Holz, Arno: Das Buch der Zeit. Lieder eines Modernen. Zürich, 1886.2. Die süßen Klänge der Liebe Ringeln wie Opferduft Sich aus dem Erdengetriebe Empor in die Gottesluft Und tragen auf ihren Schwingen, Dem Alltagsleben entflohn, Die Seele mit Singen und Klingen Bis hinauf zu des Vaters Thron. Und wenn dann die Zeit erfüllet, Flattert sie erdenwärts, Und was ihr der Himmel enthüllet, Flüstert sie dir in das Herz. Und dieses stimmt dann wieder
Die Saiten zum höheren Chor, Und jubelnd steigen die Lieder Von neuem zum Himmel empor. 2. Die ſüßen Klänge der Liebe Ringeln wie Opferduft Sich aus dem Erdengetriebe Empor in die Gottesluft Und tragen auf ihren Schwingen, Dem Alltagsleben entflohn, Die Seele mit Singen und Klingen Bis hinauf zu des Vaters Thron. Und wenn dann die Zeit erfüllet, Flattert ſie erdenwärts, Und was ihr der Himmel enthüllet, Flüſtert ſie dir in das Herz. Und dieſes ſtimmt dann wieder
Die Saiten zum höheren Chor, Und jubelnd ſteigen die Lieder Von neuem zum Himmel empor. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0208" n="186"/> </div> <div n="2"> <head>2.<lb/></head> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">D</hi>ie ſüßen Klänge der Liebe</l><lb/> <l>Ringeln wie Opferduft</l><lb/> <l>Sich aus dem Erdengetriebe</l><lb/> <l>Empor in die Gottesluft</l><lb/> <l>Und tragen auf ihren Schwingen,</l><lb/> <l>Dem Alltagsleben entflohn,</l><lb/> <l>Die Seele mit Singen und Klingen</l><lb/> <l>Bis hinauf zu des Vaters Thron.</l><lb/> <l>Und wenn dann die Zeit erfüllet,</l><lb/> <l>Flattert ſie erdenwärts,</l><lb/> <l>Und was ihr der Himmel enthüllet,</l><lb/> <l>Flüſtert ſie dir in das Herz.</l><lb/> </lg> <lg n="2"> <l>Und dieſes ſtimmt dann wieder</l><lb/> <l>Die Saiten zum höheren Chor,</l><lb/> <l>Und jubelnd ſteigen die Lieder</l><lb/> <l>Von neuem zum Himmel empor.</l><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [186/0208]
2.
Die ſüßen Klänge der Liebe
Ringeln wie Opferduft
Sich aus dem Erdengetriebe
Empor in die Gottesluft
Und tragen auf ihren Schwingen,
Dem Alltagsleben entflohn,
Die Seele mit Singen und Klingen
Bis hinauf zu des Vaters Thron.
Und wenn dann die Zeit erfüllet,
Flattert ſie erdenwärts,
Und was ihr der Himmel enthüllet,
Flüſtert ſie dir in das Herz.
Und dieſes ſtimmt dann wieder
Die Saiten zum höheren Chor,
Und jubelnd ſteigen die Lieder
Von neuem zum Himmel empor.
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