Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich: Unpolitische Lieder. Bd. 2. Hamburg, 1841.Jüngster Tag. Mel. Hebe, sieh in sanfter Feier. Monde sind die Nationen, Und die Fürsten sind das Licht. Finster wird's bei Millionen, Wenn's an diesem Licht gebricht. Froh laßt uns der Tage genießen, Der Tage des himmlischen Lichts! Wer weiß denn, wie bald sie verfließen, Wie bald in ein trauriges Nichts! Denn wenn einst die Fürsten sterben, Und sie sterben doch gewiß, Ach! dann müssen wir verderben All' in Nacht und Finsterniß. Die Sterne sie sind ja erblichen, Die Schimmer und Glanz uns verliehn; Die Sonne sie ist ja gewichen, Die gnädig die Völker beschien. 8 *
Jüngſter Tag. Mel. Hebe, ſieh in ſanfter Feier. Monde ſind die Nationen, Und die Fürſten ſind das Licht. Finſter wird's bei Millionen, Wenn's an dieſem Licht gebricht. Froh laßt uns der Tage genießen, Der Tage des himmliſchen Lichts! Wer weiß denn, wie bald ſie verfließen, Wie bald in ein trauriges Nichts! Denn wenn einſt die Fürſten ſterben, Und ſie ſterben doch gewiß, Ach! dann müſſen wir verderben All' in Nacht und Finſterniß. Die Sterne ſie ſind ja erblichen, Die Schimmer und Glanz uns verliehn; Die Sonne ſie iſt ja gewichen, Die gnädig die Völker beſchien. 8 *
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Jüngſter Tag.
Mel. Hebe, ſieh in ſanfter Feier.
Monde ſind die Nationen,
Und die Fürſten ſind das Licht.
Finſter wird's bei Millionen,
Wenn's an dieſem Licht gebricht.
Froh laßt uns der Tage genießen,
Der Tage des himmliſchen Lichts!
Wer weiß denn, wie bald ſie verfließen,
Wie bald in ein trauriges Nichts!
Denn wenn einſt die Fürſten ſterben,
Und ſie ſterben doch gewiß,
Ach! dann müſſen wir verderben
All' in Nacht und Finſterniß.
Die Sterne ſie ſind ja erblichen,
Die Schimmer und Glanz uns verliehn;
Die Sonne ſie iſt ja gewichen,
Die gnädig die Völker beſchien.
8 *
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