Holz, Arno; Schlaf, Johannes: Papa Hamlet. Übers. v. Bruno Franzius. Leipzig, 1889.Der Herr Rector Borchert hatte jetzt sein "Raus! Raus!! Raus!!!" Er kannte sich selbst nicht mehr! Das infame, rotznasige Judenthier war schon Er hatte jetzt auch die grosse, stählerne "Raus! Raus!! Raus!!!" Ah! Diese Knubbels! Diese verfluchten, Aber diese "Knubbels", diese verfluchten, Allen voran aber natürlich wieder der kleine, Der Herr Rector Borchert hatte jetzt sein „Raus! Raus!! Raus!!!“ Er kannte sich selbst nicht mehr! Das infame, rotznasige Judenthier war schon Er hatte jetzt auch die grosse, stählerne „Raus! Raus!! Raus!!!“ Ah! Diese Knubbels! Diese verfluchten, Aber diese „Knubbels“, diese verfluchten, Allen voran aber natürlich wieder der kleine, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0120" n="116"/> <p>Der Herr Rector Borchert hatte jetzt sein<lb/> neues, schönes, rothgelb lackirtes Lineal zu<lb/> packen gekriegt und es mitten unter die<lb/> „Knubbels“ geschleudert.</p><lb/> <p>„Raus! Raus!! Raus!!!“</p><lb/> <p>Er kannte sich selbst nicht mehr!</p><lb/> <p>Das infame, rotznasige Judenthier war schon<lb/> längst neben das Katheder in den Spucknapf<lb/> geflogen.</p><lb/> <p>Er hatte jetzt auch die grosse, stählerne<lb/> Rechenmaschine zu packen gekriegt.</p><lb/> <p>„Raus! Raus!! Raus!!!“</p><lb/> <p>Ah! Diese Knubbels! Diese verfluchten,<lb/> vermaledeiten Knubbels!!</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <p>Aber diese „Knubbels“, diese verfluchten,<lb/> vermaledeiten „Knubbels“ waren schon längst<lb/> alle die Treppe hinuntergepoltert. Ueber Hals,<lb/> über Kopf! Wie es grade gekommen war!<lb/> Der kleine Conditor Knorr, der kleine Steuer¬<lb/> einnehmer Zippe, der kleine Schiffszimmer¬<lb/> meister Bohl, der kleine Jonathan Grule und<lb/> wie sie alle hiessen!</p><lb/> <p>Allen voran aber natürlich wieder der kleine,<lb/> dicke Bäckermeister Trimpeter!</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [116/0120]
Der Herr Rector Borchert hatte jetzt sein
neues, schönes, rothgelb lackirtes Lineal zu
packen gekriegt und es mitten unter die
„Knubbels“ geschleudert.
„Raus! Raus!! Raus!!!“
Er kannte sich selbst nicht mehr!
Das infame, rotznasige Judenthier war schon
längst neben das Katheder in den Spucknapf
geflogen.
Er hatte jetzt auch die grosse, stählerne
Rechenmaschine zu packen gekriegt.
„Raus! Raus!! Raus!!!“
Ah! Diese Knubbels! Diese verfluchten,
vermaledeiten Knubbels!!
Aber diese „Knubbels“, diese verfluchten,
vermaledeiten „Knubbels“ waren schon längst
alle die Treppe hinuntergepoltert. Ueber Hals,
über Kopf! Wie es grade gekommen war!
Der kleine Conditor Knorr, der kleine Steuer¬
einnehmer Zippe, der kleine Schiffszimmer¬
meister Bohl, der kleine Jonathan Grule und
wie sie alle hiessen!
Allen voran aber natürlich wieder der kleine,
dicke Bäckermeister Trimpeter!
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |