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Holtei, Karl von: Die Vagabunden. Bd. 3. Breslau, 1852.

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sollte. Darum war ich die Zeit über so mürrisch,
seh'n Sie. Denn das Mädel ist unterdessen einig
geworden mit Försters Wilhelm, seh'n Sie; also das
paßte nicht. Jetzund geben Sie mir mein Wort gut-
willig zurück und eine größere Freude könnten Sie
mir zum Feste nicht machen. Da werden wir den
Wilhelm und seinen Vater gleich einladen und da
kann zum heiligen Abend Verlobung sein, seh'n Sie."

Jch billigte diese Entschließung. Zugleich sprach
ich die meinige aus, morgen früh den Dienst des Herrn
Kästner zu verlassen. Meine Kündigung wurde ange-
nommen.

Jetzt will ich mein Ränzel packen und mor-
gen ........"



Sechszigstes Kapitel.

Wie Anton sein Geburtsfest begeht.

Am vierundzwanzigsten Dezember gegen zehn Uhr
Morgens brach Anton auf. Der Abschied von Papa
Kästner war kurz, doch herzlich. Adelheid gab ihm
die Hand und sagte: nichts für ungut, jetzt sind wir
gute Leute zusammen.

"Aber nicht bei sammen," sagte Anton.

ſollte. Darum war ich die Zeit uͤber ſo muͤrriſch,
ſeh’n Sie. Denn das Maͤdel iſt unterdeſſen einig
geworden mit Foͤrſters Wilhelm, ſeh’n Sie; alſo das
paßte nicht. Jetzund geben Sie mir mein Wort gut-
willig zuruͤck und eine groͤßere Freude koͤnnten Sie
mir zum Feſte nicht machen. Da werden wir den
Wilhelm und ſeinen Vater gleich einladen und da
kann zum heiligen Abend Verlobung ſein, ſeh’n Sie.“

Jch billigte dieſe Entſchließung. Zugleich ſprach
ich die meinige aus, morgen fruͤh den Dienſt des Herrn
Kaͤſtner zu verlaſſen. Meine Kuͤndigung wurde ange-
nommen.

Jetzt will ich mein Raͤnzel packen und mor-
gen ........“



Sechszigſtes Kapitel.

Wie Anton ſein Geburtsfeſt begeht.

Am vierundzwanzigſten Dezember gegen zehn Uhr
Morgens brach Anton auf. Der Abſchied von Papa
Kaͤſtner war kurz, doch herzlich. Adelheid gab ihm
die Hand und ſagte: nichts fuͤr ungut, jetzt ſind wir
gute Leute zuſammen.

„Aber nicht bei ſammen,“ ſagte Anton.

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[132/0136] ſollte. Darum war ich die Zeit uͤber ſo muͤrriſch, ſeh’n Sie. Denn das Maͤdel iſt unterdeſſen einig geworden mit Foͤrſters Wilhelm, ſeh’n Sie; alſo das paßte nicht. Jetzund geben Sie mir mein Wort gut- willig zuruͤck und eine groͤßere Freude koͤnnten Sie mir zum Feſte nicht machen. Da werden wir den Wilhelm und ſeinen Vater gleich einladen und da kann zum heiligen Abend Verlobung ſein, ſeh’n Sie.“ Jch billigte dieſe Entſchließung. Zugleich ſprach ich die meinige aus, morgen fruͤh den Dienſt des Herrn Kaͤſtner zu verlaſſen. Meine Kuͤndigung wurde ange- nommen. Jetzt will ich mein Raͤnzel packen und mor- gen ........“ Sechszigſtes Kapitel. Wie Anton ſein Geburtsfeſt begeht. Am vierundzwanzigſten Dezember gegen zehn Uhr Morgens brach Anton auf. Der Abſchied von Papa Kaͤſtner war kurz, doch herzlich. Adelheid gab ihm die Hand und ſagte: nichts fuͤr ungut, jetzt ſind wir gute Leute zuſammen. „Aber nicht bei ſammen,“ ſagte Anton.

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Zitationshilfe: Holtei, Karl von: Die Vagabunden. Bd. 3. Breslau, 1852, S. 132. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/holtei_vagabunden03_1852/136>, abgerufen am 25.11.2024.