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Hoffmannswaldau, Christian Hoffmann von: Herrn von Hoffmannswaldau und andrer Deutschen auserlesene und bißher ungedruckte Gedichte. [Bd. 1]. Leipzig, 1695.

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Vermischte Gedichte.
Und wem vermeynest du hierinn zu widerstreben?
Nicht dencke/ daß es bloß ein werck der menschen sey;
Der himmel/ wie du weist/ muß ehr und reichthum geben/
Der legt auch dir dein glück durch Friedrichs güte bey.
Gewiß könt itzt Schwerin/ nach seiner grossen seelen/
Die dich erleuchtet hat/ aus seinem grabe gehn/
Er würde dich uns selbst als seine zucht empfehlen/
Und sagen daß dich GOtt an seiner statt ersehn.


Auff seine hohe Excellentz
Den Herrn Graf von Güldenlew/

königlichen statthalter in Norwegen re. etc. Als die-
selbe von ihrer reise aus Holland zurücke
kamen.
PAris hat dazumahl wohl unser stern regiert/
Als seine ritter-schul/ die von den vater-strahlen
Des grossen Richelieu noch ihre würde führt/
Dem klugen Cardinal ließ einen garten mahlen/
Auff dem die sonne war mit dieser schrifft zusehn:
Wenn du mich nur bestrahlst/ so bin ich allen schön.
Denn dieses eben ist das bildniß unsrer jugend/
Die/ grosser Güldenlew/ dich voller lust empfängt.
Der garten ist ihr hertz/ die sonne deine tugend/
Nach der sie wie ein blat sich nach dem winde lenckt;
Und billig: weilen GOtt das grosse licht der erden/
Dich unser könig hieß zu unsrer sonne werden.
Was dort Armandus war/ bist du in Dennemarck/
Er ist des fürsten arm/ du seine krafft gewesen.
Dich überzeugt die that/ und jenen noch der sarg/
Daß man von beyder geist wird gleiche schrifften lesen:
Wo

Vermiſchte Gedichte.
Und wem vermeyneſt du hierinn zu widerſtreben?
Nicht dencke/ daß es bloß ein werck der menſchen ſey;
Der himmel/ wie du weiſt/ muß ehr und reichthum geben/
Der legt auch dir dein gluͤck durch Friedrichs guͤte bey.
Gewiß koͤnt itzt Schwerin/ nach ſeiner groſſen ſeelen/
Die dich erleuchtet hat/ aus ſeinem grabe gehn/
Er wuͤrde dich uns ſelbſt als ſeine zucht empfehlen/
Und ſagen daß dich GOtt an ſeiner ſtatt erſehn.


Auff ſeine hohe Excellentz
Den Herrn Graf von Guͤldenlew/

koͤniglichen ſtatthalter in Norwegen ꝛe. ꝛc. Als die-
ſelbe von ihrer reiſe aus Holland zuruͤcke
kamen.
PAris hat dazumahl wohl unſer ſtern regiert/
Als ſeine ritter-ſchul/ die von den vater-ſtrahlen
Des groſſen Richelieu noch ihre wuͤrde fuͤhrt/
Dem klugen Cardinal ließ einen garten mahlen/
Auff dem die ſonne war mit dieſer ſchrifft zuſehn:
Wenn du mich nur beſtrahlſt/ ſo bin ich allen ſchoͤn.
Denn dieſes eben iſt das bildniß unſrer jugend/
Die/ groſſer Guͤldenlew/ dich voller luſt empfaͤngt.
Der garten iſt ihr hertz/ die ſonne deine tugend/
Nach der ſie wie ein blat ſich nach dem winde lenckt;
Und billig: weilen GOtt das groſſe licht der erden/
Dich unſer koͤnig hieß zu unſrer ſonne werden.
Was dort Armandus war/ biſt du in Dennemarck/
Er iſt des fuͤrſten arm/ du ſeine krafft geweſen.
Dich uͤberzeugt die that/ und jenen noch der ſarg/
Daß man von beyder geiſt wird gleiche ſchrifften leſen:
Wo
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[186/0230] Vermiſchte Gedichte. Und wem vermeyneſt du hierinn zu widerſtreben? Nicht dencke/ daß es bloß ein werck der menſchen ſey; Der himmel/ wie du weiſt/ muß ehr und reichthum geben/ Der legt auch dir dein gluͤck durch Friedrichs guͤte bey. Gewiß koͤnt itzt Schwerin/ nach ſeiner groſſen ſeelen/ Die dich erleuchtet hat/ aus ſeinem grabe gehn/ Er wuͤrde dich uns ſelbſt als ſeine zucht empfehlen/ Und ſagen daß dich GOtt an ſeiner ſtatt erſehn. Auff ſeine hohe Excellentz Den Herrn Graf von Guͤldenlew/ koͤniglichen ſtatthalter in Norwegen ꝛe. ꝛc. Als die- ſelbe von ihrer reiſe aus Holland zuruͤcke kamen. Im nahmen des Hn. Oberhoffmeiſters der koͤnigl. Academie in Coppenhagen. B. N. PAris hat dazumahl wohl unſer ſtern regiert/ Als ſeine ritter-ſchul/ die von den vater-ſtrahlen Des groſſen Richelieu noch ihre wuͤrde fuͤhrt/ Dem klugen Cardinal ließ einen garten mahlen/ Auff dem die ſonne war mit dieſer ſchrifft zuſehn: Wenn du mich nur beſtrahlſt/ ſo bin ich allen ſchoͤn. Denn dieſes eben iſt das bildniß unſrer jugend/ Die/ groſſer Guͤldenlew/ dich voller luſt empfaͤngt. Der garten iſt ihr hertz/ die ſonne deine tugend/ Nach der ſie wie ein blat ſich nach dem winde lenckt; Und billig: weilen GOtt das groſſe licht der erden/ Dich unſer koͤnig hieß zu unſrer ſonne werden. Was dort Armandus war/ biſt du in Dennemarck/ Er iſt des fuͤrſten arm/ du ſeine krafft geweſen. Dich uͤberzeugt die that/ und jenen noch der ſarg/ Daß man von beyder geiſt wird gleiche ſchrifften leſen: Wo

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Zitationshilfe: Hoffmannswaldau, Christian Hoffmann von: Herrn von Hoffmannswaldau und andrer Deutschen auserlesene und bißher ungedruckte Gedichte. [Bd. 1]. Leipzig, 1695, S. 186. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmannswaldau_gedichte01_1695/230>, abgerufen am 24.11.2024.