Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704.

Bild:
<< vorherige Seite
[Spaltenumbruch]
Bri Brin
bestehet. Jst sie aber 100. Pfer-
de starck, so rechnet man eine Bri-
gade
vor den sechsten Theil.
Brigadier ist ein Officirer, welcher
zwey, drey oder mehrere Regi-
menter unter seinem Commando
hat.
Brigantine, ein leichtes Schiff zur
See mit einem niedrigen Boort,
welches auff einer Seite 10. 12.
oder 15. Ruder hat, und seynd
die Brigantinen insgemein Raub-
Schiffe, welche die Rhodiser,
ihrem Vorgeben nach, erfunden
haben. Sie können fast 100. Mann
in sich fassen, bey jedem Ruder
aber ist nur ein eintziger Mann,
welcher rudert, jedoch auch zu-
gleich Soldaten-Dienste thut, und
seine Musqvete unter seiner Ru-
der-Banck verwahret. Jm übri-
gen kan man auff den Briganti-
nen auch Segel gebrauchen.
Brigenort, Brugmorse, Flecken am
Fluß Saverne in der Landschafft
Shrop, welcher Sitz und Stim-
me im Parlament von Engelland
hat.
Brigevvater, Flecken in der Land-
schafft Sommerset, welcher Sitz
und Stimme im Parlament von
Engelland hat.
Brignolle, Brinonia, kleine Stadt
am Fluß Caramie in der Provence,
nebst einem Bailliage.
Brigueil, kleine Stadt in der Land-
schafft Marche in Franckreich.
Brihuega, kleine Stadt nebst einem
alten Schloß in Neu-Castilien.
Brindisi, Brundusium, Stadt in
Terra d' Otranto, am Golfo di
Venezia,
nebst einem der grösten
und sichersten Häfen in Jtalien,
welcher durch ein ins Meer ge-
bauetes Schloß wie auch durch
zwey andere Schantzen beschützet
wird. Sie hat ein Ertz-Bischoff-
thum, und siehet man in ihrem
[Spaltenumbruch]
Bri Bris
Gebiet gantze Wälder von Oehl-
Bäumen.
Brinn, befestigte Stadt, nebst ei-
nem gleichfals festen Schloß in
Mähren, allwo sich die Flüsse
Schwarte und Schwitte vereini-
gen.
Brioni, Pullariae Insulae, seynd drey
den Venetianern zugehörige Jn-
suln auff dem Adriatischen Meer
an der Oestlichen Küsten von J-
strien. Die gröste unter ihnen
wird insonderheit Brioni, die
beyden andern aber Coseda und S.
Girolamo
genennet,
Brioude, Brivas, Stadt am Fluß
Adier in Auvergne, nebst einem
Stiffte, dessen Canonici die
Graffen von Brioude genennet
werden.
Brisach, Breysach, Haup-Stadt
im Brisgau an der Oestlichen
Seite des Rheins, zwischen Ba-
sel und Straßburg. Sie ist eine
der besten Festungen in Europa,
nebst einer Citadelle auff einem
Felsen, und gehörete dem Hause
Oesterreich, wurde aber Anno
1703. durch die Frantzösische Waf-
fen erobert. Auff der andern
Seite des Rheins lieget die Fe-
stung Neu-Brisach, welche die
Frantzosen allererst nach dem
Ryßwickischen Frieden erbauet
haben.
Brisgau, Landschafft im Schwäbi-
schen Kreis, welche gegen Westen
durch den Rhein vom Elsas ab-
gesondert wird, gegen Norden a-
ber die Ortenau, gegen Osten
das Fürstenbergische Gebiet am
Schwartz-Walde, und gegen
Süden die Wald-Städte zu Gren-
tzen hat. Sie gehöret dem Hause
Oesterreich, ausgenommen eini-
ge Oerter, welche den Marg-
graffen von Baden zustehen.
Brisac, kleine Stadt in der Provintz
Anjou,
F 5
[Spaltenumbruch]
Bri Brin
beſtehet. Jſt ſie aber 100. Pfer-
de ſtarck, ſo rechnet man eine Bri-
gade
vor den ſechſten Theil.
