Hoffmann von Fallersleben, August Heinrich: Unpolitische Lieder. Bd. 1. Hamburg, 1840.Gedichte aus Gent. 1. An Vlaemsch- Belgien. Suche nicht das Heil im Westen! In der Fremde wohnt kein Glück -- Suchst du deines Gückes Besten, Kehre in dich selbst zurück! Aus der Tugend deiner Ahnen Musst du deine Burgen baun, Und der Löw' auf deinen Fahnen Lehre dich dir selbst vertraun. Treu bewahr in deiner Mitte Vor dem wälschen Uebermuth Deine Sprach' und deine Sitte, Deiner Väter Gut und Blut. Dann erst kannst du rühmend sagen, Daß du lebst in unsrer Zeit, Daß erblüht in unsern Tagen Deine alte Herrlichkeit. Gedichte aus Gent. 1. An Vlaemſch– Belgien. Suche nicht das Heil im Weſten! In der Fremde wohnt kein Glück — Suchſt du deines Gückes Beſten, Kehre in dich ſelbſt zurück! Aus der Tugend deiner Ahnen Muſſt du deine Burgen baun, Und der Löw' auf deinen Fahnen Lehre dich dir ſelbſt vertraun. Treu bewahr in deiner Mitte Vor dem wälſchen Uebermuth Deine Sprach' und deine Sitte, Deiner Väter Gut und Blut. Dann erſt kannſt du rühmend ſagen, Daß du lebſt in unſrer Zeit, Daß erblüht in unſern Tagen Deine alte Herrlichkeit. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0200" n="182"/> </div> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Gedichte aus Gent.</hi><lb/> </head> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">1. An Vlaemſch– Belgien.</hi><lb/> </head> <lg type="poem"> <lg n="1"> <l>Suche nicht das Heil im Weſten!</l><lb/> <l>In der Fremde wohnt kein Glück —</l><lb/> <l>Suchſt du deines Gückes Beſten,</l><lb/> <l>Kehre in dich ſelbſt zurück!</l><lb/> </lg> <lg n="2"> <l>Aus der Tugend deiner Ahnen</l><lb/> <l>Muſſt du deine Burgen baun,</l><lb/> <l>Und der Löw' auf deinen Fahnen</l><lb/> <l>Lehre dich dir ſelbſt vertraun.</l><lb/> </lg> <lg n="3"> <l>Treu bewahr in deiner Mitte</l><lb/> <l>Vor dem wälſchen Uebermuth</l><lb/> <l>Deine Sprach' und deine Sitte,</l><lb/> <l>Deiner Väter Gut und Blut.</l><lb/> </lg> <lg n="4"> <l><hi rendition="#g">Dann</hi> erſt kannſt du rühmend ſagen,</l><lb/> <l>Daß du <hi rendition="#g">lebſt</hi> in unſrer Zeit,</l><lb/> <l>Daß erblüht in unſern Tagen</l><lb/> <l>Deine alte Herrlichkeit.</l><lb/> </lg> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [182/0200]
Gedichte aus Gent.
1. An Vlaemſch– Belgien.
Suche nicht das Heil im Weſten!
In der Fremde wohnt kein Glück —
Suchſt du deines Gückes Beſten,
Kehre in dich ſelbſt zurück!
Aus der Tugend deiner Ahnen
Muſſt du deine Burgen baun,
Und der Löw' auf deinen Fahnen
Lehre dich dir ſelbſt vertraun.
Treu bewahr in deiner Mitte
Vor dem wälſchen Uebermuth
Deine Sprach' und deine Sitte,
Deiner Väter Gut und Blut.
Dann erſt kannſt du rühmend ſagen,
Daß du lebſt in unſrer Zeit,
Daß erblüht in unſern Tagen
Deine alte Herrlichkeit.
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