Hoffmann, E. T. A.: Meister Floh. Frankfurt (Main), 1822.begann auch das Geschäft mit geschickter leichter Hand Da erblickte er zu seiner nicht geringen Verwun¬ begann auch das Geſchäft mit geſchickter leichter Hand Da erblickte er zu ſeiner nicht geringen Verwun¬ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0187" n="182"/> begann auch das Geſchäft mit geſchickter leichter Hand<lb/> zu beſorgen, doch plötzlich ſchnitt er dem Wirth ſo<lb/> derb in die Naſe, daß die hellen Blutstropfen her¬<lb/> vorquollen. Der Wirth, dieß für tückiſche Bosheit<lb/> haltend, ſprang wüthend auf, packte den <hi rendition="#aq">Douanier</hi><lb/> und er flog eben ſo ſchnell und behende zur Thüre hin¬<lb/> aus, als der ſchöne Geiſt durchs Fenſter. Bald dar¬<lb/> auf entſtand auf dem Hausflur ein unziemlicher Lärm,<lb/> der Wirth nahm ſich kaum Zeit, die wunde Naſe<lb/> ſattſam mit Feuerſchwamm zu mappiren und rannte<lb/> hinaus, um nachzuſehen, welch ein Satan den neuen<lb/> Rumor errege.</p><lb/> <p>Da erblickte er zu ſeiner nicht geringen Verwun¬<lb/> derung einen jungen Menſchen, der mit einer Fauſt<lb/> den ſchönen Geiſt, mit der andern aber den Douanier<lb/> bei der Bruſt gepackt hatte, und indem ſeine glühen¬<lb/> den Augen wild rollten, wüthend ſchrie: Ha, ſata¬<lb/> niſche Brut, du ſollſt mir nicht in den Weg treten,<lb/> du ſollſt mir meine Gamaheh nicht rauben! Dazwi¬<lb/> ſchen kreiſchten der ſchöne Geiſt und der Douanier:<lb/> Ein wahnſinniger Menſch — rettet — rettet uns<lb/> Herr Wirth! — Er will uns ermorden — er mi߬<lb/> kennt uns! — Ey, rief der Wirth, ey lieber Herr<lb/> Pepuſch, was fangen Sie denn an? Sind ſie von<lb/> dieſen wunderlichen Leuten beleidigt worden? Irren<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [182/0187]
begann auch das Geſchäft mit geſchickter leichter Hand
zu beſorgen, doch plötzlich ſchnitt er dem Wirth ſo
derb in die Naſe, daß die hellen Blutstropfen her¬
vorquollen. Der Wirth, dieß für tückiſche Bosheit
haltend, ſprang wüthend auf, packte den Douanier
und er flog eben ſo ſchnell und behende zur Thüre hin¬
aus, als der ſchöne Geiſt durchs Fenſter. Bald dar¬
auf entſtand auf dem Hausflur ein unziemlicher Lärm,
der Wirth nahm ſich kaum Zeit, die wunde Naſe
ſattſam mit Feuerſchwamm zu mappiren und rannte
hinaus, um nachzuſehen, welch ein Satan den neuen
Rumor errege.
Da erblickte er zu ſeiner nicht geringen Verwun¬
derung einen jungen Menſchen, der mit einer Fauſt
den ſchönen Geiſt, mit der andern aber den Douanier
bei der Bruſt gepackt hatte, und indem ſeine glühen¬
den Augen wild rollten, wüthend ſchrie: Ha, ſata¬
niſche Brut, du ſollſt mir nicht in den Weg treten,
du ſollſt mir meine Gamaheh nicht rauben! Dazwi¬
ſchen kreiſchten der ſchöne Geiſt und der Douanier:
Ein wahnſinniger Menſch — rettet — rettet uns
Herr Wirth! — Er will uns ermorden — er mi߬
kennt uns! — Ey, rief der Wirth, ey lieber Herr
Pepuſch, was fangen Sie denn an? Sind ſie von
dieſen wunderlichen Leuten beleidigt worden? Irren
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