Hoffmann, E. T. A.: Meister Floh. Frankfurt (Main), 1822."du gewiß einen Wunsch nicht zurückweisen, von des¬ "Verlange," erwiederte Peregrinus, indem er Weh mir, zischelte Meister Floh. Wer hätte "So höre denn," fuhr die Kleine fort, nach¬ Die Thür sprang auf und hinein trat Herr Ge¬ Die Distel Zeherit flog aber auf die Prinzessin Meister Floh war für dießmal gerettet. -- 10 *
»du gewiß einen Wunſch nicht zurückweiſen, von deſ¬ »Verlange,» erwiederte Peregrinus, indem er Weh mir, ziſchelte Meiſter Floh. Wer hätte »So höre denn,» fuhr die Kleine fort, nach¬ Die Thür ſprang auf und hinein trat Herr Ge¬ Die Diſtel Zeherit flog aber auf die Prinzeſſin Meiſter Floh war für dießmal gerettet. — 10 *
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0152" n="147"/> »du gewiß einen Wunſch nicht zurückweiſen, von deſ¬<lb/> »ſen Erfüllung die Ruhe, ja das ganze Daſeyn dei¬<lb/> »ner Geliebten abhängt.» —</p><lb/> <p>»Verlange,» erwiederte Peregrinus, indem er<lb/> die Kleine zärtlich umſchlang, »verlange alles, mein<lb/> »ſüßes Leben, alles, was du willſt, dein leiſeſter<lb/> »Wunſch iſt mir Gebot. Nichts in der Welt iſt mir<lb/> »ſo theuer, daß ich es nicht dir, nicht deiner Liebe<lb/> »mit Freuden opfern ſollte.»</p><lb/> <p>Weh mir, ziſchelte Meiſter Floh. Wer hätte<lb/> das gedacht, daß die Treuloſe ſiegen ſollte. Ich bin<lb/> verloren!</p><lb/> <p>»So höre denn,» fuhr die Kleine fort, nach¬<lb/> dem ſie die glühenden Küſſe, die Peregrinus auf ihre<lb/> Lippen gedrückt, feurig erwiedert hatte, »ſo höre<lb/> denn, ich weiß, auf welche Art der» —</p><lb/> <p>Die Thür ſprang auf und hinein trat Herr Ge¬<lb/> orge Pepuſch. »Zeherit!» ſchrie wie in Verzweif¬<lb/> lung die Kleine auf und ſank leblos in den Sopha<lb/> zurück.</p><lb/> <p>Die Diſtel Zeherit flog aber auf die Prinzeſſin<lb/> Gamaheh los, nahm ſie in den Arm und rannte mit<lb/> ihr blitzſchnell von dannen.</p><lb/> <p>Meiſter Floh war für dießmal gerettet. —</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <fw place="bottom" type="sig">10 *<lb/></fw> </div> </div> </body> </text> </TEI> [147/0152]
»du gewiß einen Wunſch nicht zurückweiſen, von deſ¬
»ſen Erfüllung die Ruhe, ja das ganze Daſeyn dei¬
»ner Geliebten abhängt.» —
»Verlange,» erwiederte Peregrinus, indem er
die Kleine zärtlich umſchlang, »verlange alles, mein
»ſüßes Leben, alles, was du willſt, dein leiſeſter
»Wunſch iſt mir Gebot. Nichts in der Welt iſt mir
»ſo theuer, daß ich es nicht dir, nicht deiner Liebe
»mit Freuden opfern ſollte.»
Weh mir, ziſchelte Meiſter Floh. Wer hätte
das gedacht, daß die Treuloſe ſiegen ſollte. Ich bin
verloren!
»So höre denn,» fuhr die Kleine fort, nach¬
dem ſie die glühenden Küſſe, die Peregrinus auf ihre
Lippen gedrückt, feurig erwiedert hatte, »ſo höre
denn, ich weiß, auf welche Art der» —
Die Thür ſprang auf und hinein trat Herr Ge¬
orge Pepuſch. »Zeherit!» ſchrie wie in Verzweif¬
lung die Kleine auf und ſank leblos in den Sopha
zurück.
Die Diſtel Zeherit flog aber auf die Prinzeſſin
Gamaheh los, nahm ſie in den Arm und rannte mit
ihr blitzſchnell von dannen.
Meiſter Floh war für dießmal gerettet. —
10 *
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |