Holtei, Karl von: Die Vagabunden. Bd. 2. Breslau, 1852.heilige alleinseligmachende Kirche; wir spotten jedes Oh niemals, niemals, parole d'honneur, sagte "Jch sehe schon, daß wir für einander passen Damit sieht es schwach aus, Herr Paul. Jch Und Anton theilte ihnen mit, was hierher zu "Ein neuer Beweis, daß dies ein braver junger heilige alleinſeligmachende Kirche; wir ſpotten jedes Oh niemals, niemals, parole d’honneur, ſagte „Jch ſehe ſchon, daß wir fuͤr einander paſſen Damit ſieht es ſchwach aus, Herr Paul. Jch Und Anton theilte ihnen mit, was hierher zu „Ein neuer Beweis, daß dies ein braver junger <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0188" n="186"/> heilige alleinſeligmachende Kirche; wir ſpotten jedes<lb/> Spoͤtters. Deshalb auch herrſcht in unſerem Kreiſe<lb/> nur die Milde; nicht die Grauſamkeit, nicht die Haͤrte,<lb/> wie bei vielen unſeres Gleichen. Niemals hab’ ich<lb/> von meinem guten Vater einen Schlag erhalten;<lb/> niemals mein Sohn Joſeph, oder meine Toͤchter ein<lb/> hartes Wort von mir; und Joſeph’s Kinder von ihm,<lb/> ſo viel ich weiß, auch nicht.“</p><lb/> <p>Oh niemals, niemals, <hi rendition="#aq">parole d’honneur,</hi> ſagte<lb/> Victor in Anton’s Ohr, wobei er ihm einen Kuß auf<lb/> die Wange gab, den dieſer herzlich erwiederte.</p><lb/> <p>„Jch ſehe ſchon, daß wir fuͤr einander paſſen<lb/> werden, Herr Antoine. Wen die Kinder lieb gewin-<lb/> nen auf den erſten Blick und wer die Kinder lieb hat,<lb/> der iſt wie wir ihn brauchen. Was nun ihre Erfah-<lb/> rungen in dieſer Art von Geſchaͤft anlangt ...“</p><lb/> <p>Damit ſieht es ſchwach aus, Herr Paul. Jch<lb/> darf ihr Zutrauen nicht taͤuſchen. Vernehmen Sie<lb/> in wenigen Worten, wie es mit mir ſteht.</p><lb/> <p>Und Anton theilte ihnen mit, was hierher zu<lb/> gehoͤren ſchien.</p><lb/> <p>„Ein neuer Beweis, daß dies ein braver junger<lb/> Mann iſt; nicht wahr mein Vater?“ fragte Herr<lb/><hi rendition="#g">Paul.</hi></p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [186/0188]
heilige alleinſeligmachende Kirche; wir ſpotten jedes
Spoͤtters. Deshalb auch herrſcht in unſerem Kreiſe
nur die Milde; nicht die Grauſamkeit, nicht die Haͤrte,
wie bei vielen unſeres Gleichen. Niemals hab’ ich
von meinem guten Vater einen Schlag erhalten;
niemals mein Sohn Joſeph, oder meine Toͤchter ein
hartes Wort von mir; und Joſeph’s Kinder von ihm,
ſo viel ich weiß, auch nicht.“
Oh niemals, niemals, parole d’honneur, ſagte
Victor in Anton’s Ohr, wobei er ihm einen Kuß auf
die Wange gab, den dieſer herzlich erwiederte.
„Jch ſehe ſchon, daß wir fuͤr einander paſſen
werden, Herr Antoine. Wen die Kinder lieb gewin-
nen auf den erſten Blick und wer die Kinder lieb hat,
der iſt wie wir ihn brauchen. Was nun ihre Erfah-
rungen in dieſer Art von Geſchaͤft anlangt ...“
Damit ſieht es ſchwach aus, Herr Paul. Jch
darf ihr Zutrauen nicht taͤuſchen. Vernehmen Sie
in wenigen Worten, wie es mit mir ſteht.
Und Anton theilte ihnen mit, was hierher zu
gehoͤren ſchien.
„Ein neuer Beweis, daß dies ein braver junger
Mann iſt; nicht wahr mein Vater?“ fragte Herr
Paul.
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