Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Holz, Arno; Schlaf, Johannes: Papa Hamlet. Übers. v. Bruno Franzius. Leipzig, 1889.

Bild:
<< vorherige Seite

"Wir müssen 'n neu'n Verband anlegen!
Gieb doch mal den Eisbeutel!"

Jens reichte ihm den frischen Eisbeutel vom
Tisch herüber. Behutsam legten sie Martin
den neuen Verband an.

Olaf brummelte etwas Unverständliches in
seinen langen, strohgelben Schnauzbart.

"Ich glaube, die Wunde ist -- nicht sorgfältig
genug gereinigt! Es sind sicher noch Stofffäser¬
chen von der Hose dringeblieben! . . . Sieh mal!"

Sie hatten sich Beide auf die Schusswunde
niedergebückt, die Martin seitwärts im Unter¬
leibe hatte.

"Du! Sieh doch nur! . . . Er verändert sich
ordentlich!"

"Hm!"

"Er liegt so still!"

"Ja! Wir müssen den Arzt holen lassen!"

"Ich will klingeln?"

"Ja!"

Hastig war Jens zur Thür gegangen. Grell
tönte die Klingel unten durch das noch stille
Haus . . .


„Wir müssen 'n neu'n Verband anlegen!
Gieb doch mal den Eisbeutel!“

Jens reichte ihm den frischen Eisbeutel vom
Tisch herüber. Behutsam legten sie Martin
den neuen Verband an.

Olaf brummelte etwas Unverständliches in
seinen langen, strohgelben Schnauzbart.

„Ich glaube, die Wunde ist — nicht sorgfältig
genug gereinigt! Es sind sicher noch Stofffäser¬
chen von der Hose dringeblieben! . . . Sieh mal!“

Sie hatten sich Beide auf die Schusswunde
niedergebückt, die Martin seitwärts im Unter¬
leibe hatte.

„Du! Sieh doch nur! . . . Er verändert sich
ordentlich!“

„Hm!“

„Er liegt so still!“

„Ja! Wir müssen den Arzt holen lassen!“

„Ich will klingeln?“

„Ja!“

Hastig war Jens zur Thür gegangen. Grell
tönte die Klingel unten durch das noch stille
Haus . . .


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0178" n="174"/>
        <p>&#x201E;Wir müssen 'n neu'n Verband anlegen!<lb/>
Gieb doch mal den Eisbeutel!&#x201C;</p><lb/>
        <p>Jens reichte ihm den frischen Eisbeutel vom<lb/>
Tisch herüber. Behutsam legten sie Martin<lb/>
den neuen Verband an.</p><lb/>
        <p>Olaf brummelte etwas Unverständliches in<lb/>
seinen langen, strohgelben Schnauzbart.</p><lb/>
        <p>&#x201E;Ich glaube, die Wunde ist &#x2014; nicht sorgfältig<lb/>
genug gereinigt! Es sind sicher noch Stofffäser¬<lb/>
chen von der Hose dringeblieben! . . . Sieh mal!&#x201C;</p><lb/>
        <p>Sie hatten sich Beide auf die Schusswunde<lb/>
niedergebückt, die Martin seitwärts im Unter¬<lb/>
leibe hatte.</p><lb/>
        <p>&#x201E;Du! Sieh doch nur! . . . Er verändert sich<lb/>
ordentlich!&#x201C;</p><lb/>
        <p>&#x201E;Hm!&#x201C;</p><lb/>
        <p>&#x201E;Er liegt so still!&#x201C;</p><lb/>
        <p>&#x201E;Ja! Wir müssen den Arzt holen lassen!&#x201C;</p><lb/>
        <p>&#x201E;Ich will klingeln?&#x201C;</p><lb/>
        <p>&#x201E;Ja!&#x201C;</p><lb/>
        <p>Hastig war Jens zur Thür gegangen. Grell<lb/>
tönte die Klingel unten durch das noch stille<lb/>
Haus . . .</p><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[174/0178] „Wir müssen 'n neu'n Verband anlegen! Gieb doch mal den Eisbeutel!“ Jens reichte ihm den frischen Eisbeutel vom Tisch herüber. Behutsam legten sie Martin den neuen Verband an. Olaf brummelte etwas Unverständliches in seinen langen, strohgelben Schnauzbart. „Ich glaube, die Wunde ist — nicht sorgfältig genug gereinigt! Es sind sicher noch Stofffäser¬ chen von der Hose dringeblieben! . . . Sieh mal!“ Sie hatten sich Beide auf die Schusswunde niedergebückt, die Martin seitwärts im Unter¬ leibe hatte. „Du! Sieh doch nur! . . . Er verändert sich ordentlich!“ „Hm!“ „Er liegt so still!“ „Ja! Wir müssen den Arzt holen lassen!“ „Ich will klingeln?“ „Ja!“ Hastig war Jens zur Thür gegangen. Grell tönte die Klingel unten durch das noch stille Haus . . .

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/holz_hamlet_1889
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/holz_hamlet_1889/178
Zitationshilfe: Holz, Arno; Schlaf, Johannes: Papa Hamlet. Übers. v. Bruno Franzius. Leipzig, 1889, S. 174. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/holz_hamlet_1889/178>, abgerufen am 22.12.2024.