Der Ritter hieß vrum, wenn er mit dem Degen in der Faust das Recht ver¬ theidigte, selbst aber niemand etwas zu Leide that; die Zeiten änderten sich; man wollte keine frommen Ritter mehr haben; was man dagegen recht vrum, brauch¬ bar, fand, waren fromme Schafe. Hofrath Benecke zum Wigalois Seite 581.
Wer an das Vaterland nur dachte, Dem Vaterland sich dienstbar machte Mit Rath und That, mit Hab' und Gut Und, wo es galt, mit Leib und Blut, Wer so das Himmelreich gewann, Hieß weiland nur ein frommer Mann.
Was aber sind die frommen Leute Für unser Vaterland doch heute? Sie haben sich von uns gewandt, Der Himmel ist ihr Vaterland, Das Leben ihnen eine Last, Der Tod nur lieb, die Welt verhasst.
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Fromm.
Der Ritter hieß vrum, wenn er mit dem Degen in der Fauſt das Recht ver¬ theidigte, ſelbſt aber niemand etwas zu Leide that; die Zeiten änderten ſich; man wollte keine frommen Ritter mehr haben; was man dagegen recht vrum, brauch¬ bar, fand, waren fromme Schafe. Hofrath Benecke zum Wigalois Seite 581.
Wer an das Vaterland nur dachte, Dem Vaterland ſich dienſtbar machte Mit Rath und That, mit Hab' und Gut Und, wo es galt, mit Leib und Blut, Wer ſo das Himmelreich gewann, Hieß weiland nur ein frommer Mann.
Was aber ſind die frommen Leute Für unſer Vaterland doch heute? Sie haben ſich von uns gewandt, Der Himmel iſt ihr Vaterland, Das Leben ihnen eine Laſt, Der Tod nur lieb, die Welt verhaſſt.
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Fromm.
Der Ritter hieß vrum, wenn er mit
dem Degen in der Fauſt das Recht ver¬
theidigte, ſelbſt aber niemand etwas zu
Leide that; die Zeiten änderten ſich; man
wollte keine frommen Ritter mehr haben;
was man dagegen recht vrum, brauch¬
bar, fand, waren fromme Schafe.
Hofrath Benecke zum Wigalois Seite 581.
Wer an das Vaterland nur dachte,
Dem Vaterland ſich dienſtbar machte
Mit Rath und That, mit Hab' und Gut
Und, wo es galt, mit Leib und Blut,
Wer ſo das Himmelreich gewann,
Hieß weiland nur ein frommer Mann.
Was aber ſind die frommen Leute
Für unſer Vaterland doch heute?
Sie haben ſich von uns gewandt,
Der Himmel iſt ihr Vaterland,
Das Leben ihnen eine Laſt,
Der Tod nur lieb, die Welt verhaſſt.
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Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich: Unpolitische Lieder. Bd. 1. Hamburg, 1840, S. 81. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_unpolitische01_1840/99>, abgerufen am 23.02.2025.
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