Brigadier iſt ein Officirer, welcher
zwey, drey oder mehrere Regi-
menter unter ſeinem Commando
hat.
Brigantine, ein leichtes Schiff zur
See mit einem niedrigen Boort,
welches auff einer Seite 10. 12.
oder 15. Ruder hat, und ſeynd
die Brigantinen insgemein Raub-
Schiffe, welche die Rhodiſer,
ihrem Vorgeben nach, erfunden
haben. Sie koͤnnen faſt 100. Mann
in ſich faſſen, bey jedem Ruder
aber iſt nur ein eintziger Mann,
welcher rudert, jedoch auch zu-
gleich Soldaten-Dienſte thut, und
ſeine Musqvete unter ſeiner Ru-
der-Banck verwahret. Jm uͤbri-
gen kan man auff den Briganti-
nen auch Segel gebrauchen.
Brigenort, Brugmorſe, Flecken am
Fluß Saverne in der Landſchafft
Shrop, welcher Sitz und Stim-
me im Parlament von Engelland
hat.
Brigevvater, Flecken in der Land-
ſchafft Sommerſet, welcher Sitz
und Stimme im Parlament von
Engelland hat.
Brignolle, Brinonia, kleine Stadt
am Fluß Caramie in der Provence,
nebſt einem Bailliage.
Brigueil, kleine Stadt in der Land-
ſchafft Marche in Franckreich.
Brihuega, kleine Stadt nebſt einem
alten Schloß in Neu-Caſtilien.
Brindiſi, Brunduſium, Stadt in
Terra d’ Otranto, am Golfo di
Venezia,
nebſt einem der groͤſten
und ſicherſten Haͤfen in Jtalien,
welcher durch ein ins Meer ge-
bauetes Schloß wie auch durch
zwey andere Schantzen beſchuͤtzet
wird. Sie hat ein Ertz-Biſchoff-
thum, und ſiehet man in ihrem
[Spaltenumbruch]
Bri Briſ
Gebiet gantze Waͤlder von Oehl-
Baͤumen.
Brinn, befeſtigte Stadt, nebſt ei-
nem gleichfals feſten Schloß in
Maͤhren, allwo ſich die Fluͤſſe
Schwarte und Schwitte vereini-
gen.
Brioni, Pullariæ Inſulæ, ſeynd drey
den Venetianern zugehoͤrige Jn-
ſuln auff dem Adriatiſchen Meer
an der Oeſtlichen Kuͤſten von J-
ſtrien. Die groͤſte unter ihnen
wird inſonderheit Brioni, die
beyden andern aber Coſeda und S.
Girolamo
genennet,
Brioude, Brivas, Stadt am Fluß
Adier in Auvergne, nebſt einem
Stiffte, deſſen Canonici die
Graffen von Brioude genennet
werden.
Briſach, Breyſach, Haup-Stadt
im Brisgau an der Oeſtlichen
Seite des Rheins, zwiſchen Ba-
ſel und Straßburg. Sie iſt eine
der beſten Feſtungen in Europa,
nebſt einer Citadelle auff einem
Felſen, und gehoͤrete dem Hauſe
Oeſterreich, wurde aber Anno
1703. durch die Frantzoͤſiſche Waf-
fen erobert. Auff der andern
Seite des Rheins lieget die Fe-
ſtung Neu-Briſach, welche die
Frantzoſen allererſt nach dem
Ryßwickiſchen Frieden erbauet
haben.
Brisgau, Landſchafft im Schwaͤbi-
ſchen Kreis, welche gegen Weſten
durch den Rhein vom Elſas ab-
geſondert wird, gegen Norden a-
ber die Ortenau, gegen Oſten
das Fuͤrſtenbergiſche Gebiet am
Schwartz-Walde, und gegen
Suͤden die Wald-Staͤdte zu Gren-
tzen hat. Sie gehoͤret dem Hauſe
Oeſterreich, ausgenommen eini-
ge Oerter, welche den Marg-
graffen von Baden zuſtehen.
