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Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704.

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Cre Cri
Fluß Tonne im Hertzogthum
Burgund.
Crevecoeur, kleine Stadt an der
Maas oberhalb Cambray.
Crevecoeur, Crepicordium, dieses war
eine gute Festung an dem Süd-
lichen Ufer der Maas, in Holland.
Die Frantzosen aber haben sie A.
1674. geschleiffet.
Crevelt, kleine Stadt in der Graff-
schafft Meurs.
Creuse, Crosa, Fluß, welcher in der
Landschafft Marche entspringet,
und sich unterhalb Chastelleraud
in die Vienne ergeust.
Creuz, Graffschafft in Sclavonien,
nebst einer Stadt gleiches Nah-
mens am Fluß Hun.
Creuzen, also wird das hin und
wieder segeln der Schiffe genen-
net, welches auff einem oder dem
andern Theile des Meeres ge-
schiehet, um den See-Räubern
zu verwehren, daß sie die Kauffar-
dey-Schiffe nicht nehmen kön-
nen.
Creuznach, Crucinacium, Stadt und
Amt am Fluß Nahe in der Unter-
Pfaltz, dem Churfürsten zu Pfaltz
gehörig. Jetzt-gedachter Fluß
theilet die Stadt von einander,
und wird sie durch das Schloß
Kausenberg beschützet, an wel-
chem letzteren den Marggraffen
von Ober-Baden ein Theil ge-
höret.
Creuz-Stenge ist der Baum auff
einem Schiffe, welcher über dem
hintersten Mast stehet.
Creutz-Zug, suche Croisade.
Crichgow, suche Creichgow.
Crichingen, Creance, Herrschafft im
Westreich, den Graffen von Cri-
chingen zugehörig.
Crictzgow, Stadt in der Woywod-
schafft Mscislaw.
Crim, Tartaria Crimaea, Precopensis,
der vornehmste Theil der kleinen
[Spaltenumbruch]
Cri Cro
Tartarey, welcher den Türcken
tributbar ist. Diese Landschafft
grentzet gegen Süden und Westen
an das schwartze Meer, gegen
Osten an die Meer-Enge von Caf-
fa,
und gegen Norden an das Mar
delle Zabache,
und eine kleine
Land Enge, welche es an das
Land der Tartarn von Nogais
henget. Sie ist fruchtbar an
Getreyde, Reiß und Weyde. Die
Einwohner seynd der Mahome-
tanischen Religion zugethan, und
die Haupt-Stadt, gleichfalls
Crim genannt, liegt an dem Fluß
Gerukesu.
Criole, also nennen die Spanier ih-
re Kinder, welche in Jndien ge-
bohren oder als Jndianer von
Spaniern entsprossen seynd.
Crionero, Fluß in Natolien, welcher
im Berge Tauro entspringet, und
sich zu Side in das Mittelländi-
sche Meer ergeust.
Criviz, kleine Stadt in der Graff-
schafft Schwerin.
Croatien, Landschafft, welche gegen
Westen an Crain, gegen Norden
an die Sau, gegen Osten an Boß-
nien, und gegen Süden an die
Graffschafft Zara und an den
Golfo di Carnero grentzet. Sie
wird eingetheilet in Morlachia,
welches längs dem Golfo di Car-
nero
liegt, und in Corbavia, jetzt-
gedachtem Morlachia gegen Nor-
den und Osten gelegen. Morla-
chia
wie auch der Westliche Theil
von Corbavia gehöret dem Hause
Oesterreich, der Oestliche Theil
aber den Türcken.
Croja, Crua, feste Stadt nebst einer
festen Citadelle am Fluß Hismo,
in Albanien, dessen Haupt-Stadt
sie ist, und gehöret sie den Tür-
cken.
Croisade, ein Verl ündniß, krafft
dessen man in der Römisch-Ca-
tho-
L
[Spaltenumbruch]
Cre Cri
Fluß Tonne im Hertzogthum
Burgund.
Crevecoeur, kleine Stadt an der
Maas oberhalb Cambray.
