Hoffmannswaldau, Christian Hoffmann von: Herrn von Hoffmannswaldau und andrer Deutschen auserlesene und bißher ungedruckte Gedichte. [Bd. 1]. Leipzig, 1695.Sinn-Gedichte. Uber das kupffer-bild Sr. Excellentz/ des Herrn geheimden Raths von Danckelmann. DIß ist das wunder-bild des theuren Danckelmann. Hoff/ Musen/ land und volck fieng einen wett-streit an/ Und ieder sehnte sich nach ihm und seinen gaben. Drum trat Apollo selbst als richter auff/ und sprach: Es soll ihm Friederich dem leib und geiste nach/ Die Musen in der schrifft/ das volck im kpffer haben. Ein anders. SChaut/ bürger! dieses ist der treue Danckelmann. Diß bild zeigt sein gesicht und seine minen an; Das wapen seine treu und unverdroßnes wachen. Wer aber mahlet uns den wunder-grossen geist? Das kanst du/ Friederich; dann du alleine weist/ Wie man der tugend soll ihr wahres bildniß machen. Noch ein anders. SChreib/ sprach die Poesi: Ja/ sagt ich/ wo ich kan. Schreib/ sprach sie/ dieses nur: Der treue Danckelmann. Auff
Sinn-Gedichte. Uber das kupffer-bild Sr. Excellentz/ des Herrn geheimden Raths von Danckelmann. DIß iſt das wunder-bild des theuren Danckelmann. Hoff/ Muſen/ land und volck fieng einen wett-ſtreit an/ Und ieder ſehnte ſich nach ihm und ſeinen gaben. Drum trat Apollo ſelbſt als richter auff/ und ſprach: Es ſoll ihm Friederich dem leib und geiſte nach/ Die Muſen in der ſchrifft/ das volck im kpffer haben. Ein anders. SChaut/ buͤrger! dieſes iſt der treue Danckelmann. Diß bild zeigt ſein geſicht und ſeine minen an; Das wapen ſeine treu und unverdroßnes wachen. Wer aber mahlet uns den wunder-groſſen geiſt? Das kanſt du/ Friederich; dann du alleine weiſt/ Wie man der tugend ſoll ihr wahres bildniß machen. Noch ein anders. SChreib/ ſprach die Poeſi: Ja/ ſagt ich/ wo ich kan. Schreib/ ſprach ſie/ dieſes nur: Der treue Danckelmann. Auff
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Sinn-Gedichte.
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des Herrn geheimden Raths von
Danckelmann.
B. N.
DIß iſt das wunder-bild des theuren Danckelmann.
Hoff/ Muſen/ land und volck fieng einen wett-ſtreit an/
Und ieder ſehnte ſich nach ihm und ſeinen gaben.
Drum trat Apollo ſelbſt als richter auff/ und ſprach:
Es ſoll ihm Friederich dem leib und geiſte nach/
Die Muſen in der ſchrifft/ das volck im kpffer haben.
Ein anders.
B. N.
SChaut/ buͤrger! dieſes iſt der treue Danckelmann.
Diß bild zeigt ſein geſicht und ſeine minen an;
Das wapen ſeine treu und unverdroßnes wachen.
Wer aber mahlet uns den wunder-groſſen geiſt?
Das kanſt du/ Friederich; dann du alleine weiſt/
Wie man der tugend ſoll ihr wahres bildniß machen.
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Zitationshilfe: | Hoffmannswaldau, Christian Hoffmann von: Herrn von Hoffmannswaldau und andrer Deutschen auserlesene und bißher ungedruckte Gedichte. [Bd. 1]. Leipzig, 1695, S. 88. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmannswaldau_gedichte01_1695/132>, abgerufen am 16.02.2025. |