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Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 1. Nürnberg, 1682.

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Was sonsten andere Teutsch-gedruckte Raplaturen und Centones sind/ die
aus andern alten und neuen Büchern/ sonderlich aus Jugelio, Colero, Crescen-
tio, Carolo Stephani,
dem Holländischen Gärtner/ und vielen andern zusammen
geraspelt/ von Wort zu Wort abgeschrieben/ und cum suppressione nominis veri
Authoris,
mit einer andern falschen Larven (tanquam Cornicula AEsopica) sind be-
kleidet/ und dem Leser obtrudirt worden/ sind der Mühe nicht wehrt/ daß man ih-
rer gedencken/ sondern vielmehr ihr plagium detestiren und straffen solle.

Es haben mir auch sonst zu diesem Werck nicht wenig gedienet etliche Manu-
scripta,
als das von dem gelehrten und vortrefflichen Cavalier Herrn Heinrichen
von Ranzau/ weiland Königlichen Dähnischen Stadthaltern in Holstein/ theils
eigenhändig/ theils auf seinen Befehl/ von seinen Bedienten zusammen geschrie-
benes Haus-Buch/ so zwar in keiner Ordnung/ doch aber nützliche und gute Ma-
terien (wiewol das wenigste vom Haushalten/ das meiste aber von der Medicin)
begreiffet; dieses nun habe ich theils abgeschrieben/ viel mehr aber abschreiben
und collationiren lassen. Dann als die Unsern in dem alten Dähnischen Kriege
Anno 1627 das Ranzauische Schloß Bredenberg in Holstein eingenommen/ und
geplundert/ hat Herr Beit Kitzing/ damals Stuck-Haubtmann/ nachmaln Obri-
ster von der Artigleria, dieses Buch unter andern aus der Bibliotheca daselbst ge-
nommen/ und habe ich solches von seinem Tochtermann Herrn Hanns Georg Vog-
ten/ damals des Knöringischen Regiments Obristen Wachtmeistern/ als er anno
1645 mit etlichen commandirten Völckern in Drosendorff an der Teya im Vier-
tel Ob-Mainhardsberg im Unter-Oefterreich gelegen/ zu leihen bekommen/ und
weil wir/ vor diesem/ im Feld gute Freunde und Cameraden gewesen/ aus sei-
ner Verwilligung/ wie gedacht/ mit Fleiß/ theils copirt/ und theils copiren
lassen.

Das andere Manuscriptum ist ein geschriebenes Hausbüchlein von etlichen
Bögen/ so weyland Herr Philipp Jacob von Grüntall zu Krembsegg und Zei-
lern/ für sich und die Seinigen hinterlassen/ welche aus allerhand nützlichen und
meistentheils im Land Ob- der Ennß üblichen Wirthschafft-Stucken bestehet.

Das vornehmste/ so ich erstlich hätte melden sollen/ ist die bey dem Fürstlichen
Liechtensteinischen hohem Hause gebräuchige Pflegers-Instruction und Monat-
Register oder Jahrs-Memorial, was Monatlich in der Wirthschafft zu Hause/ in
den Gärten/ auch Weingebürgen/ Wäldern und Baufeldern zu verrichten/ dabey
diese merckwürdige Aufmunterung/ mit folgendem Nota bene, beygefügt stehet:
Dieses Monats-Memorial soll keinesweges nicht stäubicht werden/ sondern das
Monat/ in welchem man ist/ allzeit offen auf des Haubtmanns/ Pflegers oder
Verwalters Tische liegen.
Wie dann dieses Hohe Fürstliche Hause in wolbe-
stellter Oeconomia in Oesterreich/ Mähren/ Böhmen und Schlesien/ das vor-
nehmste und wol-meritirte Lob von langen Zeiten her gehabt/ und noch hat.

Aus diesen allen nun/ wie auch aus allerhand Teutschen und fremder Spra-
chen Büchern/ von allerhand erdencklichen Wirthschaffts-Ubungen/ sonderlich
vom Gartenwerck (wie dann fast kein Theil in der gantzen Oeconomia ist/ als
eben die Gärtlerey/ davon in allen Sprachen so vielerley beschrieben gefunden

wird)

Was ſonſten andere Teutſch-gedruckte Raplaturen und Centones ſind/ die
aus andern alten und neuen Buͤchern/ ſonderlich aus Jugelio, Colero, Creſcen-
tio, Carolo Stephani,
dem Hollaͤndiſchen Gaͤrtner/ und vielen andern zuſammen
geraſpelt/ von Wort zu Wort abgeſchrieben/ und cum ſuppresſione nominis veri
Authoris,
mit einer andern falſchen Larven (tanquam Cornicula Æſopica) ſind be-
kleidet/ und dem Leſer obtrudirt worden/ ſind der Muͤhe nicht wehrt/ daß man ih-
rer gedencken/ ſondern vielmehr ihr plagium deteſtiren und ſtraffen ſolle.

