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[Hoffmann, E. T. A.]: Nachtstücke. Bd. 2. Berlin, 1817.

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später als Officier unter Suwarow wider die Fran¬
zosen focht und blieb. Vor der Welt das Geheimniß
seines unredlichen betrügerischen Besitzes kund zu
thun, davon hielt ihn die Scham, die Schande,
die über ihn gekommen, zurück, aber entziehen
wollte er dem rechtmäßigen Besitzer keinen Groschen
mehr. Er zog Erkundigungen ein in Genf, und
erfuhr, daß die Frau Born, trostlos über das
unbegreifliche Verschwinden ihres Mannes, gestor¬
ben, daß aber der junge Roderich Born von einem
wackern Mann, der ihn aufgenommen, erzogen
werde. Da kündigte sich Hubert unter fremden
Namen als Verwandter des auf der See umgekom¬
menen Kaufmann Born an und schickte Summen ein,
die hinreichten, den jungen Majoratsherrn sorglich
und anständig zu erziehn. Wie er die Ueberschüsse
der Einkünfte des Majorats sorgfältig sammelte; wie
er dann testamentarisch verfügte, ist bekannt. Ue¬
ber den Tod seines Bruders sprach Hubert in son¬
derbaren räthselhaften Ausdrücken, die so viel erra¬
then ließen, daß es damit eine geheimnißvolle Be¬

ſpaͤter als Officier unter Suwarow wider die Fran¬
zoſen focht und blieb. Vor der Welt das Geheimniß
ſeines unredlichen betruͤgeriſchen Beſitzes kund zu
thun, davon hielt ihn die Scham, die Schande,
die uͤber ihn gekommen, zuruͤck, aber entziehen
wollte er dem rechtmaͤßigen Beſitzer keinen Groſchen
mehr. Er zog Erkundigungen ein in Genf, und
erfuhr, daß die Frau Born, troſtlos uͤber das
unbegreifliche Verſchwinden ihres Mannes, geſtor¬
ben, daß aber der junge Roderich Born von einem
wackern Mann, der ihn aufgenommen, erzogen
werde. Da kuͤndigte ſich Hubert unter fremden
Namen als Verwandter des auf der See umgekom¬
menen Kaufmann Born an und ſchickte Summen ein,
die hinreichten, den jungen Majoratsherrn ſorglich
und anſtaͤndig zu erziehn. Wie er die Ueberſchuͤſſe
der Einkuͤnfte des Majorats ſorgfaͤltig ſammelte; wie
er dann teſtamentariſch verfuͤgte, iſt bekannt. Ue¬
ber den Tod ſeines Bruders ſprach Hubert in ſon¬
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[246/0254] ſpaͤter als Officier unter Suwarow wider die Fran¬ zoſen focht und blieb. Vor der Welt das Geheimniß ſeines unredlichen betruͤgeriſchen Beſitzes kund zu thun, davon hielt ihn die Scham, die Schande, die uͤber ihn gekommen, zuruͤck, aber entziehen wollte er dem rechtmaͤßigen Beſitzer keinen Groſchen mehr. Er zog Erkundigungen ein in Genf, und erfuhr, daß die Frau Born, troſtlos uͤber das unbegreifliche Verſchwinden ihres Mannes, geſtor¬ ben, daß aber der junge Roderich Born von einem wackern Mann, der ihn aufgenommen, erzogen werde. Da kuͤndigte ſich Hubert unter fremden Namen als Verwandter des auf der See umgekom¬ menen Kaufmann Born an und ſchickte Summen ein, die hinreichten, den jungen Majoratsherrn ſorglich und anſtaͤndig zu erziehn. Wie er die Ueberſchuͤſſe der Einkuͤnfte des Majorats ſorgfaͤltig ſammelte; wie er dann teſtamentariſch verfuͤgte, iſt bekannt. Ue¬ ber den Tod ſeines Bruders ſprach Hubert in ſon¬ derbaren raͤthſelhaften Ausdruͤcken, die ſo viel erra¬ then ließen, daß es damit eine geheimnißvolle Be¬

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Zitationshilfe: [Hoffmann, E. T. A.]: Nachtstücke. Bd. 2. Berlin, 1817, S. 246. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_nachtstuecke02_1817/254>, abgerufen am 27.11.2024.