Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hofmannswaldau und andrer Deutschen auserlesene und bißher ungedruckte Gedichte. Bd. 6. Leipzig, 1709.Sinn-Getichte. Der krämer. ES war zu - - - marckt, Cupido kam in eil,Und legte waaren aus; es währte kaum zwey stunden, So hatte dieser kram schon seinen mann gefunden. Fragst du, was er verkaufft? Er hatte hörner feil. An der Cloris garten. DEin garten ist galant; Doch hat mir unter allen,Was seine schönheit giebt, nur diß allein gefallen, Daß man die überschrifft an jeder blume liest: Wir sind noch lange nicht so schön, als Cloris ist. Auf eine heßliche. WEr dich sieht und deine magd, der fällt mir gar gerne bey,Daß die dienerin viel schöner, als die jungfer selber sey. Schaffe du dein mägdgen weg, die dir solchen schatten giebet; Sonsten wird der umstand mehr, als die sache selbst, geliebet. Auf die Schwedische Christina. DJe tapfferkeit von AlexandernNahm königreich und länder ein; Du aber schenckst sie einem andern, Wie kanst du * Alexandra seyn? Der verfehlte weg. DEr arme Titius ist gantz im kopff verwirrt,Weil ihm Melisse hat ein körbgen angehangen. Er hat den weg verfehlt. Wie ist es zugegangen, Daß er von Oschatz sich nach Eulenburg verirrt? Grab- * Sie nahm mit der päpstlichen religion diesen nahmen, dem
papst Alexandro zu ehren, an. Sinn-Getichte. Der kraͤmer. ES war zu - - - marckt, Cupido kam in eil,Und legte waaren aus; es waͤhrte kaum zwey ſtunden, So hatte dieſer kram ſchon ſeinen mann gefunden. Fragſt du, was er verkaufft? Er hatte hoͤrner feil. An der Cloris garten. DEin garten iſt galant; Doch hat mir unter allen,Was ſeine ſchoͤnheit giebt, nur diß allein gefallen, Daß man die uͤberſchrifft an jeder blume lieſt: Wir ſind noch lange nicht ſo ſchoͤn, als Cloris iſt. Auf eine heßliche. WEr dich ſieht und deine magd, der faͤllt mir gar gerne bey,Daß die dienerin viel ſchoͤner, als die jungfer ſelber ſey. Schaffe du dein maͤgdgen weg, die dir ſolchen ſchatten giebet; Sonſten wird der umſtand mehr, als die ſache ſelbſt, geliebet. Auf die Schwediſche Chriſtina. DJe tapfferkeit von AlexandernNahm koͤnigreich und laͤnder ein; Du aber ſchenckſt ſie einem andern, Wie kanſt du * Alexandra ſeyn? Der verfehlte weg. DEr arme Titius iſt gantz im kopff verwirrt,Weil ihm Meliſſe hat ein koͤrbgen angehangen. Er hat den weg verfehlt. Wie iſt es zugegangen, Daß er von Oſchatz ſich nach Eulenburg verirꝛt? Grab- * Sie nahm mit der paͤpſtlichen religion dieſen nahmen, dem
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So hatte dieſer kram ſchon ſeinen mann gefunden.
Fragſt du, was er verkaufft? Er hatte hoͤrner feil.
An der Cloris garten.
DEin garten iſt galant; Doch hat mir unter allen,
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Daß man die uͤberſchrifft an jeder blume lieſt:
Wir ſind noch lange nicht ſo ſchoͤn, als Cloris iſt.
Auf eine heßliche.
WEr dich ſieht und deine magd, der faͤllt mir gar gerne bey,
Daß die dienerin viel ſchoͤner, als die jungfer ſelber ſey.
Schaffe du dein maͤgdgen weg, die dir ſolchen ſchatten giebet;
Sonſten wird der umſtand mehr, als die ſache ſelbſt, geliebet.
Auf die Schwediſche Chriſtina.
DJe tapfferkeit von Alexandern
Nahm koͤnigreich und laͤnder ein;
Du aber ſchenckſt ſie einem andern,
Wie kanſt du * Alexandra ſeyn?
Der verfehlte weg.
DEr arme Titius iſt gantz im kopff verwirrt,
Weil ihm Meliſſe hat ein koͤrbgen angehangen.
Er hat den weg verfehlt. Wie iſt es zugegangen,
Daß er von Oſchatz ſich nach Eulenburg verirꝛt?
Grab-
* Sie nahm mit der paͤpſtlichen religion dieſen nahmen, dem
papſt Alexandro zu ehren, an.
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