Briſac, kleine Stadt in der Provintz
Anjou,
F 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <div n="2">
          <list>
            <item><pb facs="#f0105"/><cb n="177"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Bri Brin</hi></fw><lb/>
be&#x017F;tehet. J&#x017F;t &#x017F;ie aber 100. Pfer-<lb/>
de <hi rendition="#fr">&#x017F;tarck,</hi> &#x017F;o rechnet man eine <hi rendition="#aq">Bri-<lb/>
gade</hi> vor den &#x017F;ech&#x017F;ten Theil.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Brigadier</hi> i&#x017F;t ein Officirer, welcher<lb/>
zwey, drey oder mehrere Regi-<lb/>
menter unter &#x017F;einem <hi rendition="#aq">Commando</hi><lb/>
hat.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Brigantine,</hi> ein leichtes Schiff zur<lb/>
See mit einem niedrigen Boort,<lb/>
welches auff einer Seite 10. 12.<lb/>
oder 15. Ruder hat, und &#x017F;eynd<lb/>
die <hi rendition="#aq">Briganti</hi>nen insgemein Raub-<lb/>
Schiffe, welche die Rhodi&#x017F;er,<lb/>
ihrem Vorgeben nach, erfunden<lb/>
haben. Sie ko&#x0364;nnen fa&#x017F;t 100. Mann<lb/>
in &#x017F;ich fa&#x017F;&#x017F;en, bey jedem Ruder<lb/>
aber i&#x017F;t nur ein eintziger Mann,<lb/>
welcher rudert, jedoch auch zu-<lb/>
gleich Soldaten-Dien&#x017F;te thut, und<lb/>
&#x017F;eine Musqvete unter &#x017F;einer Ru-<lb/>
der-Banck verwahret. Jm u&#x0364;bri-<lb/>
gen kan man auff den <hi rendition="#aq">Briganti-</hi><lb/>
nen auch Segel gebrauchen.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Brigenort, Brugmor&#x017F;e,</hi> Flecken am<lb/>
Fluß <hi rendition="#aq">Saverne</hi> in der Land&#x017F;chafft<lb/><hi rendition="#aq">Shrop,</hi> welcher Sitz und Stim-<lb/>
me im Parlament von Engelland<lb/>
hat.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Brigevvater,</hi> Flecken in der Land-<lb/>
&#x017F;chafft <hi rendition="#aq">Sommer&#x017F;et,</hi> welcher Sitz<lb/>
und Stimme im Parlament von<lb/>
Engelland hat.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Brignolle, <hi rendition="#i">Brinonia,</hi></hi> kleine Stadt<lb/>
am Fluß <hi rendition="#aq">Caramie</hi> in der <hi rendition="#aq">Provence,</hi><lb/>
neb&#x017F;t einem <hi rendition="#aq">Bailliage.</hi></item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Brigueil,</hi> kleine Stadt in der Land-<lb/>
&#x017F;chafft <hi rendition="#aq">Marche</hi> in Franckreich.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Brihuega,</hi> kleine Stadt neb&#x017F;t einem<lb/>
alten Schloß in Neu-Ca&#x017F;tilien.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Brindi&#x017F;i, <hi rendition="#i">Brundu&#x017F;ium,</hi></hi> Stadt in<lb/><hi rendition="#aq">Terra d&#x2019; Otranto,</hi> am <hi rendition="#aq">Golfo di<lb/>
Venezia,</hi> neb&#x017F;t einem der gro&#x0364;&#x017F;ten<lb/>
und &#x017F;icher&#x017F;ten Ha&#x0364;fen in Jtalien,<lb/>
welcher durch ein ins Meer ge-<lb/>
bauetes Schloß wie auch durch<lb/>
zwey andere Schantzen be&#x017F;chu&#x0364;tzet<lb/>
wird. Sie hat ein Ertz-Bi&#x017F;choff-<lb/>
thum, und &#x017F;iehet man in ihrem<lb/><cb n="178"/>
<fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Bri Bri&#x017F;</hi></fw><lb/>
Gebiet gantze Wa&#x0364;lder von Oehl-<lb/>
Ba&#x0364;umen.</item><lb/>
            <item>B<hi rendition="#fr">rinn,</hi> befe&#x017F;tigte Stadt, neb&#x017F;t ei-<lb/>
nem gleichfals fe&#x017F;ten Schloß in<lb/>
Ma&#x0364;hren, allwo &#x017F;ich die Flu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e<lb/>
Schwarte und Schwitte vereini-<lb/>
gen.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Brioni, <hi rendition="#i">Pullariæ In&#x017F;ulæ,</hi></hi> &#x017F;eynd drey<lb/>
den Venetianern zugeho&#x0364;rige Jn-<lb/>
&#x017F;uln auff dem Adriati&#x017F;chen Meer<lb/>
an der Oe&#x017F;tlichen Ku&#x0364;&#x017F;ten von J-<lb/>
&#x017F;trien. Die gro&#x0364;&#x017F;te unter ihnen<lb/>
wird in&#x017F;onderheit <hi rendition="#aq">Brioni,</hi> die<lb/>
beyden andern aber <hi rendition="#aq">Co&#x017F;eda</hi> und <hi rendition="#aq">S.<lb/>
Girolamo</hi> genennet,</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Brioude, <hi rendition="#i">Brivas,</hi></hi> Stadt am Fluß<lb/><hi rendition="#aq">Adier</hi> in <hi rendition="#aq">Auvergne,</hi> neb&#x017F;t einem<lb/>
Stiffte, de&#x017F;&#x017F;en <hi rendition="#aq">Canonici</hi> die<lb/>
Graffen von <hi rendition="#aq">Brioude</hi> genennet<lb/>
werden.</item><lb/>
            <item>B<hi rendition="#fr">ri&#x017F;ach,</hi> Brey&#x017F;ach, Haup-Stadt<lb/>
im Brisgau an der Oe&#x017F;tlichen<lb/>
Seite des Rheins, zwi&#x017F;chen Ba-<lb/>
&#x017F;el und Straßburg. Sie i&#x017F;t eine<lb/>
der be&#x017F;ten Fe&#x017F;tungen in Europa,<lb/>
neb&#x017F;t einer <hi rendition="#aq">Citadelle</hi> auff einem<lb/>
Fel&#x017F;en, und geho&#x0364;rete dem Hau&#x017F;e<lb/>
Oe&#x017F;terreich, wurde aber Anno<lb/>
1703. durch die Frantzo&#x0364;&#x017F;i&#x017F;che Waf-<lb/>
fen erobert. Auff der andern<lb/>
Seite des Rheins lieget die Fe-<lb/>
&#x017F;tung <hi rendition="#fr">Neu-</hi>B<hi rendition="#fr">ri&#x017F;ach,</hi> welche die<lb/>
Frantzo&#x017F;en allerer&#x017F;t nach dem<lb/>
Ryßwicki&#x017F;chen Frieden erbauet<lb/>
haben.</item><lb/>
            <item>B<hi rendition="#fr">risgau,</hi> Land&#x017F;chafft im Schwa&#x0364;bi-<lb/>
&#x017F;chen Kreis, welche gegen We&#x017F;ten<lb/>
durch den Rhein vom El&#x017F;as ab-<lb/>
ge&#x017F;ondert wird, gegen Norden a-<lb/>
ber die Ortenau, gegen O&#x017F;ten<lb/>
das Fu&#x0364;r&#x017F;tenbergi&#x017F;che Gebiet am<lb/>
Schwartz-Walde, und gegen<lb/>
Su&#x0364;den die Wald-Sta&#x0364;dte zu Gren-<lb/>
tzen hat. Sie geho&#x0364;ret dem Hau&#x017F;e<lb/>
Oe&#x017F;terreich, ausgenommen eini-<lb/>
ge Oerter, welche den Marg-<lb/>
graffen von Baden zu&#x017F;tehen.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#aq">Bri&#x017F;ac,</hi> kleine Stadt in der Provintz<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">F 5</fw><fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">Anjou,</hi></fw><lb/></item>
