Mayenne, nebſt dem Titul einer Graffſchafft. Dominicaner, ein Muͤnchs-Orden, welcher ſeinen Nahmen von S. Dominico hat. Man nennet ſie insgemein Prediger-Muͤnche. Dominique, eine von den Antilli- ſchen Jnſuln Barlovento, welche ſehr fruchtbar iſt, und denen Ca- ribes unterwuͤrffig iſt. Domleſchg, kleine Landſchafft in Graubuͤndten. Domo d’ Oſcela, kleine befeſtigte Stadt im Hertzogthum Meyland am Fluß Toſa, in der Graffſchafft Anghiera. Don, M 2

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Zitationshilfe: Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/huebner_staatslexicon_1704/195>, abgerufen am 23.11.2024.