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Holz, Arno; Schlaf, Johannes: Die Familie Selicke. Berlin, 1890.

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Linchen: War -- Papa -- hier?
Toni: Ja! Er schläft schon!
Linchen: Hat er mir -- was mitgebracht?
Toni: Ja, Liebchen. (Beugt sich zärtlich zu ihr.)
Huh! Du fieberst ja, mein Herzchen! Das ganze
Kissen ist heiss!
Linchen (unruhig): Ach -- nein! -- Ich bin --
wieder -- ganz munter, Tönchen! -- Ich kann
-- morgen -- aufstehn! -- 's is immer -- so
schönes Wetter! -- Und ich -- muss immer
-- im Bett liegen ...
Toni (kann nicht antworten. Sie horcht. Selicke
schnarcht.)
Linchen: Ach, 's is man gut -- dass -- Papa da
is! -- Ich hatte schon -- solche Angst! --

(Lächelnd.) Horch mal -- wie er schnarcht! --
Wie 'ne Säge, was? Du -- weinst ja, Tön-
chen?? ...
Toni: Ich?! Ach nein?
Linchen: Du! -- Du! -- Er is wohl wieder --
betrunken??
Toni: O nein! Ich dachte gar, mein Liebchen!
Linchen: Will er auch -- Mama -- nicht schlagen?
Toni: Nein! I bewahre, mein Herzchen!
Linchen: Ach nein! -- Das -- thut er auch
nicht! -- Er macht immer -- blos so! -- Nicht
wahr?
Toni: Freilich! Aber, schlafe wieder ein. mein
Linchen!
Linchen (unruhig): Ach nein! -- Ich kann gar
nicht schlafen! -- Ich bin ganz -- munter, Du!
-- Du! -- Ist bald Morgen? -- Kann ich bald
-- aufstehn. Tönchen?
Toni: Nein, Herzchen! Noch nicht!

Linchen: War — Papa — hier?
Toni: Ja! Er schläft schon!
Linchen: Hat er mir — was mitgebracht?
Toni: Ja, Liebchen. (Beugt sich zärtlich zu ihr.)
Huh! Du fieberst ja, mein Herzchen! Das ganze
Kissen ist heiss!
Linchen (unruhig): Ach — nein! — Ich bin —
wieder — ganz munter, Tönchen! — Ich kann
— morgen — aufstehn! — ’s is immer — so
schönes Wetter! — Und ich — muss immer
— im Bett liegen …
Toni (kann nicht antworten. Sie horcht. Selicke
schnarcht.)
Linchen: Ach, ’s is man gut — dass — Papa da
is! — Ich hatte schon — solche Angst! —

(Lächelnd.) Horch mal — wie er schnarcht! —
Wie ’ne Säge, was? Du — weinst ja, Tön-
chen?? …
Toni: Ich?! Ach nein?
Linchen: Du! — Du! — Er is wohl wieder —
betrunken??
Toni: O nein! Ich dachte gar, mein Liebchen!
Linchen: Will er auch — Mama — nicht schlagen?
Toni: Nein! I bewahre, mein Herzchen!
Linchen: Ach nein! — Das — thut er auch
nicht! — Er macht immer — blos so! — Nicht
wahr?
Toni: Freilich! Aber, schlafe wieder ein. mein
Linchen!
Linchen (unruhig): Ach nein! — Ich kann gar
nicht schlafen! — Ich bin ganz — munter, Du!
— Du! — Ist bald Morgen? — Kann ich bald
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Toni: Nein, Herzchen! Noch nicht!

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[68/0090] Linchen: War — Papa — hier? Toni: Ja! Er schläft schon! Linchen: Hat er mir — was mitgebracht? Toni: Ja, Liebchen. (Beugt sich zärtlich zu ihr.) Huh! Du fieberst ja, mein Herzchen! Das ganze Kissen ist heiss! Linchen (unruhig): Ach — nein! — Ich bin — wieder — ganz munter, Tönchen! — Ich kann — morgen — aufstehn! — ’s is immer — so schönes Wetter! — Und ich — muss immer — im Bett liegen … Toni (kann nicht antworten. Sie horcht. Selicke schnarcht.) Linchen: Ach, ’s is man gut — dass — Papa da is! — Ich hatte schon — solche Angst! — (Lächelnd.) Horch mal — wie er schnarcht! — Wie ’ne Säge, was? Du — weinst ja, Tön- chen?? … Toni: Ich?! Ach nein? Linchen: Du! — Du! — Er is wohl wieder — betrunken?? Toni: O nein! Ich dachte gar, mein Liebchen! Linchen: Will er auch — Mama — nicht schlagen? Toni: Nein! I bewahre, mein Herzchen! Linchen: Ach nein! — Das — thut er auch nicht! — Er macht immer — blos so! — Nicht wahr? Toni: Freilich! Aber, schlafe wieder ein. mein Linchen! Linchen (unruhig): Ach nein! — Ich kann gar nicht schlafen! — Ich bin ganz — munter, Du! — Du! — Ist bald Morgen? — Kann ich bald — aufstehn. Tönchen? Toni: Nein, Herzchen! Noch nicht!

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Zitationshilfe: Holz, Arno; Schlaf, Johannes: Die Familie Selicke. Berlin, 1890, S. 68. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/holz_selicke_1890/90>, abgerufen am 24.11.2024.