ches ist in mein Leben getreten! -- Dunkle Ah¬ nungen eines gräßlichen mir drohenden Geschicks breiten sich wie schwarze Wolkenschatten über mich aus, undurchdringlich jedem freundlichen Sonnen¬ strahl. -- Nun soll ich Dir sagen, was mir wiederfuhr. Ich muß es, das sehe ich ein, aber nur es denkend, lacht es wie toll aus mir her¬ aus. -- Ach mein herzlieber Lothar! wie fange ich es denn an, Dich nur einigermaßen empfinden zu lassen, daß das, was mir vor einigen Tagen geschah, denn wirklich mein Leben so feindlich zer¬ stören konnte! Wärst du nur hier, so könntest du selbst schauen; aber jetzt hältst Du mich gewiß für einen aberwitzigen Geisterseher. -- Kurz und gut, das Entsetzliche, was mir geschah, dessen tödtlichen Eindruck zu vermeiden ich mich verge¬ bens bemühe, besteht in nichts anderm, als daß vor einigen Tagen, nehmlich am 30. October Mittags um 12 Uhr, ein Wetterglashändler in meine Stube trat und mir seine Waare anbot. Ich kaufte nichts und drohte, ihn die Treppe her¬ abzuwerfen, worauf er aber von selbst fortging. --
ches iſt in mein Leben getreten! — Dunkle Ah¬ nungen eines graͤßlichen mir drohenden Geſchicks breiten ſich wie ſchwarze Wolkenſchatten uͤber mich aus, undurchdringlich jedem freundlichen Sonnen¬ ſtrahl. — Nun ſoll ich Dir ſagen, was mir wiederfuhr. Ich muß es, das ſehe ich ein, aber nur es denkend, lacht es wie toll aus mir her¬ aus. — Ach mein herzlieber Lothar! wie fange ich es denn an, Dich nur einigermaßen empfinden zu laſſen, daß das, was mir vor einigen Tagen geſchah, denn wirklich mein Leben ſo feindlich zer¬ ſtoͤren konnte! Waͤrſt du nur hier, ſo koͤnnteſt du ſelbſt ſchauen; aber jetzt haͤltſt Du mich gewiß fuͤr einen aberwitzigen Geiſterſeher. — Kurz und gut, das Entſetzliche, was mir geſchah, deſſen toͤdtlichen Eindruck zu vermeiden ich mich verge¬ bens bemuͤhe, beſteht in nichts anderm, als daß vor einigen Tagen, nehmlich am 30. October Mittags um 12 Uhr, ein Wetterglashaͤndler in meine Stube trat und mir ſeine Waare anbot. Ich kaufte nichts und drohte, ihn die Treppe her¬ abzuwerfen, worauf er aber von ſelbſt fortging. —
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ches iſt in mein Leben getreten! — Dunkle Ah¬
nungen eines graͤßlichen mir drohenden Geſchicks
breiten ſich wie ſchwarze Wolkenſchatten uͤber mich
aus, undurchdringlich jedem freundlichen Sonnen¬
ſtrahl. — Nun ſoll ich Dir ſagen, was mir
wiederfuhr. Ich muß es, das ſehe ich ein, aber
nur es denkend, lacht es wie toll aus mir her¬
aus. — Ach mein herzlieber Lothar! wie fange
ich es denn an, Dich nur einigermaßen empfinden
zu laſſen, daß das, was mir vor einigen Tagen
geſchah, denn wirklich mein Leben ſo feindlich zer¬
ſtoͤren konnte! Waͤrſt du nur hier, ſo koͤnnteſt
du ſelbſt ſchauen; aber jetzt haͤltſt Du mich gewiß
fuͤr einen aberwitzigen Geiſterſeher. — Kurz und
gut, das Entſetzliche, was mir geſchah, deſſen
toͤdtlichen Eindruck zu vermeiden ich mich verge¬
bens bemuͤhe, beſteht in nichts anderm, als daß
vor einigen Tagen, nehmlich am 30. October
Mittags um 12 Uhr, ein Wetterglashaͤndler in
meine Stube trat und mir ſeine Waare anbot.
Ich kaufte nichts und drohte, ihn die Treppe her¬
abzuwerfen, worauf er aber von ſelbſt fortging. —
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[Hoffmann, E. T. A.]: Nachtstücke. Bd. 1. Berlin, 1817, S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hoffmann_nachtstuecke01_1817/10>, abgerufen am 11.12.2024.
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