Holtei, Karl von: Die Vagabunden. Bd. 3. Breslau, 1852.Einundsechszigstes Kapitel. Der Hund des Aubri etc. -- Göthe. -- Herr Lemonier-Mirabel de la Garde, Anton erreichte nach mehrtägigem Wandern eine Es blieb keine Wahl. Er mußte in die kleine Einundſechszigſtes Kapitel. Der Hund des Aubri ꝛc. — Göthe. — Herr Lemonier-Mirabel de la Garde, Anton erreichte nach mehrtaͤgigem Wandern eine Es blieb keine Wahl. Er mußte in die kleine <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0140" n="136"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">Einundſechszigſtes Kapitel.</hi> </head><lb/> <argument> <p> <hi rendition="#c">Der Hund des Aubri ꝛc. — Göthe. — Herr Lemonier-Mirabel de la Garde,<lb/> de la Tour d’Auvergne. — Anton wird wieder Spielmann. — Tanzſtunden. —<lb/> Wie die ſchöne Hedwig ihm eine Uhr uͤberreicht und was daran hängt.</hi> </p> </argument><lb/> <p>Anton erreichte nach mehrtaͤgigem Wandern eine<lb/> Stadt von groͤßerer Ausdehnung. Vor dem Thore<lb/> angelangt, fragte er, ob es nicht einen Weg gaͤbe,<lb/> der ihn hinter ſelbiger herumfuͤhrte. Denn er fuͤhlte<lb/> nicht die geringſte Luſt, ſich in ſeinem Reiſe-Aufzuge<lb/> zwiſchen all’ die geputzten Leute zu draͤngen, welche<lb/> den ſchoͤnen, winterhellen Neujahrstag des Jahres<lb/> 182* auf der Straße feierten, indem ſie ſich und ihre<lb/> neuen Kleider ſpazieren fuͤhrten. Der Thorwaͤrter<lb/> verſicherte ihn, der Weg um die Stadtmauer herum<lb/> ſei vom geſtrigen Schneeſturm dermaßen verweht,<lb/> daß er verſinken muͤſſe bis uͤber die Huͤften, wenn er<lb/> ſich beikommen laſſe, ihn einzuſchlagen.</p><lb/> <p>Es blieb keine Wahl. Er mußte in die kleine<lb/> Reſidenz eintreten. Mit dem Bewußtſein, nach<lb/> einige Goldſtuͤcke in der Taſche zu fuͤhren, troͤſtete er<lb/> ſich uͤber den Gegenſatz, den ſeine Kleidung zu den<lb/> Weihnacht-beſchenkten Einwohnern, zu ihren Pelz-<lb/> verbraͤmten Maͤnteln und Roͤcken bildete. Er fragte<lb/> nach dem beſten Gaſthauſe. Man bezeichnete meh-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [136/0140]
Einundſechszigſtes Kapitel.
Der Hund des Aubri ꝛc. — Göthe. — Herr Lemonier-Mirabel de la Garde,
de la Tour d’Auvergne. — Anton wird wieder Spielmann. — Tanzſtunden. —
Wie die ſchöne Hedwig ihm eine Uhr uͤberreicht und was daran hängt.
Anton erreichte nach mehrtaͤgigem Wandern eine
Stadt von groͤßerer Ausdehnung. Vor dem Thore
angelangt, fragte er, ob es nicht einen Weg gaͤbe,
der ihn hinter ſelbiger herumfuͤhrte. Denn er fuͤhlte
nicht die geringſte Luſt, ſich in ſeinem Reiſe-Aufzuge
zwiſchen all’ die geputzten Leute zu draͤngen, welche
den ſchoͤnen, winterhellen Neujahrstag des Jahres
182* auf der Straße feierten, indem ſie ſich und ihre
neuen Kleider ſpazieren fuͤhrten. Der Thorwaͤrter
verſicherte ihn, der Weg um die Stadtmauer herum
ſei vom geſtrigen Schneeſturm dermaßen verweht,
daß er verſinken muͤſſe bis uͤber die Huͤften, wenn er
ſich beikommen laſſe, ihn einzuſchlagen.
Es blieb keine Wahl. Er mußte in die kleine
Reſidenz eintreten. Mit dem Bewußtſein, nach
einige Goldſtuͤcke in der Taſche zu fuͤhren, troͤſtete er
ſich uͤber den Gegenſatz, den ſeine Kleidung zu den
Weihnacht-beſchenkten Einwohnern, zu ihren Pelz-
verbraͤmten Maͤnteln und Roͤcken bildete. Er fragte
nach dem beſten Gaſthauſe. Man bezeichnete meh-
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