Es haben mir auch ſonſt zu dieſem Werck nicht wenig gedienet etliche Manu-
ſcripta,
als das von dem gelehrten und vortrefflichen Cavalier Herꝛn Heinrichen
von Ranzau/ weiland Koͤniglichen Daͤhniſchen Stadthaltern in Holſtein/ theils
eigenhaͤndig/ theils auf ſeinen Befehl/ von ſeinen Bedienten zuſammen geſchrie-
benes Haus-Buch/ ſo zwar in keiner Ordnung/ doch aber nuͤtzliche und gute Ma-
terien (wiewol das wenigſte vom Haushalten/ das meiſte aber von der Medicin)
begreiffet; dieſes nun habe ich theils abgeſchrieben/ viel mehr aber abſchreiben
und collationiren laſſen. Dann als die Unſern in dem alten Daͤhniſchen Kriege
Anno 1627 das Ranzauiſche Schloß Bredenberg in Holſtein eingenommen/ und
geplůndert/ hat Herꝛ Beit Kitzing/ damals Stuck-Haubtmann/ nachmaln Obri-
ſter von der Artigleria, dieſes Buch unter andern aus der Bibliotheca daſelbſt ge-
nommen/ und habe ich ſolches von ſeinem Tochtermann Herꝛn Hanns Georg Vog-
ten/ damals des Knoͤringiſchen Regiments Obriſten Wachtmeiſtern/ als er anno
1645 mit etlichen commandirten Voͤlckern in Droſendorff an der Teya im Vier-
tel Ob-Mainhardsberg im Unter-Oefterreich gelegen/ zu leihen bekommen/ und
weil wir/ vor dieſem/ im Feld gute Freunde und Cameraden geweſen/ aus ſei-
ner Verwilligung/ wie gedacht/ mit Fleiß/ theils copirt/ und theils copiren
laſſen.

Das andere Manuſcriptum iſt ein geſchriebenes Hausbuͤchlein von etlichen
Boͤgen/ ſo weyland Herꝛ Philipp Jacob von Gruͤntall zu Krembsegg und Zei-
lern/ fuͤr ſich und die Seinigen hinterlaſſen/ welche aus allerhand nuͤtzlichen und
meiſtentheils im Land Ob- der Ennß uͤblichen Wirthſchafft-Stucken beſtehet.

Das vornehmſte/ ſo ich erſtlich haͤtte melden ſollen/ iſt die bey dem Fuͤrſtlichen
Liechtenſteiniſchen hohem Hauſe gebraͤuchige Pflegers-Inſtruction und Monat-
Regiſter oder Jahrs-Memorial, was Monatlich in der Wirthſchafft zu Hauſe/ in
den Gaͤrten/ auch Weingebürgen/ Waͤldern und Baufeldern zu verrichten/ dabey
dieſe merckwuͤrdige Aufmunterung/ mit folgendem Nota bene, beygefuͤgt ſtehet:
Dieſes Monats-Memorial ſoll keinesweges nicht ſtaͤubicht werden/ ſondern das
Monat/ in welchem man iſt/ allzeit offen auf des Haubtmanns/ Pflegers oder
Verwalters Tiſche liegen.
Wie dann dieſes Hohe Fuͤrſtliche Hauſe in wolbe-
ſtellter Oeconomia in Oeſterreich/ Maͤhren/ Boͤhmen und Schleſien/ das vor-
nehmſte und wol-meritirte Lob von langen Zeiten her gehabt/ und noch hat.

Aus dieſen allen nun/ wie auch aus allerhand Teutſchen und fremder Spra-
chen Büchern/ von allerhand erdencklichen Wirthſchaffts-Ubungen/ ſonderlich
vom Gartenwerck (wie dann faſt kein Theil in der gantzen Oeconomia iſt/ als
eben die Gaͤrtlerey/ davon in allen Sprachen ſo vielerley beſchrieben gefunden

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Zitationshilfe: Hohberg, Wolf Helmhard von: Georgica Curiosa. Bd. 1. Nürnberg, 1682, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hohberg_georgica01_1682/16>, abgerufen am 25.11.2024.