Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hofmannswaldau und andrer Deutschen auserlesene und bißher ungedruckte Gedichte. Bd. 6. Leipzig, 1709.Hochzeit-Getichte. Amor. SO singet denn, und freuet euch! So singet denn alle mit mir zugleich! Chor. LEbt, lebt in GOtt, verbundne hertzen! Lebt voller schertzen! Wachst ohne zahl! Wie blumen sich lieben, Doch nie betrüben; So sey eur schertzen Auch ohne schmertzen! So sey eur lieben stets ohne qual! Lebt, lebt in GOtt, verbundne hertzen! Lebt voller schertzen! Wachst ohne zahl! Der in einer musique fürgestellte herbst. B. N. Der herbst erscheinet nebst der Diana und dem Bacchus auf einem wagen, welchen von einer seiten die Nymphen der Diana, von der andern die Bacchanten begleiten. Der herbst. JHr angenehmen höhen! Wo sich Vertumnus offt beklagt, Eh' als Pomona ihm gesagt: Komm, schönster! komm, ich liebe dich! Komm, schönster! komm, und küsse mich! Jhr angenehmen höhen! Jhr werdet zeuge seyn, Daß nichts kan von sich selbst entstehen: Jhr
Hochzeit-Getichte. Amor. SO ſinget denn, und freuet euch! So ſinget denn alle mit mir zugleich! Chor. LEbt, lebt in GOtt, verbundne hertzen! Lebt voller ſchertzen! Wachſt ohne zahl! Wie blumen ſich lieben, Doch nie betruͤben; So ſey eur ſchertzen Auch ohne ſchmertzen! So ſey eur lieben ſtets ohne qual! Lebt, lebt in GOtt, verbundne hertzen! Lebt voller ſchertzen! Wachſt ohne zahl! Der in einer muſique fuͤrgeſtellte herbſt. B. N. Der herbſt erſcheinet nebſt der Diana und dem Bacchus auf einem wagen, welchen von einer ſeiten die Nymphen der Diana, von der andern die Bacchanten begleiten. Der herbſt. JHr angenehmen hoͤhen! Wo ſich Vertumnus offt beklagt, Eh’ als Pomona ihm geſagt: Komm, ſchoͤnſter! komm, ich liebe dich! Komm, ſchoͤnſter! komm, und kuͤſſe mich! Jhr angenehmen hoͤhen! Jhr werdet zeuge ſeyn, Daß nichts kan von ſich ſelbſt entſtehen: Jhr
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Hochzeit-Getichte.
Amor.
SO ſinget denn, und freuet euch!
So ſinget denn alle mit mir zugleich!
Chor.
LEbt, lebt in GOtt, verbundne hertzen!
Lebt voller ſchertzen!
Wachſt ohne zahl!
Wie blumen ſich lieben,
Doch nie betruͤben;
So ſey eur ſchertzen
Auch ohne ſchmertzen!
So ſey eur lieben ſtets ohne qual!
Lebt, lebt in GOtt, verbundne hertzen!
Lebt voller ſchertzen!
Wachſt ohne zahl!
Der in einer muſique fuͤrgeſtellte herbſt.
B. N.
Der herbſt erſcheinet nebſt der Diana und
dem Bacchus auf einem wagen, welchen
von einer ſeiten die Nymphen der Diana,
von der andern die Bacchanten begleiten.
Der herbſt.
JHr angenehmen hoͤhen!
Wo ſich Vertumnus offt beklagt,
Eh’ als Pomona ihm geſagt:
Komm, ſchoͤnſter! komm, ich liebe dich!
Komm, ſchoͤnſter! komm, und kuͤſſe mich!
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Jhr werdet zeuge ſeyn,
Daß nichts kan von ſich ſelbſt entſtehen:
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