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Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hoffmannswaldau und anderer Deutschen auserlesener und bißher ungedruckter Gedichte. Bd. 4. Leipzig, 1708.

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Sinn-Gedichte.
Der Vielfraß.
DU bist dem feuer gleich/ das alles will verzehren/
Was man ihm immermehr nur pfleget zu gewehren.


Die Chloris.
WEr möchte Chloris nicht auff deiner blossen erden/
Wenn du wilst göttin seyn/ zum tempel-herren werden?


An dieselbe.
WEist du warum man dich die allerliebste nennt?
Weil gegen jederman dein hertz in liebe brennt.


Der Stern-seher und Feldmesser
aus dem Oveno.
JHr beyde theilet wohl die Welt gantz unter euch/
Vor jen'n gehört der Pol/ vor den der erde reich.


WOfern die gantze welt soll voller diebe seyn/
So richtet sie vorher nach Span'schen sitten ein.


An den Fabian.
VJel sind von aussen kahl/ du bist es in der stirne:
Und jenen fehlt das haar/ dir aber das gehirne.
Der
Sinn-Gedichte.
Der Vielfraß.
DU biſt dem feuer gleich/ das alles will verzehren/
Was man ihm immermehr nur pfleget zu gewehren.


Die Chloris.
WEr moͤchte Chloris nicht auff deiner bloſſen erden/
Wenn du wilſt goͤttin ſeyn/ zum tempel-herren werden?


An dieſelbe.
WEiſt du warum man dich die allerliebſte nennt?
Weil gegen jederman dein hertz in liebe brennt.


Der Stern-ſeher und Feldmeſſer
aus dem Oveno.
JHr beyde theilet wohl die Welt gantz unter euch/
Vor jen’n gehoͤrt der Pol/ vor den der erde reich.


WOfern die gantze welt ſoll voller diebe ſeyn/
So richtet ſie vorher nach Span’ſchen ſitten ein.


An den Fabian.
VJel ſind von auſſen kahl/ du biſt es in der ſtirne:
Und jenen fehlt das haar/ dir aber das gehirne.
Der
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[292/0294] Sinn-Gedichte. Der Vielfraß. DU biſt dem feuer gleich/ das alles will verzehren/ Was man ihm immermehr nur pfleget zu gewehren. Die Chloris. WEr moͤchte Chloris nicht auff deiner bloſſen erden/ Wenn du wilſt goͤttin ſeyn/ zum tempel-herren werden? An dieſelbe. WEiſt du warum man dich die allerliebſte nennt? Weil gegen jederman dein hertz in liebe brennt. Der Stern-ſeher und Feldmeſſer aus dem Oveno. JHr beyde theilet wohl die Welt gantz unter euch/ Vor jen’n gehoͤrt der Pol/ vor den der erde reich. WOfern die gantze welt ſoll voller diebe ſeyn/ So richtet ſie vorher nach Span’ſchen ſitten ein. An den Fabian. VJel ſind von auſſen kahl/ du biſt es in der ſtirne: Und jenen fehlt das haar/ dir aber das gehirne. Der

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Zitationshilfe: Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hoffmannswaldau und anderer Deutschen auserlesener und bißher ungedruckter Gedichte. Bd. 4. Leipzig, 1708, S. 292. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmannswaldau_gedichte04_1708/294>, abgerufen am 22.11.2024.