          </list>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0105] Bri Brin Bri Briſ beſtehet. Jſt ſie aber 100. Pfer- de ſtarck, ſo rechnet man eine Bri- gade vor den ſechſten Theil. Brigadier iſt ein Officirer, welcher zwey, drey oder mehrere Regi- menter unter ſeinem Commando hat. Brigantine, ein leichtes Schiff zur See mit einem niedrigen Boort, welches auff einer Seite 10. 12. oder 15. Ruder hat, und ſeynd die Brigantinen insgemein Raub- Schiffe, welche die Rhodiſer, ihrem Vorgeben nach, erfunden haben. Sie koͤnnen faſt 100. Mann in ſich faſſen, bey jedem Ruder aber iſt nur ein eintziger Mann, welcher rudert, jedoch auch zu- gleich Soldaten-Dienſte thut, und ſeine Musqvete unter ſeiner Ru- der-Banck verwahret. Jm uͤbri- gen kan man auff den Briganti- nen auch Segel gebrauchen. Brigenort, Brugmorſe, Flecken am Fluß Saverne in der Landſchafft Shrop, welcher Sitz und Stim- me im Parlament von Engelland hat. Brigevvater, Flecken in der Land- ſchafft Sommerſet, welcher Sitz und Stimme im Parlament von Engelland hat. Brignolle, Brinonia, kleine Stadt am Fluß Caramie in der Provence, nebſt einem Bailliage. Brigueil, kleine Stadt in der Land- ſchafft Marche in Franckreich. Brihuega, kleine Stadt nebſt einem alten Schloß in Neu-Caſtilien. Brindiſi, Brunduſium, Stadt in Terra d’ Otranto, am Golfo di Venezia, nebſt einem der groͤſten und ſicherſten Haͤfen in Jtalien, welcher durch ein ins Meer ge- bauetes Schloß wie auch durch zwey andere Schantzen beſchuͤtzet wird. Sie hat ein Ertz-Biſchoff- thum, und ſiehet man in ihrem Gebiet gantze Waͤlder von Oehl- Baͤumen. Brinn, befeſtigte Stadt, nebſt ei- nem gleichfals feſten Schloß in Maͤhren, allwo ſich die Fluͤſſe Schwarte und Schwitte vereini- gen. Brioni, Pullariæ Inſulæ, ſeynd drey den Venetianern zugehoͤrige Jn- ſuln auff dem Adriatiſchen Meer an der Oeſtlichen Kuͤſten von J- ſtrien. Die groͤſte unter ihnen wird inſonderheit Brioni, die beyden andern aber Coſeda und S. Girolamo genennet, Brioude, Brivas, Stadt am Fluß Adier in Auvergne, nebſt einem Stiffte, deſſen Canonici die Graffen von Brioude genennet werden. Briſach, Breyſach, Haup-Stadt im Brisgau an der Oeſtlichen Seite des Rheins, zwiſchen Ba- ſel und Straßburg. Sie iſt eine der beſten Feſtungen in Europa, nebſt einer Citadelle auff einem Felſen, und gehoͤrete dem Hauſe Oeſterreich, wurde aber Anno 1703. durch die Frantzoͤſiſche Waf- fen erobert. Auff der andern Seite des Rheins lieget die Fe- ſtung Neu-Briſach, welche die Frantzoſen allererſt nach dem Ryßwickiſchen Frieden erbauet haben. Brisgau, Landſchafft im Schwaͤbi- ſchen Kreis, welche gegen Weſten durch den Rhein vom Elſas ab- geſondert wird, gegen Norden a- ber die Ortenau, gegen Oſten das Fuͤrſtenbergiſche Gebiet am Schwartz-Walde, und gegen Suͤden die Wald-Staͤdte zu Gren- tzen hat. Sie gehoͤret dem Hauſe Oeſterreich, ausgenommen eini- ge Oerter, welche den Marg- graffen von Baden zuſtehen. Briſac, kleine Stadt in der Provintz Anjou, F 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/huebner_staatslexicon_1704
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/huebner_staatslexicon_1704/105
Zitationshilfe: Hübner, Johann: Reales Staats- und Zeitungs-Lexicon. Leipzig, 1704, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/huebner_staatslexicon_1704/105>, abgerufen am 22.11.2024.