Fragen, wie, was, warum und woher? Er wollte durchaus nichts wissen, zog aber ein verschmitzteres Gesicht als jemals. Man ließ nicht ab von ihm, weil man deutlich bemerkt, daß er im Garten sich mit dem geheimen Rath Foerd zum General Rixen¬ dorf und zum Schreiber Max gesellt, und heftig mitgesprochen hatte. "Soll ich denn," fing er end¬ lich an, "soll ich denn in der That die wichtigste aller Begebenheiten vor der Zeit ausplaudern, so muß es mir vergönnt werden, zuvörderst an Sie, meine hochzuverehrenden Damen und Herren, einige Fragen zu richten." -- Man erlaubte das gern. "Ist Ihnen," fuhr Willibald nun pathetisch fort, "ist Ihnen nicht allen der Schreiber des Herrn ge¬ heimen Rath Foerd, Max geheißen, als ein wohlge¬ bildeter, von der Natur reichlich ausgestatteter Jüng¬ ling bekannt?" "Ja, ja, ja!" rief der Chor der Damen. "Ist Ihnen," frug Willibald weiter, "ist Ihnen nicht sein Fleiß, seine wissenschaftliche Bildung, seine Geschicklichkeit im Geschäft be¬ kannt?" "Ja -- ja!" rief der Chor der Herren und wieder "Ja, ja, ja!" der vereinigte Chor der
Fragen, wie, was, warum und woher? Er wollte durchaus nichts wiſſen, zog aber ein verſchmitzteres Geſicht als jemals. Man ließ nicht ab von ihm, weil man deutlich bemerkt, daß er im Garten ſich mit dem geheimen Rath Foerd zum General Rixen¬ dorf und zum Schreiber Max geſellt, und heftig mitgeſprochen hatte. „Soll ich denn,“ fing er end¬ lich an, „ſoll ich denn in der That die wichtigſte aller Begebenheiten vor der Zeit ausplaudern, ſo muß es mir vergoͤnnt werden, zuvoͤrderſt an Sie, meine hochzuverehrenden Damen und Herren, einige Fragen zu richten.“ — Man erlaubte das gern. „Iſt Ihnen,“ fuhr Willibald nun pathetiſch fort, „iſt Ihnen nicht allen der Schreiber des Herrn ge¬ heimen Rath Foerd, Max geheißen, als ein wohlge¬ bildeter, von der Natur reichlich ausgeſtatteter Juͤng¬ ling bekannt?“ „Ja, ja, ja!“ rief der Chor der Damen. „Iſt Ihnen,“ frug Willibald weiter, „iſt Ihnen nicht ſein Fleiß, ſeine wiſſenſchaftliche Bildung, ſeine Geſchicklichkeit im Geſchaͤft be¬ kannt?“ „Ja — ja!“ rief der Chor der Herren und wieder „Ja, ja, ja!“ der vereinigte Chor der
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Fragen, wie, was, warum und woher? Er wollte
durchaus nichts wiſſen, zog aber ein verſchmitzteres
Geſicht als jemals. Man ließ nicht ab von ihm,
weil man deutlich bemerkt, daß er im Garten ſich
mit dem geheimen Rath Foerd zum General Rixen¬
dorf und zum Schreiber Max geſellt, und heftig
mitgeſprochen hatte. „Soll ich denn,“ fing er end¬
lich an, „ſoll ich denn in der That die wichtigſte
aller Begebenheiten vor der Zeit ausplaudern, ſo
muß es mir vergoͤnnt werden, zuvoͤrderſt an Sie,
meine hochzuverehrenden Damen und Herren, einige
Fragen zu richten.“ — Man erlaubte das gern.
„Iſt Ihnen,“ fuhr Willibald nun pathetiſch fort,
„iſt Ihnen nicht allen der Schreiber des Herrn ge¬
heimen Rath Foerd, Max geheißen, als ein wohlge¬
bildeter, von der Natur reichlich ausgeſtatteter Juͤng¬
ling bekannt?“ „Ja, ja, ja!“ rief der Chor der
Damen. „Iſt Ihnen,“ frug Willibald weiter,
„iſt Ihnen nicht ſein Fleiß, ſeine wiſſenſchaftliche
Bildung, ſeine Geſchicklichkeit im Geſchaͤft be¬
kannt?“ „Ja — ja!“ rief der Chor der Herren
und wieder „Ja, ja, ja!“ der vereinigte Chor der
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[Hoffmann, E. T. A.]: Nachtstücke. Bd. 2. Berlin, 1817, S. 352. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_nachtstuecke02_1817/360>, abgerufen am 23.11.2024.
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