Holtei, Karl von: 's Muhme-Leutnant-Saloppel. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 12. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 195–231. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.verstecktem Sack oder Tasche, ein mit morschem Bindfaden zusammengeschnürtes, vergelbtes Packet. Er öffnete es, und das Gemach füllte sich mit Modergeruch, wie wenn der Deckel von einem Sarge gehoben würde. Ein flüchtiger Blick genügte dem in Handschriften heimischen Gelehrten, der ersten Seite Inhalt zu erforschen. Die Apotheke ist dein, rief er Babet's Verlobtem zu, und seiner Frau: Freue dich, deine Tochter darf bei dir bleiben, auch als seine Gattin! Und vier Beglückte standen weinend um Wawerle's Muhme-Lieutnant-Saloppel. verstecktem Sack oder Tasche, ein mit morschem Bindfaden zusammengeschnürtes, vergelbtes Packet. Er öffnete es, und das Gemach füllte sich mit Modergeruch, wie wenn der Deckel von einem Sarge gehoben würde. Ein flüchtiger Blick genügte dem in Handschriften heimischen Gelehrten, der ersten Seite Inhalt zu erforschen. Die Apotheke ist dein, rief er Babet's Verlobtem zu, und seiner Frau: Freue dich, deine Tochter darf bei dir bleiben, auch als seine Gattin! Und vier Beglückte standen weinend um Wawerle's Muhme-Lieutnant-Saloppel. <TEI> <text> <body> <div type="chapter" n="5"> <p><pb facs="#f0040"/> verstecktem Sack oder Tasche, ein mit morschem Bindfaden zusammengeschnürtes, vergelbtes Packet. Er öffnete es, und das Gemach füllte sich mit Modergeruch, wie wenn der Deckel von einem Sarge gehoben würde. Ein flüchtiger Blick genügte dem in Handschriften heimischen Gelehrten, der ersten Seite Inhalt zu erforschen.</p><lb/> <p>Die Apotheke ist dein, rief er Babet's Verlobtem zu, und seiner Frau: Freue dich, deine Tochter darf bei dir bleiben, auch als seine Gattin!</p><lb/> <p>Und vier Beglückte standen weinend um Wawerle's Muhme-Lieutnant-Saloppel.</p><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [0040]
verstecktem Sack oder Tasche, ein mit morschem Bindfaden zusammengeschnürtes, vergelbtes Packet. Er öffnete es, und das Gemach füllte sich mit Modergeruch, wie wenn der Deckel von einem Sarge gehoben würde. Ein flüchtiger Blick genügte dem in Handschriften heimischen Gelehrten, der ersten Seite Inhalt zu erforschen.
Die Apotheke ist dein, rief er Babet's Verlobtem zu, und seiner Frau: Freue dich, deine Tochter darf bei dir bleiben, auch als seine Gattin!
Und vier Beglückte standen weinend um Wawerle's Muhme-Lieutnant-Saloppel.
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Zitationshilfe: | Holtei, Karl von: 's Muhme-Leutnant-Saloppel. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 12. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 195–231. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/holtei_saloppel_1910/40>, abgerufen am 16.02.2025. |