Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hoffmannswaldau und anderer Deutschen auserlesener und bißher ungedruckter Gedichte. Bd. 4. Leipzig, 1708.

Bild:
<< vorherige Seite

Sinn-Gedichte.
Doch soll die süsse glut entzünden ohne schmertzen/
So muß kein Diamant sich stellen zu dem hertzen.



Auf ihre Hand.
C. H. v. H.
AUs wolle/ schnee und glut besteht die schöne hand/
Mich wundert/ daß sie nicht zerschmoltzen und verbrand.


An die Phyllis.
C. H. v. H.
SChreibstu mich nicht/ schönste Phyllis/ bey den ersten
freunden ein/
So laß doch den armen Damon ein verkehrtes rätzel
seyn.


Auf dieselbe.
C. H. v. H.
PHyllis hat drey bisam-kugeln mir in meinen mund ge-
trieben/
Hertze/ du must könig seyn/ will man so der kegel schieben.
An

Sinn-Gedichte.
Doch ſoll die ſuͤſſe glut entzuͤnden ohne ſchmertzen/
So muß kein Diamant ſich ſtellen zu dem hertzen.



Auf ihre Hand.
C. H. v. H.
AUs wolle/ ſchnee und glut beſteht die ſchoͤne hand/
Mich wundert/ daß ſie nicht zerſchmoltzen und verbrand.


An die Phyllis.
C. H. v. H.
SChreibſtu mich nicht/ ſchoͤnſte Phyllis/ bey den erſten
freunden ein/
So laß doch den armen Damon ein verkehrtes raͤtzel
ſeyn.


Auf dieſelbe.
C. H. v. H.
PHyllis hat drey biſam-kugeln mir in meinen mund ge-
trieben/
Hertze/ du muſt koͤnig ſeyn/ will man ſo der kegel ſchieben.
An
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <lg type="poem">
          <lg type="poem">
            <lg>
              <pb facs="#f0271" n="269"/>
              <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Sinn-Gedichte.</hi> </fw><lb/>
              <l>Doch &#x017F;oll die &#x017F;u&#x0364;&#x017F;&#x017F;e glut entzu&#x0364;nden ohne &#x017F;chmertzen/</l><lb/>
              <l>So muß kein Diamant &#x017F;ich &#x017F;tellen zu dem hertzen.</l>
            </lg>
          </lg><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <lg type="poem">
            <head> <hi rendition="#b">Auf ihre Hand.<lb/>
C. H. v. H.</hi> </head><lb/>
            <lg>
              <l><hi rendition="#in">A</hi>Us wolle/ &#x017F;chnee und glut be&#x017F;teht die &#x017F;cho&#x0364;ne hand/</l><lb/>
              <l>Mich wundert/ daß &#x017F;ie nicht zer&#x017F;chmoltzen und verbrand.</l>
            </lg>
          </lg><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <lg type="poem">
            <head> <hi rendition="#b">An die Phyllis.<lb/>
C. H. v. H.</hi> </head><lb/>
            <lg>
              <l><hi rendition="#in">S</hi>Chreib&#x017F;tu mich nicht/ &#x017F;cho&#x0364;n&#x017F;te Phyllis/ bey den er&#x017F;ten</l><lb/>
              <l> <hi rendition="#et">freunden ein/</hi> </l><lb/>
              <l>So laß doch den armen Damon ein verkehrtes ra&#x0364;tzel</l><lb/>
              <l> <hi rendition="#et">&#x017F;eyn.</hi> </l>
            </lg>
          </lg><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <lg type="poem">
            <head> <hi rendition="#b">Auf die&#x017F;elbe.<lb/>
C. H. v. H.</hi> </head><lb/>
            <lg>
              <l><hi rendition="#in">P</hi>Hyllis hat drey bi&#x017F;am-kugeln mir in meinen mund ge-</l><lb/>
              <l> <hi rendition="#et">trieben/</hi> </l><lb/>
              <l>Hertze/ du mu&#x017F;t ko&#x0364;nig &#x017F;eyn/ will man &#x017F;o der kegel &#x017F;chieben.</l>
            </lg>
          </lg><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">An</hi> </fw><lb/>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[269/0271] Sinn-Gedichte. Doch ſoll die ſuͤſſe glut entzuͤnden ohne ſchmertzen/ So muß kein Diamant ſich ſtellen zu dem hertzen. Auf ihre Hand. C. H. v. H. AUs wolle/ ſchnee und glut beſteht die ſchoͤne hand/ Mich wundert/ daß ſie nicht zerſchmoltzen und verbrand. An die Phyllis. C. H. v. H. SChreibſtu mich nicht/ ſchoͤnſte Phyllis/ bey den erſten freunden ein/ So laß doch den armen Damon ein verkehrtes raͤtzel ſeyn. Auf dieſelbe. C. H. v. H. PHyllis hat drey biſam-kugeln mir in meinen mund ge- trieben/ Hertze/ du muſt koͤnig ſeyn/ will man ſo der kegel ſchieben. An

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmannswaldau_gedichte04_1708
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmannswaldau_gedichte04_1708/271
Zitationshilfe: Hofmannswaldau, Christian Hofmann von: Herrn von Hoffmannswaldau und anderer Deutschen auserlesener und bißher ungedruckter Gedichte. Bd. 4. Leipzig, 1708, S. 269. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmannswaldau_gedichte04_1708/271>, abgerufen am 25.11.2024.