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Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hoffmannswaldau und anderer Deutschen auserlesener und bißher ungedruckter Gedichte. Bd. 4. Leipzig, 1708.

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Galante und
Jch will auch dein altar und deiner gottheit hauß
Auffs allerprächrigste mit lanbwerck zieren aus
Milen/ ich bin von angst und auch vom reden müde/
Drum laß mich/ liebster freund/ itzunder nun zu friede/
Und wo ich noch itzt was von dir etbitten kan/
So fang ein liebes-lied von meiner Lisis an
Milen/ der biß hieher mit schmertzen zugehöret/
Der hätte durch ein lied die Lisis nun verehret/
Allein der himmel fieng ein wetter an zu dreun/
Drum must es dieses mahl nur auffgeschoben seyn.
Es war den gantzen tag geschwühl' und heiß gewesen/
Da ihnen sie den baum zur kühlung auserlesen/
(Den baum/ der noch betrübt um Saladinen steht/
Und um die Lisilis mit ihm im leide geht.)
Drum war's kein wunder nicht; der wind fing an zu pfeiffen
Und durch der bäume laub mit ungestüm zu streiffen/
Da hatte dieses paar der hirten hohe zeit/
Wo sie nicht wolten seyn vom regen eingeweiht.
Sie lieffen eilends fort vor dieses wetters wütten/
Zu ihren in der näh gebauten schäffer-hütten/
Und sorgten nach dem tantz' und dieser liebes-noth/
Auff ein erqvickendes und gutes abend-brodt.



Schäffer-Gedichte.
Klagen der Verliebten.
C. H.
DAs wetter war zu naß das schaff-vieh auszutreiben/
Drum musten unsre zwey in ihren hütten bleiben/
Und jenes eingestallt. Die zeit ward beyden lang/
So daß sie auch das vieh zu vielen blöcken zwang.
Die

Galante und
Jch will auch dein altar und deiner gottheit hauß
Auffs allerpraͤchrigſte mit lanbwerck zieren aus
Milen/ ich bin von angſt und auch vom reden muͤde/
Drum laß mich/ liebſter freund/ itzunder nun zu friede/
Und wo ich noch itzt was von dir etbitten kan/
So fang ein liebes-lied von meiner Liſis an
Milen/ der biß hieher mit ſchmertzen zugehoͤret/
Der haͤtte durch ein lied die Liſis nun verehret/
Allein der himmel fieng ein wetter an zu dreun/
Drum muſt es dieſes mahl nur auffgeſchoben ſeyn.
Es war den gantzen tag geſchwuͤhl’ und heiß geweſen/
Da ihnen ſie den baum zur kuͤhlung auserleſen/
(Den baum/ der noch betruͤbt um Saladinen ſteht/
Und um die Liſilis mit ihm im leide geht.)
Drum war’s kein wunder nicht; der wind fing an zu pfeiffen
Und durch der baͤume laub mit ungeſtuͤm zu ſtreiffen/
Da hatte dieſes paar der hirten hohe zeit/
Wo ſie nicht wolten ſeyn vom regen eingeweiht.
Sie lieffen eilends fort vor dieſes wetters wuͤtten/
Zu ihren in der naͤh gebauten ſchaͤffer-huͤtten/
Und ſorgten nach dem tantz’ und dieſer liebes-noth/
Auff ein erqvickendes und gutes abend-brodt.



Schaͤffer-Gedichte.
Klagen der Verliebten.
C. H.
DAs wetter war zu naß das ſchaff-vieh auszutreiben/
Drum muſten unſre zwey in ihren huͤtten bleiben/
Und jenes eingeſtallt. Die zeit ward beyden lang/
So daß ſie auch das vieh zu vielen bloͤcken zwang.
Die
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[88/0090] Galante und Jch will auch dein altar und deiner gottheit hauß Auffs allerpraͤchrigſte mit lanbwerck zieren aus Milen/ ich bin von angſt und auch vom reden muͤde/ Drum laß mich/ liebſter freund/ itzunder nun zu friede/ Und wo ich noch itzt was von dir etbitten kan/ So fang ein liebes-lied von meiner Liſis an Milen/ der biß hieher mit ſchmertzen zugehoͤret/ Der haͤtte durch ein lied die Liſis nun verehret/ Allein der himmel fieng ein wetter an zu dreun/ Drum muſt es dieſes mahl nur auffgeſchoben ſeyn. Es war den gantzen tag geſchwuͤhl’ und heiß geweſen/ Da ihnen ſie den baum zur kuͤhlung auserleſen/ (Den baum/ der noch betruͤbt um Saladinen ſteht/ Und um die Liſilis mit ihm im leide geht.) Drum war’s kein wunder nicht; der wind fing an zu pfeiffen Und durch der baͤume laub mit ungeſtuͤm zu ſtreiffen/ Da hatte dieſes paar der hirten hohe zeit/ Wo ſie nicht wolten ſeyn vom regen eingeweiht. Sie lieffen eilends fort vor dieſes wetters wuͤtten/ Zu ihren in der naͤh gebauten ſchaͤffer-huͤtten/ Und ſorgten nach dem tantz’ und dieſer liebes-noth/ Auff ein erqvickendes und gutes abend-brodt. Schaͤffer-Gedichte. Klagen der Verliebten. C. H. DAs wetter war zu naß das ſchaff-vieh auszutreiben/ Drum muſten unſre zwey in ihren huͤtten bleiben/ Und jenes eingeſtallt. Die zeit ward beyden lang/ So daß ſie auch das vieh zu vielen bloͤcken zwang. Die

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Zitationshilfe: Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hoffmannswaldau und anderer Deutschen auserlesener und bißher ungedruckter Gedichte. Bd. 4. Leipzig, 1708, S. 88. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmannswaldau_gedichte04_1708/90>, abgerufen am 23.11.2024.