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Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hofmannswaldau und andrer Deutschen auserlesene und bißher ungedruckte Gedichte. Bd. 5. Leipzig, 1710.

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Sinn-Gedichte.
Wer würde nicht viel tausend sich erwehlen,
Und Croesus selber seyn,
Wenn nach der zahl die güter träffen ein!
Die sache thut das beste hier,
Die mit der zahl sich nützlich einverleibet,
Dieselbe blickt bey deiner sieben für.
Und diese sieben sachen
Wirst du noch besser machen.


Jtem.
D. V. A.
JCh dachte wol mit ungebundner rede,
(Ligata taugt nicht mehr)
Mein liebster freund! dir deine neue ehre
Das lorber-laub was besser anzuschnüren.
Jch dachte wol; doch ließ ich mich verführen,
Und band zu viel latein;
Versichre dich, da band ich alles ein,
Was mir nur möglich war.
Jch will auch nicht mein deutsches hertze binden,
Du wirst es stets unangebunden finden.


Die liebe.
DJe rose schicket sich am besten zu der liebe;
Vor freund ist der geruch, die dornen vor die diebe.


Heyrath.
MAnch weib ist zwar ein narr; doch kriegt sie einen mann:
Was machts? das geld: warum? daß mancher narr
nichts kan.
An
D 4
Sinn-Gedichte.
Wer wuͤrde nicht viel tauſend ſich erwehlen,
Und Croeſus ſelber ſeyn,
Wenn nach der zahl die guͤter traͤffen ein!
Die ſache thut das beſte hier,
Die mit der zahl ſich nuͤtzlich einverleibet,
Dieſelbe blickt bey deiner ſieben fuͤr.
Und dieſe ſieben ſachen
Wirſt du noch beſſer machen.


Jtem.
D. V. A.
JCh dachte wol mit ungebundner rede,
(Ligata taugt nicht mehr)
Mein liebſter freund! dir deine neue ehre
Das lorber-laub was beſſer anzuſchnuͤren.
Jch dachte wol; doch ließ ich mich verfuͤhren,
Und band zu viel latein;
Verſichre dich, da band ich alles ein,
Was mir nur moͤglich war.
Jch will auch nicht mein deutſches hertze binden,
Du wirſt es ſtets unangebunden finden.


Die liebe.
DJe roſe ſchicket ſich am beſten zu der liebe;
Vor freund iſt der geruch, die dornen vor die diebe.


Heyrath.
MAnch weib iſt zwar ein narr; doch kriegt ſie einen mann:
Was machts? das geld: warum? daß mancher narr
nichts kan.
An
D 4
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[55/0057] Sinn-Gedichte. Wer wuͤrde nicht viel tauſend ſich erwehlen, Und Croeſus ſelber ſeyn, Wenn nach der zahl die guͤter traͤffen ein! Die ſache thut das beſte hier, Die mit der zahl ſich nuͤtzlich einverleibet, Dieſelbe blickt bey deiner ſieben fuͤr. Und dieſe ſieben ſachen Wirſt du noch beſſer machen. Jtem. D. V. A. JCh dachte wol mit ungebundner rede, (Ligata taugt nicht mehr) Mein liebſter freund! dir deine neue ehre Das lorber-laub was beſſer anzuſchnuͤren. Jch dachte wol; doch ließ ich mich verfuͤhren, Und band zu viel latein; Verſichre dich, da band ich alles ein, Was mir nur moͤglich war. Jch will auch nicht mein deutſches hertze binden, Du wirſt es ſtets unangebunden finden. Die liebe. DJe roſe ſchicket ſich am beſten zu der liebe; Vor freund iſt der geruch, die dornen vor die diebe. Heyrath. MAnch weib iſt zwar ein narr; doch kriegt ſie einen mann: Was machts? das geld: warum? daß mancher narr nichts kan. An D 4

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Zitationshilfe: Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hofmannswaldau und andrer Deutschen auserlesene und bißher ungedruckte Gedichte. Bd. 5. Leipzig, 1710, S. 55. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmannswaldau_gedichte05_1710/57>, abgerufen am 04.12.2024.