Seit unvordenklichen Aeonen War sie's schon, die das Scepter schwang, Und dienstbar sind ihr die Nationen Vom Aufgang bis zum Niedergang. Kein König drum, vor dem ich kniete, Denn purpurn wallt auch mein Gewand: Mich liebt die Göttin Aphrodite, Die Königin von Griechenland!
Der Inder nennt die Gottheit Brahma, Doch ach, schon anders der Buddhist; Ich bin mein eigner Dalai Lama, Ich bin mein eigner Jesus Christ! Kein Tempel drum, in dem ich kniete, Die ganze Welt ist mir ein Tand: Mich liebt die Göttin Aphrodite, Die Königin von Griechenland!"
Seit unvordenklichen Aeonen War ſie's ſchon, die das Scepter ſchwang, Und dienſtbar ſind ihr die Nationen Vom Aufgang bis zum Niedergang. Kein König drum, vor dem ich kniete, Denn purpurn wallt auch mein Gewand: Mich liebt die Göttin Aphrodite, Die Königin von Griechenland!
Der Inder nennt die Gottheit Brahma, Doch ach, ſchon anders der Buddhiſt; Ich bin mein eigner Dalai Lama, Ich bin mein eigner Jeſus Chriſt! Kein Tempel drum, in dem ich kniete, Die ganze Welt iſt mir ein Tand: Mich liebt die Göttin Aphrodite, Die Königin von Griechenland!“
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Seit unvordenklichen Aeonen
War ſie's ſchon, die das Scepter ſchwang,
Und dienſtbar ſind ihr die Nationen
Vom Aufgang bis zum Niedergang.
Kein König drum, vor dem ich kniete,
Denn purpurn wallt auch mein Gewand:
Mich liebt die Göttin Aphrodite,
Die Königin von Griechenland!
Der Inder nennt die Gottheit Brahma,
Doch ach, ſchon anders der Buddhiſt;
Ich bin mein eigner Dalai Lama,
Ich bin mein eigner Jeſus Chriſt!
Kein Tempel drum, in dem ich kniete,
Die ganze Welt iſt mir ein Tand:
Mich liebt die Göttin Aphrodite,
Die Königin von Griechenland!“
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Holz, Arno: Das Buch der Zeit. Lieder eines Modernen. Zürich, 1886, S. 397. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/holz_buch_1886/419>, abgerufen am 16.02.2025.
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