Crevecoeur, Crepicordium, dieſes war
eine gute Feſtung an dem Suͤd-
lichen Ufer der Maas, in Holland.
Die Frantzoſen aber haben ſie A.
1674. geſchleiffet.
Crevelt, kleine Stadt in der Graff-
ſchafft Meurs.
Creuſe, Croſa, Fluß, welcher in der
Landſchafft Marche entſpringet,
und ſich unterhalb Chaſtelleraud
in die Vienne ergeuſt.
Creuz, Graffſchafft in Sclavonien,
nebſt einer Stadt gleiches Nah-
mens am Fluß Hun.
Creuzen, alſo wird das hin und
wieder ſegeln der Schiffe genen-
net, welches auff einem oder dem
andern Theile des Meeres ge-
ſchiehet, um den See-Raͤubern
zu verwehren, daß ſie die Kauffar-
dey-Schiffe nicht nehmen koͤn-
nen.
Creuznach, Crucinacium, Stadt und
Amt am Fluß Nahe in der Unter-
Pfaltz, dem Churfuͤrſten zu Pfaltz
gehoͤrig. Jetzt-gedachter Fluß
theilet die Stadt von einander,
und wird ſie durch das Schloß
Kauſenberg beſchuͤtzet, an wel-
chem letzteren den Marggraffen
von Ober-Baden ein Theil ge-
hoͤret.
Creuz-Stenge iſt der Baum auff
einem Schiffe, welcher uͤber dem
hinterſten Maſt ſtehet.
Creutz-Zug, ſuche Croiſade.
Crichgow, ſuche Creichgow.
Crichingen, Creance, Herrſchafft im
Weſtreich, den Graffen von Cri-
chingen zugehoͤrig.
Crictzgow, Stadt in der Woywod-
ſchafft Mſcislaw.
Crim, Tartaria Crimæa, Precopenſis,
der vornehmſte Theil der kleinen
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Cri Cro
Tartarey, welcher den Tuͤrcken
tributbar iſt. Dieſe Landſchafft
grentzet gegen Suͤden und Weſten
an das ſchwartze Meer, gegen
Oſten an die Meer-Enge von Caf-
fa,
und gegen Norden an das Mar
delle Zabache,
und eine kleine
Land Enge, welche es an das
Land der Tartarn von Nogais
henget. Sie iſt fruchtbar an
Getreyde, Reiß und Weyde. Die
Einwohner ſeynd der Mahome-
taniſchen Religion zugethan, und
die Haupt-Stadt, gleichfalls
Crim genannt, liegt an dem Fluß
Gerukeſu.
Criole, alſo nennen die Spanier ih-
re Kinder, welche in Jndien ge-
bohren oder als Jndianer von
Spaniern entſproſſen ſeynd.
Crionero, Fluß in Natolien, welcher
im Berge Tauro entſpringet, und
ſich zu Side in das Mittellaͤndi-
ſche Meer ergeuſt.
Criviz, kleine Stadt in der Graff-
ſchafft Schwerin.
Croatien, Landſchafft, welche gegen
Weſten an Crain, gegen Norden
an die Sau, gegen Oſten an Boß-
nien, und gegen Suͤden an die
Graffſchafft Zara und an den
Golfo di Carnero grentzet. Sie
wird eingetheilet in Morlachia,
welches laͤngs dem Golfo di Car-
nero
liegt, und in Corbavia, jetzt-
gedachtem Morlachia gegen Nor-
den und Oſten gelegen. Morla-
chia
wie auch der Weſtliche Theil
von Corbavia gehoͤret dem Hauſe
Oeſterreich, der Oeſtliche Theil
aber den Tuͤrcken.
Croja, Crua, feſte Stadt nebſt einer
feſten Citadelle am Fluß Hiſmo,
in Albanien, deſſen Haupt-Stadt
ſie iſt, und gehoͤret ſie den Tuͤr-
cken.
Croiſade, ein Verl uͤndniß, krafft
deſſen man in der Roͤmiſch-Ca-
tho-
L
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[0177] Cre Cri Cri Cro Fluß Tonne im Hertzogthum Burgund. Crevecoeur, kleine Stadt an der Maas oberhalb Cambray. Crevecoeur, Crepicordium, dieſes war eine gute Feſtung an dem Suͤd- lichen Ufer der Maas, in Holland. Die Frantzoſen aber haben ſie A. 1674. geſchleiffet. Crevelt, kleine Stadt in der Graff- ſchafft Meurs. Creuſe, Croſa, Fluß, welcher in der Landſchafft Marche entſpringet, und ſich unterhalb Chaſtelleraud in die Vienne ergeuſt. Creuz, Graffſchafft in Sclavonien, nebſt einer Stadt gleiches Nah- mens am Fluß Hun. Creuzen, alſo wird das hin und wieder ſegeln der Schiffe genen- net, welches auff einem oder dem andern Theile des Meeres ge- ſchiehet, um den See-Raͤubern zu verwehren, daß ſie die Kauffar- dey-Schiffe nicht nehmen koͤn- nen. Creuznach, Crucinacium, Stadt und Amt am Fluß Nahe in der Unter- Pfaltz, dem Churfuͤrſten zu Pfaltz gehoͤrig. Jetzt-gedachter Fluß theilet die Stadt von einander, und wird ſie durch das Schloß Kauſenberg beſchuͤtzet, an wel- chem letzteren den Marggraffen von Ober-Baden ein Theil ge- hoͤret. Creuz-Stenge iſt der Baum auff einem Schiffe, welcher uͤber dem hinterſten Maſt ſtehet. Creutz-Zug, ſuche Croiſade. Crichgow, ſuche Creichgow. Crichingen, Creance, Herrſchafft im Weſtreich, den Graffen von Cri- chingen zugehoͤrig. Crictzgow, Stadt in der Woywod- ſchafft Mſcislaw. Crim, Tartaria Crimæa, Precopenſis, der vornehmſte Theil der kleinen Tartarey, welcher den Tuͤrcken tributbar iſt. Dieſe Landſchafft grentzet gegen Suͤden und Weſten an das ſchwartze Meer, gegen Oſten an die Meer-Enge von Caf- fa, und gegen Norden an das Mar delle Zabache, und eine kleine Land Enge, welche es an das Land der Tartarn von Nogais henget. Sie iſt fruchtbar an Getreyde, Reiß und Weyde. Die Einwohner ſeynd der Mahome- taniſchen Religion zugethan, und die Haupt-Stadt, gleichfalls Crim genannt, liegt an dem Fluß Gerukeſu. Criole, alſo nennen die Spanier ih- re Kinder, welche in Jndien ge- bohren oder als Jndianer von Spaniern entſproſſen ſeynd. Crionero, Fluß in Natolien, welcher im Berge Tauro entſpringet, und ſich zu Side in das Mittellaͤndi- ſche Meer ergeuſt. Criviz, kleine Stadt in der Graff- ſchafft Schwerin. Croatien, Landſchafft, welche gegen Weſten an Crain, gegen Norden an die Sau, gegen Oſten an Boß- nien, und gegen Suͤden an die Graffſchafft Zara und an den Golfo di Carnero grentzet. Sie wird eingetheilet in Morlachia, welches laͤngs dem Golfo di Car- nero liegt, und in Corbavia, jetzt- gedachtem Morlachia gegen Nor- den und Oſten gelegen. Morla- chia wie auch der Weſtliche Theil von Corbavia gehoͤret dem Hauſe Oeſterreich, der Oeſtliche Theil aber den Tuͤrcken. Croja, Crua, feſte Stadt nebſt einer feſten Citadelle am Fluß Hiſmo, in Albanien, deſſen Haupt-Stadt ſie iſt, und gehoͤret ſie den Tuͤr- cken. Croiſade, ein Verl uͤndniß, krafft deſſen man in der Roͤmiſch-Ca- tho- L

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Zitationshilfe: Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/huebner_staatslexicon_1704/177>, abgerufen am 27.11.2024.