Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich: Unpolitische Lieder. Bd. 2. Hamburg, 1841.Wegebesserung. Laßt uns Gottes Güte preisen, Die uns gab den Fürstenstand: Nur wenn unsre Fürsten reisen, Bessert sich der Weg durch's Land. Sind auch solche Reisen theuer, Sind sie uns doch lieb und werth; Gern bezahlt man jede Steuer, Wenn man noch erträglich fährt. Vier Elemente. Wollt ihr uns repräsentieren, Haltet fest an diesen vieren: Geist und Arbeit, Gut und Geld Sind die Stände dieser Welt. Gönnet jedem auszusprechen Seine Leiden und Gebrechen! Lernt, daß zu vertreten ist Mehr als Adel nur und Mist. Wegebeſſerung. Laßt uns Gottes Güte preiſen, Die uns gab den Fürſtenſtand: Nur wenn unſre Fürſten reiſen, Beſſert ſich der Weg durch's Land. Sind auch ſolche Reiſen theuer, Sind ſie uns doch lieb und werth; Gern bezahlt man jede Steuer, Wenn man noch erträglich fährt. Vier Elemente. Wollt ihr uns repräſentieren, Haltet feſt an dieſen vieren: Geiſt und Arbeit, Gut und Geld Sind die Stände dieſer Welt. Gönnet jedem auszuſprechen Seine Leiden und Gebrechen! Lernt, daß zu vertreten iſt Mehr als Adel nur und Miſt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb n="27" facs="#f0047"/> </div> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Wegebeſſerung.</hi><lb/> </head> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Laßt uns Gottes Güte preiſen,</l><lb/> <l>Die uns gab den Fürſtenſtand:</l><lb/> <l>Nur wenn unſre Fürſten reiſen,</l><lb/> <l>Beſſert ſich der Weg durch's Land.</l><lb/> </lg> <lg n="2"> <l>Sind auch ſolche Reiſen theuer,</l><lb/> <l>Sind ſie uns doch lieb und werth;</l><lb/> <l>Gern bezahlt man jede Steuer,</l><lb/> <l>Wenn man noch erträglich fährt.</l><lb/> </lg> </lg> <milestone unit="section" rendition="#hr"/> </div> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Vier Elemente.</hi><lb/> </head> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Wollt ihr uns repräſentieren,</l><lb/> <l>Haltet feſt an dieſen vieren:</l><lb/> <l>Geiſt und Arbeit, Gut und Geld</l><lb/> <l>Sind die Stände dieſer Welt.</l><lb/> </lg> <lg n="2"> <l>Gönnet jedem auszuſprechen</l><lb/> <l>Seine Leiden und Gebrechen!</l><lb/> <l>Lernt, daß zu vertreten iſt</l><lb/> <l>Mehr als Adel nur und Miſt.</l><lb/> </lg> </lg> <milestone unit="section" rendition="#hr"/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [27/0047]
Wegebeſſerung.
Laßt uns Gottes Güte preiſen,
Die uns gab den Fürſtenſtand:
Nur wenn unſre Fürſten reiſen,
Beſſert ſich der Weg durch's Land.
Sind auch ſolche Reiſen theuer,
Sind ſie uns doch lieb und werth;
Gern bezahlt man jede Steuer,
Wenn man noch erträglich fährt.
Vier Elemente.
Wollt ihr uns repräſentieren,
Haltet feſt an dieſen vieren:
Geiſt und Arbeit, Gut und Geld
Sind die Stände dieſer Welt.
Gönnet jedem auszuſprechen
Seine Leiden und Gebrechen!
Lernt, daß zu vertreten iſt
Mehr als Adel nur und Miſt.
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Zitationshilfe: | Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich: Unpolitische Lieder. Bd. 2. Hamburg, 1841, S. 27. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_unpolitische02_1841/47>, abgerufen am 03.03.2025. |