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Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hoffmannswaldau und anderer Deutschen auserlesener und bißher ungedruckter Gedichte. Bd. 4. Leipzig, 1708.

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Sinn-Gedichte.
Auf die Barbierer.
C. G. B.
EJne krähe hackt der andern sonsten nicht die augen
aus;
Doch bey euch kommt's anders raus:
Wenn gleich sonsten in der welt keine/ die euch schieren
wären/
Muß doch stets in eurer zunfft einer selbst den andern scheren.


Von den Töpfern.
C. G. B.
WJr töpfer kommen zwar noch aus dem Paradieß.
Denn GOtt/ der menschen-schöpffer/
War selbst der erste töpfer/
Als er aus thon und leim den Adam werden ließ;
Allein itzt wird die kunst nicht allzuviel geacht/
Denn keiner denckt mehr dran/ woraus er ist gemacht.


An einen/ der die Weiber vor keine
Menschen ansahe.
J. H. H.
JSt deine frau kein mensch/ wie mag sie dich vergnügen?
Du wirst nicht thöricht seyn/ und bey dem viehe liegen.


Jtem.
DAß weiber menschen sind/ das will dir schwerlich ein;
Drum folgt/ dein vater sey ein Sodomit gewesen/
Und
Hofm. w. IV. Th. T
Sinn-Gedichte.
Auf die Barbierer.
C. G. B.
EJne kraͤhe hackt der andern ſonſten nicht die augen
aus;
Doch bey euch kommt’s anders raus:
Wenn gleich ſonſten in der welt keine/ die euch ſchieren
waͤren/
Muß doch ſtets in eurer zunfft einer ſelbſt den andern ſcheren.


Von den Toͤpfern.
C. G. B.
WJr toͤpfer kommen zwar noch aus dem Paradieß.
Denn GOtt/ der menſchen-ſchoͤpffer/
War ſelbſt der erſte toͤpfer/
Als er aus thon und leim den Adam werden ließ;
Allein itzt wird die kunſt nicht allzuviel geacht/
Denn keiner denckt mehr dran/ woraus er iſt gemacht.


An einen/ der die Weiber vor keine
Menſchen anſahe.
J. H. H.
JSt deine frau kein menſch/ wie mag ſie dich vergnuͤgen?
Du wirſt nicht thoͤricht ſeyn/ und bey dem viehe liegen.


Jtem.
DAß weiber menſchen ſind/ das will dir ſchwerlich ein;
Drum folgt/ dein vater ſey ein Sodomit geweſen/
Und
Hofm. w. IV. Th. T
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[289/0291] Sinn-Gedichte. Auf die Barbierer. C. G. B. EJne kraͤhe hackt der andern ſonſten nicht die augen aus; Doch bey euch kommt’s anders raus: Wenn gleich ſonſten in der welt keine/ die euch ſchieren waͤren/ Muß doch ſtets in eurer zunfft einer ſelbſt den andern ſcheren. Von den Toͤpfern. C. G. B. WJr toͤpfer kommen zwar noch aus dem Paradieß. Denn GOtt/ der menſchen-ſchoͤpffer/ War ſelbſt der erſte toͤpfer/ Als er aus thon und leim den Adam werden ließ; Allein itzt wird die kunſt nicht allzuviel geacht/ Denn keiner denckt mehr dran/ woraus er iſt gemacht. An einen/ der die Weiber vor keine Menſchen anſahe. J. H. H. JSt deine frau kein menſch/ wie mag ſie dich vergnuͤgen? Du wirſt nicht thoͤricht ſeyn/ und bey dem viehe liegen. Jtem. DAß weiber menſchen ſind/ das will dir ſchwerlich ein; Drum folgt/ dein vater ſey ein Sodomit geweſen/ Und Hofm. w. IV. Th. T

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Zitationshilfe: Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hoffmannswaldau und anderer Deutschen auserlesener und bißher ungedruckter Gedichte. Bd. 4. Leipzig, 1708, S. 289. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmannswaldau_gedichte04_1708/291>, abgerufen am 22.11.2024.