Hofmann von Hofmannswaldau, Christian: Deutsche Ubersetzungen und Gedichte. Breslau, 1679.Socrates. Socrates. So haben wir dann so gestanden/ daß ein Ge- genspiel niemals aus seinem Gegenspiele wird Cebes. Das ist wahr. Socrates. Schaue ob du auch in deme meiner Meinung bist. Nennest du nicht Hitz und Kälte etwas? Cebes. Wie anders. Socrates. Nennest du aber schlecht weg Hitz und Kälte/ Feuer und Schnee? Cebes. Nein warlich. Socrates. So sagest du dann/ daß Hitze etwas anders als Feuer/ und Kälte etwas anders als Schnee seyn müsse? Cebes. Eben so. Socrates. Du wirst aber sonder Zweiffel gestehen/ daß der Schnee H 2
Socrates. Socrates. So haben wir dann ſo geſtanden/ daß ein Ge- genſpiel niemals aus ſeinem Gegenſpiele wird Cebes. Das iſt wahr. Socrates. Schaue ob du auch in deme meiner Meinung biſt. Nenneſt du nicht Hitz und Kaͤlte etwas? Cebes. Wie anders. Socrates. Nenneſt du aber ſchlecht weg Hitz und Kaͤlte/ Feuer und Schnee? Cebes. Nein warlich. Socrates. So ſageſt du dann/ daß Hitze etwas anders als Feuer/ und Kaͤlte etwas anders als Schnee ſeyn muͤſſe? Cebes. Eben ſo. Socrates. Du wirſt aber ſonder Zweiffel geſtehen/ daß der Schnee H 2
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Socrates.
Socrates.
So haben wir dann ſo geſtanden/ daß ein Ge-
genſpiel niemals aus ſeinem Gegenſpiele wird
Cebes.
Das iſt wahr.
Socrates.
Schaue ob du auch in deme meiner Meinung biſt.
Nenneſt du nicht Hitz und Kaͤlte etwas?
Cebes.
Wie anders.
Socrates.
Nenneſt du aber ſchlecht weg Hitz und Kaͤlte/
Feuer und Schnee?
Cebes.
Nein warlich.
Socrates.
So ſageſt du dann/ daß Hitze etwas anders als
Feuer/ und Kaͤlte etwas anders als Schnee ſeyn
muͤſſe?
Cebes.
Eben ſo.
Socrates.
Du wirſt aber ſonder Zweiffel geſtehen/ daß der
Schnee
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Zitationshilfe: | Hofmann von Hofmannswaldau, Christian: Deutsche Ubersetzungen und Gedichte. Breslau, 1679, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hofmannswaldau_uebersetzungen_1679/367>, abgerufen am 16.07.2024. |