Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich: Unpolitische Lieder. Bd. 1. Hamburg, 1840.Grün. Deutsches Volk, wie gut berathen! Hoffnung spriesst in deinen Gau'n: Grün sind stets noch deine Saaten, Deine Wälder, deine Au'n. In der Hoffnung ruht dein Leben: Bleibt auch manche Hoffnung aus -- Steuern nehmen, Steuern geben, Diese Hoffnung stirbt nicht aus. Hoffnung tilget deine Klagen, Löschet deines Zweifels Spur, Denn mit grünem Tuch beschlagen Sind die Sitzungstische nur. Darum geh in diesen Tagen, Deutsches Volk, in Hoffnungstracht; Grüne Röcke musst du tragen, Weil man dir nur Hoffnung macht. Grün. Deutſches Volk, wie gut berathen! Hoffnung ſprieſſt in deinen Gau'n: Grün ſind ſtets noch deine Saaten, Deine Wälder, deine Au'n. In der Hoffnung ruht dein Leben: Bleibt auch manche Hoffnung aus — Steuern nehmen, Steuern geben, Dieſe Hoffnung ſtirbt nicht aus. Hoffnung tilget deine Klagen, Löſchet deines Zweifels Spur, Denn mit grünem Tuch beſchlagen Sind die Sitzungstiſche nur. Darum geh in dieſen Tagen, Deutſches Volk, in Hoffnungstracht; Grüne Röcke muſſt du tragen, Weil man dir nur Hoffnung macht. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0026" n="8"/> </div> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Grün.</hi><lb/> </head> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Deutſches Volk, wie gut berathen!</l><lb/> <l>Hoffnung ſprieſſt in deinen Gau'n:</l><lb/> <l>Grün ſind ſtets noch deine Saaten,</l><lb/> <l>Deine Wälder, deine Au'n.</l><lb/> </lg> <lg n="2"> <l>In der Hoffnung ruht dein Leben:</l><lb/> <l>Bleibt auch manche Hoffnung aus —</l><lb/> <l>Steuern nehmen, Steuern geben,</l><lb/> <l>Dieſe Hoffnung ſtirbt nicht aus.</l><lb/> </lg> <lg n="3"> <l>Hoffnung tilget deine Klagen,</l><lb/> <l>Löſchet deines Zweifels Spur,</l><lb/> <l>Denn mit grünem Tuch beſchlagen</l><lb/> <l>Sind die Sitzungstiſche nur.</l><lb/> </lg> <lg n="4"> <l>Darum geh in dieſen Tagen,</l><lb/> <l>Deutſches Volk, in Hoffnungstracht;</l><lb/> <l>Grüne Röcke muſſt du tragen,</l><lb/> <l>Weil man dir nur Hoffnung macht.</l><lb/> </lg> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [8/0026]
Grün.
Deutſches Volk, wie gut berathen!
Hoffnung ſprieſſt in deinen Gau'n:
Grün ſind ſtets noch deine Saaten,
Deine Wälder, deine Au'n.
In der Hoffnung ruht dein Leben:
Bleibt auch manche Hoffnung aus —
Steuern nehmen, Steuern geben,
Dieſe Hoffnung ſtirbt nicht aus.
Hoffnung tilget deine Klagen,
Löſchet deines Zweifels Spur,
Denn mit grünem Tuch beſchlagen
Sind die Sitzungstiſche nur.
Darum geh in dieſen Tagen,
Deutſches Volk, in Hoffnungstracht;
Grüne Röcke muſſt du tragen,
Weil man dir nur Hoffnung macht.
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Zitationshilfe: | Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich: Unpolitische Lieder. Bd. 1. Hamburg, 1840, S. 8. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_unpolitische01_1840/26>, abgerufen am 16.02.2025. |