als direktes Gutes. Leider befinden sich unter den Menschen, welche die Könige umgeben, mehrere die Kraft haben den Guten zu hassen, als das Gute zu thun.
Ein anderes Mal ward ihm ein Vorschlag vorge- lesen, eine Entschädigung der Regierung gegen Pri- vatleute betreffend; dabei waren die Worte ge braucht: die Sache verhielt sich so und so, so sei die Regierung dem * * vielleicht schuldig -- -- -- der König der eifrig zuhörte verstand das Wort: viel- leicht, nicht. Qu'est ce que c'est? -- peut etre, V. M. -- -- point de peut etre, tres deci- dement, et point de peut etre, rief er lebhaft, ließ das schwankende Wort streichen, und dem Rechte seinen Lauf. Seine Gesundheit soll sich sehr gestärkt haben, er schont sie sehr, lebt sehr einfach und beobachtet strenge Ordnung. Ich sah mehrere Gemählde von ihm, auch eine sehr schöne Büste, und überall schien mir eine auffallende Fa- milienähnlichkeit mit seinem erhabnen Bruder un- verkennbar, nur mit dem Unschiede, daß der Künstler jenen Kopf leicht zu einem olympischen Gotte idealisiren wird, indeß Ludwigs Gebilde unter seinen Händen als Heros hervorgeht. In der Welt der Dichtung waren ja die Heroen das
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als direktes Gutes. Leider befinden ſich unter den Menſchen, welche die Koͤnige umgeben, mehrere die Kraft haben den Guten zu haſſen, als das Gute zu thun.
Ein anderes Mal ward ihm ein Vorſchlag vorge- leſen, eine Entſchaͤdigung der Regierung gegen Pri- vatleute betreffend; dabei waren die Worte ge braucht: die Sache verhielt ſich ſo und ſo, ſo ſei die Regierung dem * * vielleicht ſchuldig — — — der Koͤnig der eifrig zuhoͤrte verſtand das Wort: viel- leicht, nicht. Qu’est ce que c’est? — peut étre, V. M. — — point de peut étre, trés déci- dement, et point de peut étre, rief er lebhaft, ließ das ſchwankende Wort ſtreichen, und dem Rechte ſeinen Lauf. Seine Geſundheit ſoll ſich ſehr geſtaͤrkt haben, er ſchont ſie ſehr, lebt ſehr einfach und beobachtet ſtrenge Ordnung. Ich ſah mehrere Gemaͤhlde von ihm, auch eine ſehr ſchoͤne Buͤſte, und uͤberall ſchien mir eine auffallende Fa- milienaͤhnlichkeit mit ſeinem erhabnen Bruder un- verkennbar, nur mit dem Unſchiede, daß der Kuͤnſtler jenen Kopf leicht zu einem olympiſchen Gotte idealiſiren wird, indeß Ludwigs Gebilde unter ſeinen Haͤnden als Heros hervorgeht. In der Welt der Dichtung waren ja die Heroen das
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als direktes Gutes. Leider befinden ſich unter den
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Gute zu thun.
Ein anderes Mal ward ihm ein Vorſchlag vorge-
leſen, eine Entſchaͤdigung der Regierung gegen Pri-
vatleute betreffend; dabei waren die Worte ge
braucht: die Sache verhielt ſich ſo und ſo, ſo ſei die
Regierung dem * * vielleicht ſchuldig — — —
der Koͤnig der eifrig zuhoͤrte verſtand das Wort: viel-
leicht, nicht. Qu’est ce que c’est? — peut étre,
V. M. — — point de peut étre, trés déci-
dement, et point de peut étre, rief er lebhaft,
ließ das ſchwankende Wort ſtreichen, und dem
Rechte ſeinen Lauf. Seine Geſundheit ſoll ſich
ſehr geſtaͤrkt haben, er ſchont ſie ſehr, lebt ſehr
einfach und beobachtet ſtrenge Ordnung. Ich ſah
mehrere Gemaͤhlde von ihm, auch eine ſehr ſchoͤne
Buͤſte, und uͤberall ſchien mir eine auffallende Fa-
milienaͤhnlichkeit mit ſeinem erhabnen Bruder un-
verkennbar, nur mit dem Unſchiede, daß der
Kuͤnſtler jenen Kopf leicht zu einem olympiſchen
Gotte idealiſiren wird, indeß Ludwigs Gebilde
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Huber, Therese: Bemerkungen über Holland aus dem Reisejournal einer deutschen Frau. Leipzig, 1811, S. 83. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/huber_reisejournal_1811/97>, abgerufen am 24.11.2024.
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