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Hofmann von Hofmannswaldau, Christian: Herrn von Hofmannswaldau und anderer Deutschen auserlesener und bißher ungedruckter Gedichte anderer Theil. Leipzig, 1697.

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Vermischte Gedichte.
Du must mir schöne knaben/
Die blut und geister haben/
Zu meinem feste bitten/
Sonst ist die lust verschnitten.
Die lieblich können singen/
Die hurtig können springen/
Die tapffer können ringen
Und bey gestalten dingen
Dem frauen-zimmer bringen
Beliebt' ergötzligkeiten/
Und lust-vollkommenheiten.
Als liebreitz diß gehöret/
Umfiel er gantz bethöret
Der mutter perlen-brüste/
Die er so sehnlich küste/
Daß auch auf seinen lippen/
Den hochgeschwollnen klippen/
Der purpur blieben kleben/
Und den befasten reben
Der silberreichen brüste/
Der liebe lust-gerüste.
Drauff ist er ausgeflogen/
Elisien durchzogen/
Und hat die Venerillen/
Die schönen Chilesillen/
Die braunen Amarillen/
Die weissen Violillen
Und keusche Galateen/
Die edlen Astereen
Zu diesem fest geladen/
Und seiner mutter gnaden
Dienstfertig angezeiget/
Demüthig sich gebeuget/
Sie bey der hand geführet/
Mit myrthen sie gezieret/
Jn rosen eingeschmieret/
Ließ
Vermiſchte Gedichte.
Du muſt mir ſchoͤne knaben/
Die blut und geiſter haben/
Zu meinem feſte bitten/
Sonſt iſt die luſt verſchnitten.
Die lieblich koͤnnen ſingen/
Die hurtig koͤnnen ſpringen/
Die tapffer koͤnnen ringen
Und bey geſtalten dingen
Dem frauen-zimmer bringen
Beliebt’ ergoͤtzligkeiten/
Und luſt-vollkommenheiten.
Als liebreitz diß gehoͤret/
Umfiel er gantz bethoͤret
Der mutter perlen-bruͤſte/
Die er ſo ſehnlich kuͤſte/
Daß auch auf ſeinen lippen/
Den hochgeſchwollnen klippen/
Der purpur blieben kleben/
Und den befaſten reben
Der ſilberreichen bruͤſte/
Der liebe luſt-geruͤſte.
Drauff iſt er ausgeflogen/
Eliſien durchzogen/
Und hat die Venerillen/
Die ſchoͤnen Chileſillen/
Die braunen Amarillen/
Die weiſſen Violillen
Und keuſche Galateen/
Die edlen Aſtereen
Zu dieſem feſt geladen/
Und ſeiner mutter gnaden
Dienſtfertig angezeiget/
Demuͤthig ſich gebeuget/
Sie bey der hand gefuͤhret/
Mit myrthen ſie gezieret/
Jn roſen eingeſchmieret/
Ließ
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[255/0271] Vermiſchte Gedichte. Du muſt mir ſchoͤne knaben/ Die blut und geiſter haben/ Zu meinem feſte bitten/ Sonſt iſt die luſt verſchnitten. Die lieblich koͤnnen ſingen/ Die hurtig koͤnnen ſpringen/ Die tapffer koͤnnen ringen Und bey geſtalten dingen Dem frauen-zimmer bringen Beliebt’ ergoͤtzligkeiten/ Und luſt-vollkommenheiten. Als liebreitz diß gehoͤret/ Umfiel er gantz bethoͤret Der mutter perlen-bruͤſte/ Die er ſo ſehnlich kuͤſte/ Daß auch auf ſeinen lippen/ Den hochgeſchwollnen klippen/ Der purpur blieben kleben/ Und den befaſten reben Der ſilberreichen bruͤſte/ Der liebe luſt-geruͤſte. Drauff iſt er ausgeflogen/ Eliſien durchzogen/ Und hat die Venerillen/ Die ſchoͤnen Chileſillen/ Die braunen Amarillen/ Die weiſſen Violillen Und keuſche Galateen/ Die edlen Aſtereen Zu dieſem feſt geladen/ Und ſeiner mutter gnaden Dienſtfertig angezeiget/ Demuͤthig ſich gebeuget/ Sie bey der hand gefuͤhret/ Mit myrthen ſie gezieret/ Jn roſen eingeſchmieret/ Ließ

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Zitationshilfe: Hofmann von Hofmannswaldau, Christian: Herrn von Hofmannswaldau und anderer Deutschen auserlesener und bißher ungedruckter Gedichte anderer Theil. Leipzig, 1697, S. 255. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmannswaldau_gedichte02_1697/271>, abgerufen am 22.11.2024.