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[Hoffmann, E. T. A.]: Nachtstücke. Bd. 1. Berlin, 1817.

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als einen Neuling, so viel möglich mit dem thä¬
tigen Antheil daran zu verschonen. Denner
lobte seinen Entschluß, indem er hinzufügte, wie
er keinesweges verlange, daß er förmlich zur
Bande übertreten solle, vielmehr müsse er Revier¬
jäger bleiben; denn so wäre er ihm und der
Bande schon jetzt von großem Nutzen gewesen,
was denn auch künftig der Fall seyn würde.

Es war auf nichts geringeres abgesehen, als
die Wohnung eines reichen Pachters, die von
dem Dorfe abgelegen, unfern dem Walde, stand,
zu überfallen und auszuplündern. Man wußte,
daß der Pachter außer dem vielen Gelde und
den Kostbarkeiten, die er besaß, eben jetzt für er¬
kauftes Getraide eine sehr bedeutende Summe ein¬
genommen hatte, die er bei sich bewahrte und um so
mehr versprachen sich die Räuber einen reichen Fang.
Die Windlichter wurden ausgelöscht und still zogen
die Räuber durch die engen Schleichwege, bis sie
dicht an dem Gebäude standen, welches einige von
der Bande umringten. Andere dagegen stiegen über

als einen Neuling, ſo viel moͤglich mit dem thaͤ¬
tigen Antheil daran zu verſchonen. Denner
lobte ſeinen Entſchluß, indem er hinzufuͤgte, wie
er keinesweges verlange, daß er foͤrmlich zur
Bande uͤbertreten ſolle, vielmehr muͤſſe er Revier¬
jaͤger bleiben; denn ſo waͤre er ihm und der
Bande ſchon jetzt von großem Nutzen geweſen,
was denn auch kuͤnftig der Fall ſeyn wuͤrde.

Es war auf nichts geringeres abgeſehen, als
die Wohnung eines reichen Pachters, die von
dem Dorfe abgelegen, unfern dem Walde, ſtand,
zu uͤberfallen und auszupluͤndern. Man wußte,
daß der Pachter außer dem vielen Gelde und
den Koſtbarkeiten, die er beſaß, eben jetzt fuͤr er¬
kauftes Getraide eine ſehr bedeutende Summe ein¬
genommen hatte, die er bei ſich bewahrte und um ſo
mehr verſprachen ſich die Raͤuber einen reichen Fang.
Die Windlichter wurden ausgeloͤſcht und ſtill zogen
die Raͤuber durch die engen Schleichwege, bis ſie
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der Bande umringten. Andere dagegen ſtiegen uͤber

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[123/0131] als einen Neuling, ſo viel moͤglich mit dem thaͤ¬ tigen Antheil daran zu verſchonen. Denner lobte ſeinen Entſchluß, indem er hinzufuͤgte, wie er keinesweges verlange, daß er foͤrmlich zur Bande uͤbertreten ſolle, vielmehr muͤſſe er Revier¬ jaͤger bleiben; denn ſo waͤre er ihm und der Bande ſchon jetzt von großem Nutzen geweſen, was denn auch kuͤnftig der Fall ſeyn wuͤrde. Es war auf nichts geringeres abgeſehen, als die Wohnung eines reichen Pachters, die von dem Dorfe abgelegen, unfern dem Walde, ſtand, zu uͤberfallen und auszupluͤndern. Man wußte, daß der Pachter außer dem vielen Gelde und den Koſtbarkeiten, die er beſaß, eben jetzt fuͤr er¬ kauftes Getraide eine ſehr bedeutende Summe ein¬ genommen hatte, die er bei ſich bewahrte und um ſo mehr verſprachen ſich die Raͤuber einen reichen Fang. Die Windlichter wurden ausgeloͤſcht und ſtill zogen die Raͤuber durch die engen Schleichwege, bis ſie dicht an dem Gebaͤude ſtanden, welches einige von der Bande umringten. Andere dagegen ſtiegen uͤber

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Zitationshilfe: [Hoffmann, E. T. A.]: Nachtstücke. Bd. 1. Berlin, 1817, S. 123. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_nachtstuecke01_1817/131>, abgerufen am 22.11.2024.