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Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 2. Nürnberg, 1682.

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Denen Hochlöblichen/ beeder Ertzhertzogthume Oesterreich
Unter- und Ob- der Ennß/
gesamten Herren Herren Ständen.

JCH bringe hiemit den Andern und letzten Theil/ meines
Adelichen Land- und Feld-Lebens/ darinnen hoffentlich
das vornehmste und nothwendigste/ was noch darzu er-
fordert wird/ zu finden ist. Euer Gunst und Freund-
schafft lassen sich belieben/ solchen nach Jhrer bekannten
und weltberühmten Freundlichkeit auf- und anzunehmen/ und mehr
den geneigten unterdienstlichen Willen/ als das Werck selbst anzuse-
hen; Jch will mich nicht viel entschuldigen/ viel weniger/ die etwan
sich darinnen ereignenden Fehler vertheidigen/ sondern frey alles Jh-
rem vernünfftigen und beliebigem Urtheil heimgeben/ und mich und
meine Arbeit derselben Ausspruch unterwerffen; wird etwan die-
ses nicht von eignen Kräfften und Verdienst die Ehr und das Leben
erwerben/ wird es solches wenigstens durch Eur Gunst und Freund-
schafft/ Tugend und Freundlichkeit ihme zueignen und zu hoffen ha-
ben. Es möchte vielleicht für eine Vermessenheit ausgeschryen wer-
den/ daß ich bey Euer Gunst und Freundschafft mit einer so wenigen
Gab zu erscheinen mich erkühnen dörffen/ dieses Unterstehen aber
würde noch straffmässiger seyn/ wann ich die Einbildung trüge/ ich
solte Jhnen/ ein Jhrer hohen Würdigkeit gleichmässiges Präsent rei-
chen können/ oder wann ich zweifeln wolte/ ob Jhre Gütigkeit und
günstiges Ansehen/ dieses zwar schlechte Werck nicht dennoch solte
groß und berühmt machen können; und indem ich mit dieser Uber-
gab Jhnen zugleich auch mein Dienst-gieriges Hertz und geneigtes
Gemüthe zueigne/ werden Sie hoffentlich den/ der alles giebt/ was
er hat/ desto bereitwilliger und gnädiger aufnehmen; und wie ein
starcker und kräfftiger Eichbaum/ den schwachen an seinem Stam-

men
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Denen Hochloͤblichen/ beeder Ertzhertzogthume Oeſterreich
Unter- und Ob- der Ennß/
geſamten Herren Herren Staͤnden.

JCH bringe hiemit den Andern und letzten Theil/ meines
Adelichen Land- und Feld-Lebens/ darinnen hoffentlich
das vornehmſte und nothwendigſte/ was noch darzu er-
fordert wird/ zu finden iſt. Euer Gunſt und Freund-
ſchafft laſſen ſich belieben/ ſolchen nach Jhrer bekannten
und weltberuͤhmten Freundlichkeit auf- und anzunehmen/ und mehr
den geneigten unterdienſtlichen Willen/ als das Werck ſelbſt anzuſe-
hen; Jch will mich nicht viel entſchuldigen/ viel weniger/ die etwan
ſich darinnen ereignenden Fehler vertheidigen/ ſondern frey alles Jh-
rem vernuͤnfftigen und beliebigem Urtheil heimgeben/ und mich und
meine Arbeit derſelben Ausſpruch unterwerffen; wird etwan die-
ſes nicht von eignen Kraͤfften und Verdienſt die Ehr und das Leben
erwerben/ wird es ſolches wenigſtens durch Eur Gunſt und Freund-
ſchafft/ Tugend und Freundlichkeit ihme zueignen und zu hoffen ha-
ben. Es moͤchte vielleicht fuͤr eine Vermeſſenheit ausgeſchryen wer-
den/ daß ich bey Euer Gunſt und Freundſchafft mit einer ſo wenigen
Gab zu erſcheinen mich erkuͤhnen doͤrffen/ dieſes Unterſtehen aber
wuͤrde noch ſtraffmaͤſſiger ſeyn/ wann ich die Einbildung truͤge/ ich
ſolte Jhnen/ ein Jhrer hohen Wuͤrdigkeit gleichmaͤſſiges Präſent rei-
chen koͤnnen/ oder wann ich zweifeln wolte/ ob Jhre Guͤtigkeit und
guͤnſtiges Anſehen/ dieſes zwar ſchlechte Werck nicht dennoch ſolte
groß und beruͤhmt machen koͤnnen; und indem ich mit dieſer Uber-
gab Jhnen zugleich auch mein Dienſt-gieriges Hertz und geneigtes
Gemuͤthe zueigne/ werden Sie hoffentlich den/ der alles giebt/ was
er hat/ deſto bereitwilliger und gnaͤdiger aufnehmen; und wie ein
ſtarcker und kraͤfftiger Eichbaum/ den ſchwachen an ſeinem Stam-

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Zitationshilfe: Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 2. Nürnberg, 1682, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hohberg_georgica02_1682/9>, abgerufen am 24.11.2024.