den Macht einen Ausfall, glänzender war aber für die Waffen der Spanier nie ein Kampf ge¬ wesen, als eben dieser, und als sie unter dem jauchzenden Schall der Trompeten sieggekrönt in ihre Verschanzungen zurückzogen, da bestieg die Königin Isabella den Thron, den man im Freyen errichtet hatte und verordnete, daß an der Stelle des abgebrannten Lagers eine Stadt ge¬ baut werde! Zeigen sollte dies den Mauren in Granada, daß niemals die Belagerung aufgeho¬ ben werden würde.
Der Kapellmeister. Dürfte man sich nur mit geistlichen Dingen auf das Theater wa¬ gen, hat man nicht schon seine Noth mit dem lieben Publikum, wenn man hie und da ein bis¬ chen Choral anbringt. Sonst wär' die Julia gar keine üble Partie. Denkt Euch den doppel¬ ten Styl, in welchem sie glänzen kann, erst die Romanzen, dann die Kirchengesänge. Einige allerliebste spanische und mohrische Lieder hab' ich bereits fertig, auch ist der Sieges-Marsch der
den Macht einen Ausfall, glaͤnzender war aber fuͤr die Waffen der Spanier nie ein Kampf ge¬ weſen, als eben dieſer, und als ſie unter dem jauchzenden Schall der Trompeten ſieggekroͤnt in ihre Verſchanzungen zuruͤckzogen, da beſtieg die Koͤnigin Iſabella den Thron, den man im Freyen errichtet hatte und verordnete, daß an der Stelle des abgebrannten Lagers eine Stadt ge¬ baut werde! Zeigen ſollte dies den Mauren in Granada, daß niemals die Belagerung aufgeho¬ ben werden wuͤrde.
Der Kapellmeiſter. Duͤrfte man ſich nur mit geiſtlichen Dingen auf das Theater wa¬ gen, hat man nicht ſchon ſeine Noth mit dem lieben Publikum, wenn man hie und da ein bis¬ chen Choral anbringt. Sonſt waͤr' die Julia gar keine uͤble Partie. Denkt Euch den doppel¬ ten Styl, in welchem ſie glaͤnzen kann, erſt die Romanzen, dann die Kirchengeſaͤnge. Einige allerliebſte ſpaniſche und mohriſche Lieder hab' ich bereits fertig, auch iſt der Sieges-Marſch der
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den Macht einen Ausfall, glaͤnzender war aber
fuͤr die Waffen der Spanier nie ein Kampf ge¬
weſen, als eben dieſer, und als ſie unter dem
jauchzenden Schall der Trompeten ſieggekroͤnt
in ihre Verſchanzungen zuruͤckzogen, da beſtieg
die Koͤnigin Iſabella den Thron, den man im
Freyen errichtet hatte und verordnete, daß an der
Stelle des abgebrannten Lagers eine Stadt ge¬
baut werde! Zeigen ſollte dies den Mauren in
Granada, daß niemals die Belagerung aufgeho¬
ben werden wuͤrde.
Der Kapellmeiſter. Duͤrfte man ſich
nur mit geiſtlichen Dingen auf das Theater wa¬
gen, hat man nicht ſchon ſeine Noth mit dem
lieben Publikum, wenn man hie und da ein bis¬
chen Choral anbringt. Sonſt waͤr' die Julia
gar keine uͤble Partie. Denkt Euch den doppel¬
ten Styl, in welchem ſie glaͤnzen kann, erſt die
Romanzen, dann die Kirchengeſaͤnge. Einige
allerliebſte ſpaniſche und mohriſche Lieder hab' ich
bereits fertig, auch iſt der Sieges-Marſch der
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[Hoffmann, E. T. A.]: Nachtstücke. Bd. 1. Berlin, 1817, S. 309. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_nachtstuecke01_1817/317>, abgerufen am 24.11.2024.
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