Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hofmann, Daniel: Leichpredigt, bey der Begrebniß ... Herrn Joachim Mynsingers von Frudeck. Magdeburg, 1588.

Bild:
<< vorherige Seite

Daher man denn derstehet / das der anfang dadurch man Gottes diener wird / damit geschicht / dz der mensch durch krafft Gottes im wort vnd aus den gesetz erkenne / das er von natur ein kind des zorns sey / Ephe. 2. Das er ein Sünder sey / vnd mangel des ruhms den er für Gott haben sol / Rom. 3.

Dis erschrickt das hertz / welchs Gott der HErr rüret / vnd wird dasselbe in rewe geführt / das es Gott erzürnet hat / sintemal erwider anhebet / denselben vor seinen woluerdienten HErrn zuerkennen / daher jm desto jnniglich schmertzet vnd wehe thut / das es durch die sünde von jhme gerissen / vnd in feindtselig dichten vnd trachten wider jn gerahten ist. Solche gedancken füren durch den Geist GOttes im Wort / den Menschen dahin / das er vor Gott gedemütigt / vnd in nidrigkeit zerschlagen / in jhme selbst keinen raht noch viel weniger bey sich that findet / darmit er sich könne zu GOTTes dienst bereiten vnd schicken / Allein das jhn GOtt als ein HErr niedergeworffen / vnd jme gezeigt / das er der HErr der geschlagene aber / sein vngehorsamer knecht gewesen sey / vnd das jhme darauff warerewe im Hertzen gewircket / dadurch der mensch vor Gott zittert / vnd doch denselben mit murren vnd vngedult nit fluche.

Denn Gott zerschlegt nicht allein / sondern er heilet auch / vnd wie er das erkentnis der Sünden mit warer Rew durchs Wort krefftig gewircket / Also zeiget er

Daher man denn derstehet / das der anfang dadurch man Gottes diener wird / damit geschicht / dz der mensch durch krafft Gottes im wort vnd aus dẽ gesetz erkenne / das er von natur ein kind des zorns sey / Ephe. 2. Das er ein Sünder sey / vnd mangel des ruhms den er für Gott haben sol / Rom. 3.

Dis erschrickt das hertz / welchs Gott der HErr rüret / vnd wird dasselbe in rewe geführt / das es Gott erzürnet hat / sintemal erwider anhebet / denselben vor seinen woluerdienten HErrn zuerkennen / daher jm desto jnniglich schmertzet vnd wehe thut / das es durch die sünde von jhme gerissen / vnd in feindtselig dichten vnd trachten wider jn gerahten ist. Solche gedancken füren durch den Geist GOttes im Wort / den Menschen dahin / das er vor Gott gedemütigt / vnd in nidrigkeit zerschlagen / in jhme selbst keinen raht noch viel weniger bey sich that findet / darmit er sich könne zu GOTTes dienst bereiten vnd schicken / Allein das jhn GOtt als ein HErr niedergeworffen / vnd jme gezeigt / das er der HErr der geschlagene aber / sein vngehorsamer knecht gewesen sey / vnd das jhme darauff warerewe im Hertzen gewircket / dadurch der mensch vor Gott zittert / vñ doch denselben mit murren vnd vngedult nit fluche.

Denn Gott zerschlegt nicht allein / sondern er heilet auch / vnd wie er das erkentnis der Sünden mit warer Rew durchs Wort krefftig gewircket / Also zeiget er

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <pb facs="#f0027"/>
        <p>Daher man denn derstehet / das der anfang dadurch man Gottes diener wird / damit                      geschicht / dz der mensch durch krafft Gottes im wort vnd aus de&#x0303;                      gesetz erkenne / das er von natur ein kind des zorns sey / Ephe. 2. Das er ein                      Sünder sey / vnd mangel des ruhms den er für Gott haben sol / Rom. 3.</p>
        <p>Dis erschrickt das hertz / welchs Gott der HErr rüret / vnd wird dasselbe in rewe                      geführt / das es Gott erzürnet hat / sintemal erwider anhebet / denselben vor                      seinen woluerdienten HErrn zuerkennen / daher jm desto jnniglich schmertzet vnd                      wehe thut / das es durch die sünde von jhme gerissen / vnd in feindtselig                      dichten vnd trachten wider jn gerahten ist. Solche gedancken füren durch den                      Geist GOttes im Wort / den Menschen dahin / das er vor Gott gedemütigt / vnd in                      nidrigkeit zerschlagen / in jhme selbst keinen raht noch viel weniger bey sich                      that findet / darmit er sich könne zu GOTTes dienst bereiten vnd schicken /                      Allein das jhn GOtt als ein HErr niedergeworffen / vnd jme gezeigt / das er der                      HErr der geschlagene aber / sein vngehorsamer knecht gewesen sey / vnd das jhme                      darauff warerewe im Hertzen gewircket / dadurch der mensch vor Gott zittert /                          vn&#x0303; doch denselben mit murren vnd vngedult nit fluche.</p>
        <p>Denn Gott zerschlegt nicht allein / sondern er heilet auch / vnd wie er das                      erkentnis der Sünden mit warer Rew durchs Wort krefftig gewircket / Also zeiget                      er
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0027] Daher man denn derstehet / das der anfang dadurch man Gottes diener wird / damit geschicht / dz der mensch durch krafft Gottes im wort vnd aus dẽ gesetz erkenne / das er von natur ein kind des zorns sey / Ephe. 2. Das er ein Sünder sey / vnd mangel des ruhms den er für Gott haben sol / Rom. 3. Dis erschrickt das hertz / welchs Gott der HErr rüret / vnd wird dasselbe in rewe geführt / das es Gott erzürnet hat / sintemal erwider anhebet / denselben vor seinen woluerdienten HErrn zuerkennen / daher jm desto jnniglich schmertzet vnd wehe thut / das es durch die sünde von jhme gerissen / vnd in feindtselig dichten vnd trachten wider jn gerahten ist. Solche gedancken füren durch den Geist GOttes im Wort / den Menschen dahin / das er vor Gott gedemütigt / vnd in nidrigkeit zerschlagen / in jhme selbst keinen raht noch viel weniger bey sich that findet / darmit er sich könne zu GOTTes dienst bereiten vnd schicken / Allein das jhn GOtt als ein HErr niedergeworffen / vnd jme gezeigt / das er der HErr der geschlagene aber / sein vngehorsamer knecht gewesen sey / vnd das jhme darauff warerewe im Hertzen gewircket / dadurch der mensch vor Gott zittert / vñ doch denselben mit murren vnd vngedult nit fluche. Denn Gott zerschlegt nicht allein / sondern er heilet auch / vnd wie er das erkentnis der Sünden mit warer Rew durchs Wort krefftig gewircket / Also zeiget er

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hofmann_leichpredigt_1588
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hofmann_leichpredigt_1588/27
Zitationshilfe: Hofmann, Daniel: Leichpredigt, bey der Begrebniß ... Herrn Joachim Mynsingers von Frudeck. Magdeburg, 1588, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hofmann_leichpredigt_1588/27>, abgerufen am 24.11.2024.