Holz, Arno; Schlaf, Johannes: Papa Hamlet. Übers. v. Bruno Franzius. Leipzig, 1889."Ach was! Das bildest Du Dir ja nur ein, "Ich?" "Allerdings, Amalie! Ich behaupte . . ." Amalie war jetzt ein wenig ungeduldig "Ach was! Lass lieber das Kind nicht so "Auch das ist wieder nur so ein Vorurtheil Die Cultur überging Amalie. Sie hielt "So! So! Jawoll doch! Gewiss! Bei unserm "Ha! Zu leben im Schweiss und Brodem „Ach was! Das bildest Du Dir ja nur ein, „Ich?“ „Allerdings, Amalie! Ich behaupte . . .“ Amalie war jetzt ein wenig ungeduldig „Ach was! Lass lieber das Kind nicht so „Auch das ist wieder nur so ein Vorurtheil Die Cultur überging Amalie. Sie hielt „So! So! Jawoll doch! Gewiss! Bei unserm „Ha! Zu leben im Schweiss und Brodem <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0027" n="23"/> <p>„Ach was! Das bildest Du Dir ja nur ein,<lb/> Amalie, dass Du krank bist!“</p><lb/> <p>„Ich?“</p><lb/> <p>„Allerdings, Amalie! Ich behaupte . . .“</p><lb/> <p>Amalie war jetzt ein wenig ungeduldig<lb/> geworden.</p><lb/> <p>„Ach was! Lass lieber das Kind nicht so<lb/> schrein!“</p><lb/> <p>„Auch das ist wieder nur so ein Vorurtheil<lb/> von Dir, Amalie! Was schadet das! Ich habe<lb/> gelesen, es ist nichts gesünder! Die Lungen<lb/> weiten sich dabei! Aber — e . . . wie gesagt!<lb/> Du solltest das Kind selbst tränken! Die<lb/> heutige Cultur freilich, die Cultur der europä¬<lb/> ischen Welt . . .“</p><lb/> <p>Die Cultur überging Amalie. Sie hielt<lb/> sich nur an die Ermahnungen, die sie nun<lb/> schon so oft zu hören bekommen hatte.</p><lb/> <p>„So! So! Jawoll doch! Gewiss! Bei unserm<lb/> Leben! Den ganzen Tag lebt man von Kaffee<lb/> und Butterbrot! Ich möchte wissen, wie das<lb/> arme Wurm dabei gedeihen sollte!“</p><lb/> <p>„Ha! Zu leben im Schweiss und Brodem<lb/> eines eklen Betts, gebrüht in Fäulniss, buhlend<lb/> und sich paarend über dem garst'gen Nest!<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [23/0027]
„Ach was! Das bildest Du Dir ja nur ein,
Amalie, dass Du krank bist!“
„Ich?“
„Allerdings, Amalie! Ich behaupte . . .“
Amalie war jetzt ein wenig ungeduldig
geworden.
„Ach was! Lass lieber das Kind nicht so
schrein!“
„Auch das ist wieder nur so ein Vorurtheil
von Dir, Amalie! Was schadet das! Ich habe
gelesen, es ist nichts gesünder! Die Lungen
weiten sich dabei! Aber — e . . . wie gesagt!
Du solltest das Kind selbst tränken! Die
heutige Cultur freilich, die Cultur der europä¬
ischen Welt . . .“
Die Cultur überging Amalie. Sie hielt
sich nur an die Ermahnungen, die sie nun
schon so oft zu hören bekommen hatte.
„So! So! Jawoll doch! Gewiss! Bei unserm
Leben! Den ganzen Tag lebt man von Kaffee
und Butterbrot! Ich möchte wissen, wie das
arme Wurm dabei gedeihen sollte!“
„Ha! Zu leben im Schweiss und Brodem
eines eklen Betts, gebrüht in Fäulniss, buhlend
und sich paarend über dem garst'gen Nest!
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