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Holz, Arno; Schlaf, Johannes: Die Familie Selicke. Berlin, 1890.

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Wendt (mit ihr zugleich eintretend und nach dem
Bündel fassend):
Geben Sie!
Toni (abwehrend): Ach, lassen Sie ... ich kann
ja ...
Wendt (nimmt ihr das Packet ab): Geben Sie doch!
(Indem er es auf's Sopha trägt). Und das haben Sie
vom Alexanderplatz bis hierher getragen?
Toni (sich die Handschuhe ausziehend, nickt lächelnd.
Etwas scherzhaft-wichtig):
Getragen! Ja!
Wendt: Bei der ...?
Toni: Nun -- ja! Es war etwas unbequem bei
der Kälte!
(Hat die Handschuhe auf den Tisch
zwischen das Kaffeezeug gelegt und tritt nun, indem sie
sich ihren Mantel aufknöpfelt, an das Bett Linchens)

Sie schläft? Ach, das arme Puttelchen! (Ist
wieder etwas zurückgetreten).
Aber ... nein! Ich
will doch erst lieber .. ich habe die Kälte noch so
in den Kleidern!
(Zu Wendt, der ihr jetzt behilflich
ist, den Mantel abzulegen).
Danke, danke schön,
Herr Wendt! Wollen Sie so gut sein, da an
den Nagel?
(Reicht ihm auch noch ihren Hut hin
und stellt sich nun an den Ofen).
Ach, ist der schön
Wendt (der unterdessen Hut und Mantel an die kleine
Kleiderknagge zwischen der Korridorthür und dem
Wandschirm gehängt hat):
Wissen Sie auch, Fräulein
Toni, dass ich heute schon auf Sie gewartet habe?
Toni: Ach nein! Wirklich? Auf mich?
Wendt (hat sich, die Arme gekreuzt, mit dem Rücken
gegen den Tisch, ihr gegenüber gestellt, aber so,
dass das Licht der Lampe noch auf sie fällt):
Ja
Und ... na? Rathen Sie mal, weshalb.
Toni (lächelnd): Ach, das rath' ich ja doch nicht!
Sagen Sie's mir lieber!
Wendt: Ja? Soll ich's sagen?
Toni: Ja!

Wendt (mit ihr zugleich eintretend und nach dem
Bündel fassend):
Geben Sie!
Toni (abwehrend): Ach, lassen Sie … ich kann
ja …
Wendt (nimmt ihr das Packet ab): Geben Sie doch!
(Indem er es auf’s Sopha trägt). Und das haben Sie
vom Alexanderplatz bis hierher getragen?
Toni (sich die Handschuhe ausziehend, nickt lächelnd.
Etwas scherzhaft-wichtig):
Getragen! Ja!
Wendt: Bei der …?
Toni: Nun — ja! Es war etwas unbequem bei
der Kälte!
(Hat die Handschuhe auf den Tisch
zwischen das Kaffeezeug gelegt und tritt nun, indem sie
sich ihren Mantel aufknöpfelt, an das Bett Linchens)

Sie schläft? Ach, das arme Puttelchen! (Ist
wieder etwas zurückgetreten).
Aber … nein! Ich
will doch erst lieber .. ich habe die Kälte noch so
in den Kleidern!
(Zu Wendt, der ihr jetzt behilflich
ist, den Mantel abzulegen).
Danke, danke schön,
Herr Wendt! Wollen Sie so gut sein, da an
den Nagel?
(Reicht ihm auch noch ihren Hut hin
und stellt sich nun an den Ofen).
Ach, ist der schön
Wendt (der unterdessen Hut und Mantel an die kleine
Kleiderknagge zwischen der Korridorthür und dem
Wandschirm gehängt hat):
Wissen Sie auch, Fräulein
Toni, dass ich heute schon auf Sie gewartet habe?
Toni: Ach nein! Wirklich? Auf mich?
Wendt (hat sich, die Arme gekreuzt, mit dem Rücken
gegen den Tisch, ihr gegenüber gestellt, aber so,
dass das Licht der Lampe noch auf sie fällt):
Ja
Und … na? Rathen Sie mal, weshalb.
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[21/0043] Wendt (mit ihr zugleich eintretend und nach dem Bündel fassend): Geben Sie! Toni (abwehrend): Ach, lassen Sie … ich kann ja … Wendt (nimmt ihr das Packet ab): Geben Sie doch! (Indem er es auf’s Sopha trägt). Und das haben Sie vom Alexanderplatz bis hierher getragen? Toni (sich die Handschuhe ausziehend, nickt lächelnd. Etwas scherzhaft-wichtig): Getragen! Ja! Wendt: Bei der …? Toni: Nun — ja! Es war etwas unbequem bei der Kälte! (Hat die Handschuhe auf den Tisch zwischen das Kaffeezeug gelegt und tritt nun, indem sie sich ihren Mantel aufknöpfelt, an das Bett Linchens) Sie schläft? Ach, das arme Puttelchen! (Ist wieder etwas zurückgetreten). Aber … nein! Ich will doch erst lieber .. ich habe die Kälte noch so in den Kleidern! (Zu Wendt, der ihr jetzt behilflich ist, den Mantel abzulegen). Danke, danke schön, Herr Wendt! Wollen Sie so gut sein, da an den Nagel? (Reicht ihm auch noch ihren Hut hin und stellt sich nun an den Ofen). Ach, ist der schön Wendt (der unterdessen Hut und Mantel an die kleine Kleiderknagge zwischen der Korridorthür und dem Wandschirm gehängt hat): Wissen Sie auch, Fräulein Toni, dass ich heute schon auf Sie gewartet habe? Toni: Ach nein! Wirklich? Auf mich? Wendt (hat sich, die Arme gekreuzt, mit dem Rücken gegen den Tisch, ihr gegenüber gestellt, aber so, dass das Licht der Lampe noch auf sie fällt): Ja Und … na? Rathen Sie mal, weshalb. Toni (lächelnd): Ach, das rath’ ich ja doch nicht! Sagen Sie’s mir lieber! Wendt: Ja? Soll ich’s sagen? Toni: Ja!

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Zitationshilfe: Holz, Arno; Schlaf, Johannes: Die Familie Selicke. Berlin, 1890, S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/holz_selicke_1890/43>, abgerufen am 27.11.2024.